Touristen aus Indien sollen den Tourismus ankurbeln
Nach einer Woche mit desaströsen Meldungen für die Tourismusindustrie in Pattaya nehmen Inder die Walking Street ein. Nicht nur für Pattaya, auch für andere Touristenzentren in Thailand, verhießen die Nachrichten in dieser Woche nichts Gutes.
Jetzt ist die indische Community an die Öffentlichkeit getreten und ist fest entschlossen, der Tourismusindustrie zu helfen. Sie hoffen, ihre Landsleute für einen Besuch in Thailand inspirieren zu können, um damit Pattaya zu helfen, die Tourismusflaute zu überwinden.
Thailändische Medien berichteten, dass sowohl in Pattaya als auch in Phuket der Tourismus gegenüber dem Vorjahr um bis zu 30% eingebrochen ist. Sie berichteten weiter von einer desaströsen Nebensaison, von sehr schlechter Belegung der Hotels und leeren Restaurants sowie von sehr spärlich besuchten Stränden, was auch für die Nebensaison eher ungewöhnlich ist.
Dem wollte die indische Community von Pattaya jetzt etwas entgegen setzen und versuchte gestern Abend der Walking Street, das berühmt berüchtigte Rotlichtviertel in Süd-Pattaya, ein wenig Flair von Mumbai zu vermitteln. Unter der Leitung von Naveen Arora und Himanshu Kaushik brachten rund 200 indische Geschäftsleute, die der Gruppe „Bhangra und Dholtasha“ angehören, indische Folklore mit einer farbenprächtigen Show à la Bollywood in die Walking Street, um wieder etwas Leben in das während der Woche wie ausgestorben wirkende Rotlichtviertel zu bringen.
Pattaya Update News berichtete, dass sowohl thailändische als auch ausländische Touristen von dem Spektakel angetan waren und ihre Kameras und Smartphones zückten, um das Ganze auf Erinnerungsphotos bzw. Videos festzuhalten.
Die Organisatoren bekräftigten, das sei der Auftakt für eine Initiative gewesen, mit der sie mehr Landsleute in Indien dazu bringen wollen, Pattaya zu besuchen und die dabei helfen sollen, den Tourismus in der Nebensaison anzukurbeln.
Anfang der Woche war berichtet worden, dass Pattaya – einst ein bevorzugtes Ziel für Vergnügungstouristen aus Europa – dabei ist, den Bach hinunter zu gehen. Ähnliche Einschätzungen kamen von verantwortlichen Touristikmanagern in Phuket. Eine der Antworten der Verantwortlichen lautete, mehr Touristen aus Indien zu ermutigen, Pattaya bzw. Phuket zu besuchen, um die Flaute zu überbrücken.
Pornchai Rojsattarat, der einen Post über das gestrige Spektakel in der Walking Street veröffentlichte, kommentierte wie folgt: Er habe sich gestern in der Walking Street wie bei einem Spaziergang in Mumbai gefühlt.
Andere Kommentatoren Begrüßten zwar die Initiative, sahen das Ganze jedoch weitaus skeptischer und führten an, dass Touristen aus Indien wohl kaum in der Lage sein werden, den Rückgang an Touristen aus Europa auszugleichen und damit den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Auf Grund bisheriger Erfahrungen mit indischen Touristen würden vor allem Hotels in der untersten Preiskategorie davon profitieren. Ob jedoch ein gastronomischer Betrieb davon leben kann, wenn eine Gruppe von indischen Touristen eine Cola mit 5 Strohhalmen bestellt, darf doch stark bezweifelt werden.
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