Per Haftbefehl gesuchter Deutscher in Thailand verhaftet
Zahlreiche thailändische Medien berichteten letzten Monat über einen Deutschen, dessen Bild auf Facebook veröffentlicht worden war, das ihn dabei zeigte, wie er seiner thailändischen Frau geholfen hatte, an ihrem Verkaufsstand gegrillte Hühnchen zu verkaufen. Jetzt stellte sich heraus, dass der Mann von Interpol per Haftbefehl gesucht wurde.
Der Mann, der seit 2017 in Thailand untergetaucht war, wurde gestern verhaftet und soll abgeschoben werden.
Am gestrigen Dienstag verkündete der Leiter des Immigration Bureau, dass der Deutsche Maximilian F., der zunächst von vielen Thais in den sozialen Medien dafür gelobt worden war, dass er seiner Frau geholfen hatte, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, in seiner Heimat Deutschland tatsächlich im Zusammenhang mit verschiedenen kriminellen Delikten gesucht wird.
Nachdem F. im Mai in einem Social Media Bericht erwähnt wurde, wie er seiner thailändischen Frau „Nong Naen“ geholfen hatte, Grillhähnchen vor einer Taschenfabrik in Pak Chong in der Provinz Nakhon Ratchasima zu verkaufen, überprüften die Beamten der Immigration den Aufenthaltsstatus des Vierunddreißigjährigen und kontaktierten auch die deutsche Botschaft in Bangkok.
Im Rahmen der Untersuchung stellte sich heraus, dass der Mann bereits seit 2017 mit einem Haftbefehls von Interpol gesucht wurde.
Der Haftbefehl wurde ausgestellt, nach dem F. bereits in Thailand untergetaucht war. Bei seiner Ankunft in Thailand lag der Interpol-Haftbefehl noch nicht vor. Die Beamten wurden erst nach der Berichterstattung in den sozialen Medien auf die kriminelle Vergangenheit des Mannes aufmerksam.
F. hatte nach seiner Ankunft einige Zeit in Pattaya verbracht. Später verließ er das Land über einen Grenzposten in Nakhon Phanom. Danach bezahlte er einen Laoten, der ihn mit einem Boot auf dem Mekong über die Grenze zurück nach Thailand brachte.
Nachdem er illegal ins Land zurückgekehrt war, heiratete er seine Thaifrau und zog in das ruhige Dorf im Nordosten ein. Er nahm an, er könne im ländlichen Isaan unter dem Radar bleiben. Das funktionierte auch solange, bis er zufällig entdeckt wurde, nachdem das Foto von ihm, das ihn am Grillhähnchenstand seiner Frau zeigte, im Internet veröffentlicht wurde.
Thailändische Medien berichteten, dass der Deutsche flüchtete, nachdem ihn die Polizei im Dorf Ban Pong Prathoon aufgespürt hatten und ihn verhaften wollten. Er war zwei Tage lang auf der Flucht und versteckte sich in einem Wald- und Sumpfgebiet. Dabei benutzte er sogar ein Kunststoffrohr, damit er sich unter Wasser verstecken und atmen konnte. Nach einer intensiven Fahndung wurde er am dritten Tag aufgespürt und gab schließlich auf.
Seine Frau machte die „Social Media“ für die Verhaftung ihres Mannes verantwortlich. Sie sagte, wenn er nicht beim Verkauf der Grillhähnchens fotografiert worden wäre, hätte man ihn wahrscheinlich nicht erwischt.
Sie und ihr Mann hätten nur geholfen, den Grillstand ihrer Mutter zu betreiben, während die Mutter krank war.
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