Thailand verliert bei ausländischen Arbeitnehmern an Popularität
Laut der HSBC-Expat-Explorer-Umfrage 2019, bei der insgesamt 33 Länder untersucht wurden, belegte Thailand dieses Mal den 22. Platz, einen Platz schlechter als noch bei der gleichen Umfrage im vergangenen Jahr. Gegenüber dem Ranking von 2017 ist Thailand sogar um 7 Plätze zurückgefallen.
Die jedes Jahr stattfindende Umfrage wird bereits im zwölften Jahr durchgeführt. Dabei wurden die Daten im März und April dieses Jahres mittels eines Online-Fragebogens von 18.059 Personen ermittelt, die von ihren Arbeitgebern nach Übersee versetzt wurden.
Die Befragten wurden gebeten, ihre Ansichten zu Themen wie Lebensqualität, politische Stabilität, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, verfügbarem Einkommen und einigen weiteren Kriterien darzulegen.
Gegenüber den Ergebnissen der Umfrage aus dem Jahr 2018 gab es für Thailand bei der diesjährigen Umfrage keine gravierenden Veränderungen.
So erreichte Thailand in der Kategorie „Lebensqualität“ den 9. Platz, beim „körperliches und geistiges Wohlbefinden“ einen guten 4. Platz, ebenso bei der „Eingewöhnungsfreundlichkeit“, sowie in der Kategorie „Kultur, Offenheit und gastfreundliche Gesellschaften“ den 6. Platz.
Der Mangel an politischer Stabilität wurde hingegen negativ wahrgenommen. Thailand erreichte hier nur Platz 22. Ebenso scheint es, dass ein Großteil der Befragten mit ihrer Situation nicht zufrieden sind. Thailand landete hier nur auf Platz 33 – dem schlechtesten Wert aller untersuchten Länder.
Arbeitnehmer hingegen, die in erster Linie auf ihr Einkommen und dabei vor allem auf die Höhe des verfügbaren Einkommens fokussiert sind, das sie erzielen, wenn sie hier leben und arbeiten, bewerteten dieses Kriterium positiv.
Einen Mangel an Fortschritt in ihrer Karriere wurde von vielen, die in Thailand arbeiten als der größte Negativpunkt angesehen. Andere wiederum, die mit ihrer Familie in Thailand leben, betrachten die Schulbildung als ein wichtiges Thema.
Mit den idyllischen Inseln und den wundervollen Landschaften bis hin zur stets überquellenden Hauptstadt Bangkok wird das Königreich Thailand von den Befragten als ein Land der Kontraste angesehen, in dem Expats durchaus willkommen sind.
In dem Bericht wird Thailand als ein Land beschrieben, wo die Sonne meistens scheint, das über herrliche Strände verfügt und wo Englisch im allgemeinen verstanden wird. Das Einkommen reiche in der Regel zwar aus, um einen sehr guten Lebensstandard zu gewährleisten, man sollte aber nicht erwarten, dass überall im Land für’s Geld auch First-World-Standard geboten wird.
In der Region Südostasien wurde Vietnam als das bei ausländischen Arbeitnehmern beliebteste Land eingestuft. Im diesjährigen Report verbesserte sich das Land gleich um 8 Plätze und erreichte Platz 10 im Ranking, vor Malaysia auf Platz 16, Thailand auf Platz 22, den Philippinen auf Platz 24 und Indonesien auf dem 31. Platz.
Insgesamt wurde die Schweiz, die den letztjährigen Sieger Singapur auf den zweiten Platz verwies, als bestes Land der Welt eingestuft, um als Ausländer dort zu arbeiten. Singapur hatte in den letzten vier Jahren immer den ersten Platz belegt, Kanada erreichte in diesem Jahr den dritten Platz.
Mit einer hohen Lebensqualität, wettbewerbsfähigen Löhnen und einer atemberaubenden Umgebung biete die Schweiz das komplette Paket für ausländische Arbeitnehmer, so der Bericht.
Deutschland, das im Vorjahr noch einen hervorragenden dritten Platz belegte, ist im Ansehen ausländischer Top-Arbeitnehmer um fünf Plätze auf den achten Rang zurückgefallen. Ähnlich erging es Schweden, das eine Rückstufung vom 7. auf den 20. Platz hinnehmen musste. Einer der großen Gewinner im Ranking war Polen, das sich gleich um 12 Plätze auf Platz 13 verbessern konnte.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.