Tauchen in Phuket – Die Tauchgründe um Phuket
An der Westküste Thailands, von Ranong bis Krabi, gibt es in großer Zahl ausgezeichnete Tauchgründe. Jedoch während der Zeit des Südwest-Monsuns, von Juni bis November, ist das offene Wasser wegen der Strömungen ziemlich schwierig.
Jedoch rund um Phuket findet man das ganze Jahr über geschützte Tauchgründe. Viele dieser Tauchgründe sind bis in eine Tiefe von 15 Metern reich an Fischen. Korallenriffe reichen ebenfalls bis in diese Tiefe. Im Anschluss an die Korallenriffe folgt in einer Tiefe von 18 bis 36 Metern vergleichsweise flacher, sandiger Meeresboden. Die meisten Riffe sind überaus farbenprächtig. Sie lassen sich sowohl von Gerätetauchern als auch von Schnorchlern erkunden.
Mit der wachsenden Beliebtheit Phukets als bevorzugtes Reiseziel für Taucher wurden gleichzeitig auch immer neue Tauchgründe rund um Phuket erschlossen. Das führte dazu, daß es von Phuket aus möglich ist, Tauchfahrten zu weiter entfernten Inselgruppen in der Andaman See zu unternehmen. Es werden Touren angeboten, bei denen Taucher bis zu zwei Wochen unterwegs sind. Die angesteuerten Inselgruppen sind oft unbewohnt, sie bieten noch unberührte Tauchgründe, die wirklich zu den besten der Welt gehören.
Neben diesen Extremtouren werden auf Phuket jedoch überwiegend Halbtages- oder Ganztagsausflüge vor die Westküste der Insel angeboten. Hier findet man zahlreiche gut erhaltene Korallenriffe. Am beliebtesten sind ganztägige Tauchausflüge zu den Inseln, die vor Phukets südlicher und östlicher Küste liegen. Dazu gehören Ausflüge nach Ko Racha, Ko Dok Mai, Shark Point, sowie zu den Phi-Phi Inseln.
Koh Racha liegt etwa 12 km südlich von Phuket. Die Fahrt zu den Tauchgründen erfolgt mit dem Motorboot. Hier werden Tauchgänge bis zu einer Tiefe von 30 Metern durchgeführt, wobei die Sichtweite 20 bis 40 Meter beträgt. Neben den guten Sichtweiten gibt es hier riesige Felsformationen, steile Unterwasserklippen und abfallende Korallenriffe. In der Zeit von Januar bis März werden hier sowohl Wal-Haie als auch Manta-Rochen gesichtet.
Koh Dok Mai und Shark Point liegen östlich von Phuket. Die Fahrt dorthin mit dem Motorboot dauert etwa 1 1/2 Stunden. Die beiden Inseln gehören zu den beliebtesten Tauchgründen um Phuket. Shark Point ist ein eingefallenes Riff. Es wird gerne von Rochen und Leoparden-Haie als Schlafstelle genutzt. Es wird berichtet, daß mutige Taucher hier schon Leoparden-Haie oder Muränen aus der Hand gefüttert haben sollen. Am Shark Point betragen die Sichtweiten 10 bis 20 Meter. Tauchgänge werden bis zu einer Tiefe von 25 Meter unternommen.
Rund um die Insel Dok Mai sind Tauchgänge bis zu einer Tiefe von 30 Metern möglich. Die Sichtweiten dabei liegen im Bereich von 10 und bis 25 Metern. Hier können Tauchgänge zu den Korallenriffen unternommen werden. Hier gibt es auch eine Steilwand und einige Unterwasserhöhlen, die Ziel von Tauchgängen sind.
Die bekanntesten Tauchgründe findet man rund um die Phi-Phi Inseln mit der Hauptinsel Ko Phi-Phi Don sowie der kleineren Nebeninsel Ko Phi-Phi Leh. Die Inseln liegen etwa 40 km südöstlich von Phuket. Sie gehören zu den schönsten Inseln der Welt. Sie sind eine Welttouristenattraktion, nicht erst, seitdem der Film „The Beach“ hier gedreht wurde. Die Fahrt mit dem Tauchboot dorthin dauert etwa 2 Stunden.
Das Gebiet rund um die beiden Inseln ist mit ausgezeichneten Tauchgründen gesegnet. Tauchgänge sind hier möglich bis zu einer Tiefe von 30 Metern, die Sichtweite liegt dabei im Bereich von 15 bis 25 Meter. Besonders beliebt bei Tauchern sind die imposanten Höhlen- und Steilwand-Tauchgänge. Die maritimen Biotope rund um die Inseln sind besonders reich an Unterwasserflora und Fauna. In den Tauchgründen gibt es viele große Fische, oft gesehen werden hier Haie, Muränen und Rochen.
Weiter südlich von den Phi-Phi Inseln liegen die Fels-Inseln Hin Daeng (Roter Fels), Hi Muang (Violetter Fels), sowie die Insel Ha Yai. Die Tauchgründe dieser Inseln beeindrucken mit steilen Felswänden, die bis zu 50 Meter in die Tiefe reichen. Alle drei Tauchplätze haben tieferes Wasser als man üblicherweise in der näheren Umgebung vorfindet. Daher ist es durchaus möglich, hier auch größere Haie anzutreffen, die tieferes Wasser bevorzugen.
