Zentralbank macht sich Sorgen um Spekulationen im Baht
Der thailändische Baht hat in diesem Jahr gegenüber dem Dollar bisher rund 5,9% zugelegt und sich zur leistungsstärksten Währung Asiens entwickelt, angetrieben vor allem durch starke Kapitalzuflüsse. Im Vergleich zum Vorjahr ist die thailändische Währung gegenüber dem Dollar sogar noch teurer geworden – um fast 8%.
Damit ist der Baht deutlich mehr gestiegen als viele andere Währungen der Schwellenländer. Zwar haben auch andere leistungsstarke Währungen der Schwellenländer in der Region den gegenüber dem Dollar an Wert gewonnen – liegen aber immer weit noch hinter dem Anstieg des Bahts zurück. So sind in diesem Jahr sowohl die indonesische Rupie als auch der philippinische Peso gegenüber dem Dollar um mehr als 3% gestiegen.
Die Stärke der thailändischen Währung gibt jedoch weiterhin Anlass zu Besorgnis. Analysten bekunden inzwischen, dass die Binnenwirtschaft des Landes nachlässt. Auch die Politik, die Exportwirtschaft und insbesondere die Tourismusindustrie in Thailand äußern sich erneut besorgt über die Stärke des Baht.
Die Zentralbank des Landes könnte dem Druck nachgeben und die Zinsen senken, um dem Ansteigen des Baht entgegen zu steuern, sagen Ökonomen.
Auch die thailändische Zentralbank ist weiterhin besorgt über Spekulationen im Baht und hat durchaus noch verschiedene Möglichkeiten in petto, um damit umzugehen, verkündete ein hoher Beamter am Mittwoch, vor allem, weil die thailändische Währung trotz der jüngsten Maßnahmen zur Verlangsamung der Mittelzuflüsse aus dem Ausland weiterhin stark geblieben ist.
Don Nakornthab, ein Senior Director der Bank of Thailand (BOT) verkündete jedoch in einem Nachrichtenbriefing, dass die Zentralbank vorerst nicht eingreifen und den Baht den Marktkräften folgen lassen wird.
Es bleibt also abzuwarten, ob die thailändische Zentralbank einen weiteren Anstieg der Währung tatenlos hinnehmen wird, oder ob sie geeignete Maßnahmen ergreifen wird, um die Spekulation mit dem Baht einzudämmen.
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