Schlimmste Überschwemmungen in Ubon Ratchathani seit 17 Jahren
Thailands nordöstliche Provinz Ubon Ratchathani wird bereits seit zwei Wochen von starken Überschwemmungen heimgesucht. Es sind die schlimmsten seit 17 Jahren. Der Pegel des Moon River hat am Freitag um 8 Uhr einen Stand von 10,97 Metern erreicht und übertrifft damit den Höchststand aus dem Jahr 2002.
Auch aus dem Bezirk Warin Chamrap wurde am Freitagmorgen ein Wasserstand von 10,83 Metern gemeldet und übertraf damit die Rekorde aus den Jahren 2002 und 2011, in denen Pegelstände von 10,77 Meter bzw. 9,81 Meter gemessen wurden.
Der Gouverneur der Provinz stellte jedoch klar, dass nicht der hohe Flusspegel das Hauptproblem darstelle, sondern die flächendeckenden Überschwemmungen, die dazu geführt haben, dass mehrere Gemeinden in tiefer gelegenen Gebieten von den Fluten eingeschlossen sind.
Der Gouverneur hatte am Donnerstagabend ein Krisentreffen mit den zuständigen Beamten einberufen, nachdem er erfahren hatte, dass das Stadtgebiet in unmittelbarer Gefahr sei.
Gegenüber den Medien verkündete er später, dass sich der Abfluss flussaufwärts bereits stabilisiert habe, so dass sich die Situation nicht verschlimmern würde.
Bisher seien die öffentlichen Stellen im Stadtgebiet von Überschwemmungen verschont geblieben, aber die Strasse zum Provinzflughafen stehe unter Wasser und sei nicht befahrbar. Besorgniserregend sei die Situation der Flussdörfer in den Bezirken Pibun Mangsaharn und Warin Chamrab. Dort hätten die Dorfbewohner bereits um Hilfe ersucht, um ihr Hab und Gut in höheren Lagen in Sicherheit zu bringen.
Die Bewässerungsabteilung hat derweil 60 zusätzliche Wasserpumpen an der Moon River Bridge und am anderen Ende des Flusses installiert.
Auch an allen Wasserrückhaltebereichen entlang des Chi-Flusses, von Roi Et bis Yasothon und Ubon Ratchathani, wurden starke Propellerpumpen installiert, um den Fluss von den Wassermassen zu entlasten. Zur Entwässerung der Wohngebiete werden normale Pumpen eingesetzt.
Um die Bewohner der Provinz auf dem Laufenden zu halten, veröffentlicht die Provinzverwaltung alle 6 Stunden aktuelle Meldungen zum Stand der Überschwemmungen. Außerdem wurden zwei Hotlines eingerichtet, damit in Not geratene Flutopfer Hilfe herbei rufen können.
Die Abteilung für öffentlichen Katastrophenschutz verkündete derweil, dass die Überschwemmungen in den fünf nordöstlichen Provinzen Ubon Ratchathani, Roi Et, Yasothon, Amnat Charoen und Si Sa Ket weiterhin sehr schwerwiegend seien.
Aus einem zusammenfassenden Bericht über die Überschwemmungen, die seit dem 29. August als Folge der Tropenstürme Podul und Kajiki aufgetreten sind, ergibt sich, dass etwa 400.000 Haushalte in 6.799 Dörfern in 32 Provinzen von den verheerenden Überschwemmungen betroffen sind. Laut Schätzungen sollen bisher etwa 30 Menschen in den Fluten umgekommen sein.
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