Wie die Tageszeitung The Nation berichtete, wurde gestern erneut ein deutscher Staatsangehöriger geschnappt, der per Interpol-Haftbefehl gesucht wurde und nach Thailand geflüchtet war.
Der 43-jährige deutscher Mann, der in seinem Heimatland wegen Betrugs und Urkundenfälschung gesucht wurde, wurde diese Woche in der Provinz Phetchabun in Zentral-Thailand verhaftet. Das verkündete der Leiter des Immigration Bureaus am gestrigen Freitag.
Auf Ersuchen ihrer deutschen Kollegen verhaftete die thailändische Polizei den 43-jährigen Sascha D., der angeblich bereits seit 2015 in Thailand untergetaucht war, in einem Resort im Bezirk Lom Kao.
Der Gesuchte war von einem Gericht in Deutschland in Abwesenheit wegen Betrug und Urkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren und 8 Monaten verurteilt worden. Er hoffte darauf, sich der Haftstrafe durch die vorherige Flucht nach Thailand entziehen zu können. Er hatte jedoch die Rechnung ohne die deutsche Justiz gemacht, die im April 2018 über Interpol einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erwirkte.
Offenbar hatte Interpol recht schnell herausgefunden, dass der Mann nach Thailand geflüchtet war. Auf Ersuchen von Interpol ermittelte die thailändische Polizei den Aufenthaltsort des Mannes. Sie kam ihm auf die Schliche, weil er zusammen mit seiner thailändischen Freundin eine Bar in der nordöstlichen Provinz Chaiyaphum eröffnet hatte.
Der Gesuchte wurde zunächst wegen Überschreitung seines Visums sowie der Verwendung eines gefälschten Dokuments verhaftet und angeklagt. Die thailändische Immigration beabsichtigt jetzt, den Gesuchten abzuschieben und ihn auf die schwarze Liste zu setzen.
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