Neues Punktesystem soll Verkehrsunfälle in Thailand reduzieren
Das Online-Portal Daily News berichtete über das kürzlich stattgefundene 14. Seminar zur Verkehrssicherheit in Bang Na, auf dem der Spitzenbeamte, der für die Einführung des neuen Führerschein-Punkte-Systems verantwortlich ist, verkündete, dass dieses System zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Dezember in Kraft treten werden. Die Öffentlichkeit werde ab nächsten Monat im Rahmen einer PR-Kampagne über alle Details des Systems informiert.
Solche Punktesysteme, mit denen grobe Verstöße im Straßenverkehr geahndet werden, gibt es in den USA, Japan und Europa teilweise schon seit Jahrzehnten. Der Spitzenbeamte hofft, dass nach Einführung des Systems die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr genauso abnimmt wie es in Japan und den westlichen Ländern der Fall war.
Er führte weiter aus, dass derzeit die Zahl der Todesopfer mehr als 20.000 Menschen pro Jahr beträgt, was ungefähr 60 Verkehrsopfer pro Tag entspricht.
Das in Angriff genommene Punktsystem sieht vor, dass jeder Führerscheininhaber 12 Punkte erhält, die von dem Beamten als „Credit“ bezeichnet wurden.
Grundsätzlich werden die Verkehrsverstöße in zwei Kategorien unterteilt. In die erste Kategorie fallen alle kleineren Verstöße, die zwar mit Geldstrafen, aber nicht mit Punktabzug geahndet werden. Werden die Geldbußen jedoch nicht innerhalb einer bestimmten Frist bezahlt, so werden nach Artikel 155 des Straßenverkehrsgesetzes sowohl die Geldbuße erhoben als auch ein Punktabzug vorgenommen.
In der zweiten Kategorie befinden sich die schwerwiegenderen Verstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, falsches Fahren auf der Autobahn, Überfahren von roten Ampeln, Alkohol am Steuer, Telefonieren während der Fahrt und Verstöße gegen die Helmpflicht bei Motorradfahrern.
Beispiele für den Punkteabzug:
- Fahren bei Trunkenheit: 3 Punkte
- Überfahren einer roten Ampel: 2 Punkte
- Verletzung der Helmpflicht und Geschwindigkeitsübertretung: Je 1 Punkt
Wenn alle Punkte bzw. „Credits“ aufgebraucht sind, wird die Fahrerlaubnis für 90 Tage entzogen. Wiederholungstätern wird ein dreijähriges Fahrverbot auferlegt und müssen ihre Fahrprüfung wiederholen.
Nach der Verhängung der Geldbußen haben die Betroffenen 15 Tage Zeit, die Strafe zu bezahlen. Wer das nicht macht, wird vom Department of Land Transport kontaktiert, so dass die Bußgelder beim DLT zusammen mit der Steuer bezahlt werden können, wenn diese fällig wird.
Wer nicht genug Geld hat, um die Geldbuße zu bezahlen, der kann die Steuer trotzdem verlängern, erhalten aber lediglich eine 30-tägige Frist, nach der keine Steuerplakette ausgestellt wird, wenn die Geldbuße nicht bezahlt ist.
Betroffene Verkehrsteilnehmer erhalten die Möglichkeit, ausstehende Geldbußen online zu überprüfen. Alle weiteren Details sollen im September veröffentlicht werden, das Punktesystem wird im Dezember eingeführt.
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