Similan Inseln
Die Similan Inseln liegen ungefähr 80 km nordwestlich von Phuket. Die Inselgruppe ist überwiegend unbewohnt. War die Vergangenheit in diesem Gebiet geprägt vom wildem Ankern von Touristenbooten sowie der Schleppnetz- und Dynamitfischerei, haben die thailändischen Behörden dieses Gebiet zum maritimen Nationalpark erklärt und bereits in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen, Forststationen auf den Similan Inseln einzurichten. Durch den Einsatz von Park-Rangern sowie ein gewachsenes Umweltbewusstsein bei Veranstaltern von Tauchtouren, den Tauchern und insbesondere der einheimischen Bevölkerung, haben dazu beigetragen, das die Similan Inseln inzwischen im asiatischen Raum als umweltpolitisches Vorzeigeprojekt gelten. Trotz steigender Besuchszahlen ist es hier gelungen, die Unberührtheit des Inselparadieses zu erhalten. Innerhalb der Inselgruppe gibt es die besten Tauchgründe Thailands. Die Similan Inseln gelten weltweit als Tauchspot der Superlative.
Hier reichen die Tauchmöglichkeiten vom Besuch phantastischer Korallengärten bis zum abenteuerlichen Drift-Tauchen in starken Strömungen. In der Hauptsaison von November bis April liegen die Sichtweiten bei bis zu 30 Metern. Hier offenbart sich eine Wunderwelt an riesigen übereinander geschichteten Felsblöcken, die mit Korallen bewachsen sind.
Ko Huyong ist die südlichste Insel der Similan-Gruppe. Die Insel besitzt in 7 bis 14 Meter Tiefe einen wundervollen Korallen-Garten, der sich aus zahlreichen Arten von weichen sowie harten Korallen zusammensetzt. Hier findet man auch große Schwärme von kleinen, bunten Korallenfischen. Die Tauchstelle gilt aufgrund der geringen Strömung als besonders sicher. Die Sichtweiten hier betragen zuweilen mehr als 30 Meter.
Vor einer anderen südlichen Insel des Archipels liegt ein weitläufiges Riff. Dort gibt es mindestens vier unterschiedliche Tauchgründe. Eine der Stellen reicht bis zu einer Tiefe von etwa 25 Metern, wo es große Felsen mit interessanten Konturen sowie besonders große Fischschwärme gibt. An einer anderen Stelle kann man in 20 Meter Tiefe zwischen den kleinen Lava-Felsen farbenprächtige See-Anemonen und weiche Korallen, sowie Muränen und rote See-Barsche bewundern, die dazwischen umher schwimmen. Die Sichtweiten betragen hier selten weniger als 30 Meter. Meist liegen sie darüber. Jedoch gibt es hier oft starke Strömungen. Die Stelle wird daher gerne für Drift-Tauchgänge gewählt.
Ko Miang ist die zentrale Insel des Archipels, gleichzeitig auch die einzige bewohnte Insel. Rund um die Insel findet man mehrere ausgezeichnete Tauchgründe. Hier gibt es mehrere riesige aneinander gelehnte Felsbrocken, die natürliche Höhlen und Tunnels bilden. Bedingt durch die Brandung an dieser Stelle werden diverse Arten von großen Meerestieren angezogen. An dieser Stelle kann man Rochen, Haie oder sogar Meeresschildkröten beobachten.
Ganz in der Nähe, unweit eines sicheren Ankerplatzes sowie eines schönen Sandstrandes, gibt es auch eine ausgezeichnete Stelle, die für Nacht-Tauchausflüge sehr geeignet ist. Dabei handelt es sich um eine Korallenwand, die von 10 Meter auf 20 Meter abfällt. Das Fehlen jeglicher Strömung macht diesen Tauchgrund optimal geeignet für Tauchgänge bei Nacht. Hier wimmelt es normalerweise von Langusten und großen roten Krebsen.
Einer der bekanntesten Tauchplätze in dem Gebiet ist Hin Pousar (Elefantenfelsen). Hier gibt es aufgrund der ungewöhnlichen Felsformationen viele große Höhlen und Löcher. Neben Korallen sorgen hier Anemonen für ein farbenprächtiges Bild aus rot, gelb, blau und braun. Besonders häufig anzutreffen sind hier Thunfische, Barrakudas (Pfeilhechte) sowie große Rochen. Weiter nördlich fällt ein der Insel vorgelagertes Riff von einer Tiefe von 8 Metern unterhalb der Wasseroberfläche abrupt bis auf 35 Meter Wassertiefe ab. Die vielen Hohlräume, Tunnels und Kamine sorgen für eine atemberaubende Unterwasserlandschaft, von der selbst erfahrene Taucher immer wieder fasziniert sind. Die Sichtweite liegt hier selten unter 25 Metern.
