Trunkenheit am Steuer wird mit bis zu 4 Punkten Abzug bestraft
Die Online-Nachrichtenseite TNA MCOT berichtete über immer mehr Details des neuen Punktesystems, die von den zuständigen Behörden bekannt gegeben wurden. Offiziell wird das neue System am 20. September in Thailand eingeführt.
Bestätigt wurde, dass die Polizei ab diesem Zeitpunkt keine Führerscheine mehr einbehalten kann. Jedoch sind die Fahrer verpflichtet, ihre Fahrerlaubnis mit sich zu führen, entweder als physisches Dokument oder als digitale QR Licence App des Department of Land Transport auf ihrem Smartphone. Die App ist unter Android und iOS verfügbar.
Dabei wurden die Führerscheininhaber nochmals daran erinnert, dass einfache Ablichtungen ihrer Fahrerlaubnis auf ihrem Smartphone nicht akzeptiert werden.
Mit Einführung des neuen Punktsystems werden jedem Führerscheininhaber 12 Punkte auf seinem Konto gut geschrieben – je nach Gesetzesverstoß werden 1 bis 4 Punkte abgezogen.
Wer ohne Helm mit dem Motorrad fährt, keinen Sicherheitsgurt anlegt oder eine Geldbuße nicht pünktlich bezahlt, dem wird ein Punkt abgezogen.
Mit zwei Punkten Abzug geahndet wird das Überfahren einer roten Ampel, das Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und das Fahren unter Alkoholeinfluss (in leichten Fällen).
In Fällen, in denen die Fahrtüchtigkeit durch Alkohol stark beeinträchtigt ist oder Fahrer in betrunkenem Zustand Verkehrsunfälle verursachen, bei denen Menschen verletzt werden, können drei oder sogar vier Punkte abgezogen werden.
Der Verlust aller 12 Punkte zieht ein 90-tägiges Fahrverbot nach sich. Bei Wiederholungstätern, die ihre nächsten 12 Punkte verlieren, wird ein 12-monatiges Fahrverbot verhängt.
Wer mehr als dreimal seinen 12 Punkte „Credit“ verliert, dem wird die Lizenz entzogen, eventuell für immer.
Obwohl das Gesetz offiziell schon am 20. September in Kraft tritt, starten die Kampagnen zur Aufklärung erst ab dem 1. Oktober.
Die vollständige Durchsetzung des neuen Punktesystems wird voraussichtlich gegen Ende des Jahres erfolgen, bis dahin gilt eine inoffizielle Übergangsfrist.
TNA berichtete weiter, dass die Behörden hoffen, mit der Einführung des neuen Systems, mit dem DLT und Polizei auf den gleichen Datenbestand zugreifen, etwas gegen die 80% der thailändischen Verkehrsteilnehmer unternommen werden kann, die bisher ihre Geldbußen einfach ignorieren.
Es wird geschätzt, dass derzeit etwa 13 Millionen Geldbußen unbezahlt geblieben sind. Durch die Verknüpfung der Strafmandate der Polizei mit den Daten des DLT zur Verlängerung der Steuerplakette hoffen die Verantwortlichen, dass künftig mehr Geldbußen beglichen werden.
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