Neben den hier angeführten Tauchstellen, gibt es viele weitere ausgezeichnete Tauchgründe im Similan-Archipel. Fast jede der Inseln hat ihre eigenen Besonderheiten. Das Gebiet rund um die Similan-Inseln bietet alles, um Tauch-Neulinge als auch erfahrene Taucher gleichermaßen zu begeistern.
Weitere Tauchgründe um Phuket
Fast ähnliche hervorragende Tauch-Bedingungen wie im Similan-Archipel findet man auch rund um die Surin-Inseln, die etwa 30 km weiter nördlich den Mu Ko Surin Nationalpark bilden, sowie im Tarutao Marine Nationalpark, unweit der Grenze zu Malaysia. Immer mehr Tauchschulen kombinieren inzwischen Tauchausflüge zu den Similan-Inseln mit einem Abstecher zu den Surin-Inseln. Einige Tauchbasen auf Phuket verfügen über schnelle, luxuriöse Tauch-Jachten, mit denen teilweise über 15 Knoten gefahren werden kann. Tauchausflüge in den Similan-Archipel dauern oft mehrere Tage, teilweise auch eine Woche, insbesondere, wenn neben dem Similan-Archipel auch die Surin-Inseln angesteuert werden. Unterkunft ist entweder in den Kajüten an Bord oder in Bungalows.
Burma Banks
Bei den sogenannten Burma Banks handelt es sich um eine Serie von Gipfeln von Unterwasser-Bergen, auf denen sich Riffe gebildet und Korallen angesiedelt haben. Die Schönheit und Unversehrtheit machen dieses Gebiet zu einem der lohnenswertesten Tauchziele in ganz Südostasien. Die Burma Banks bestehen im einzelnen aus den Roe Banks, der Heckford Bank sowie der Coral Bank. Sie liegen etwa 360 km nordwestlich von Phuket, sowie 180 km westlich der Südspitze Burmas, verstreut über eine Fläche von über 3.000 Quadratkilometer. Hier gibt es weit und breit keine aus dem Wasser herausragende Anhaltspunkte zur Navigation. Die Burma Banks können daher nur mit hochseetüchtigen Tauch-Jachten angesteuert werden, die über moderne Navigationsgeräte verfügen.
Die besondere Attraktion der Burma Banks liegt darin, daß es hier nicht nur eine große Anzahl unberührter Korallenbänke gibt, sondern auch riesige Fischschwärme, die tiefere Gewässer vorziehen. So leben hier beispielsweise Silberspitzen-Haie, die in der Nähe der küstennahen Riffe mit einer Wassertiefe von etwa 40 Metern nicht vorkommen. Rund um die Burma Banks liegt der Ozeanboden rund 300 Meter unter dem Meeresspiegel. Diese Tiefe bietet genügend Lebensraum für die großen Hochseefische, wie Haie, Thunfische und Segelfische.
Richelieu Rock
Richelieu Rock ist ein Tauchgrund, der zu Recht zu den zehn besten der Welt gezählt wird. Nicht von ungefähr wird der Tauchgrund im gleichen Atemzug genannt mit den nahegelegenen Tauchgründen der Similan- und Surin-Inseln, die ebenfalls weltbekannt sind. Der Unterwasser-Fels liegt südlich von Burma in der Andamanensee, etwa etwa 50 Seemeilen von der Grenze entfernt. Experten zählen den Tauchgrund zu den zehn besten der Welt. Der Tauchgrund ist Teil des Surin Nationalparks und nur bei Niedrigwasser kommt der Fels an die Oberfläche. Seinen Namen hat er nach dem französischen Kardinal, ganz einfach weil in der Umgebung von Richelieu Rock die Farbe Purpur vorherrscht, die Lieblingsfarbe des Kardinals.
Tauchfahrten zum Richelieu Rock werden von Phuket und Khao Lak aus angeboten. Der Tauchgrund ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Möglich sind hier auch Strömungstauchgänge. Tauchern eröffnet sich hier eine einzigartige Naturlandschaft mit einer Mischung aus Höhlen, in fantastischen Farben bewachsenen Steilwänden und farbenprächtigen Korallengärten, die alle eine starke farbliche Tendenz zu Purpur aufweisen..
Besonders häufig anzutreffen sind in diesem Gebiet Großfische, wie Mantas und Walhaie. Richelieu Rock ist auch als Manta-Putzerstation bekannt. Hier findet man die harmlosen Großfische die ohne sichtbaren Kraftaufwand auf der Suche nach Planktion in der Strömung schweben. Hier können Taucher das Schauspiel beobachten, wie sie bei der Nahrungssuche nebenbei von Lippfischen gereinigt werden. Die Putzertierchen leben in natürlicher Symbiose mit den Mantas und ernähren sich von Hautpartikeln und Parasiten, die den Rochen lästig sind. Neben den häufig anzutreffenden Mantas und Walhaien lassen sich hier noch Zebrahaie, riesige Schwärme von Snappern und Makrelen, sowie Harlekin-Garnelen und Seepferdchen beobachten.
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