Der Chef der thailändischen Einwanderungsbehörde hat das neu installierte biometrische System gelobt und bekräftigte, dass die damit erreichten Sicherheitsstandards im internationalen Vergleich Thailand gut aussehen lasse.
Bereits jetzt hat das System den Beamten geholfen, Tausende Illegale zu verhaften und Geldbußen über zig Millionen Baht zu verhängen, die wiederum dazu verwendet werden, um die hohen Kosten des rund 2 Milliarden Baht teuren Systems abzudecken.
Thailand ist kein geeigneter Platz zum Verstecken
Bei einer Pressekonferenz am Wochenende wurden mehrere Schautafeln gezeigt, auf denen das Wort „Biometrics“ überall zu finden war.
Als Beweis für die Wirksamkeit des neuen Systems führte Generalleutnant Sompong Chingduang einige Beispiele der letzten Tage an. So wurden gerade erst acht Ausländer festgenommen, die Thailand als Transitland nutzen, um nach Großbritannien weiterzureisen und dort Asyl zu beantragen bzw. nach Südkorea weiterreisen wollten, um dort zu arbeiten.
So wurden am 11. September drei Iraner in Thailand mit gefälschten griechischen Pässen aufgehalten, die sie für 50.000 Euro (etwa 1,7 Millionen Baht) in der Türkei gekauft hatten. Sie waren auf dem Weg nach Großbritannien und nutzten Thailand als Zwischenstation.
Später am selben Tag wurde ein weiterer Iraner auf der gleichen Strecke gefasst. In beiden Fällen stellte sich heraus, dass zwei der Pässe sich auf der Interpol-Liste für gestohlene Pässe befanden, was nur durch den biometrischen Abgleich aufgefallen war.
Am 12. September nutzten ein syrischer Mann sowie zwei palästinensische Frauen Thailand als Zwischenstation, um über Abu Dhabi nach Großbritannien weiterzureisen. Dabei legten sie gefälschte schwedische Pässe vor, die sie für 12.500 Euro, umgerechnet etwa 375.000 Baht, gekauft hatten.
Freitag der 13. brachte einem Nigerianer Unglück. Wie die Nachrichtenseite Naew Naew Na berichtete, akzeptierte das Biometriesystem seine „schwarze“ Hautfarbe nicht. Er reiste mit einem gefälschten südafrikanischen Pass, den er von einem südafrikanischen Agenten in der Türkei erhalten hatte. Von dort flog er nach Katar, um über den Suvarnabhumi Airport in Bangkok, wo er gefasst wurde, zur Arbeit nach Südkorea weiterzureisen.
Lt-Gen Sompong führte weiter aus, dass mit dem biometrischen System bisher insgesamt rund 17 Millionen Personen überprüft wurden. Dabei wurden 1.123 Personen festgenommen, die sich auf der schwarzen Liste befanden.
Insgesamt konnten 45.669 Personen ermittelt werden, die sich noch in Thailand aufhielten, obwohl ihre Aufenthaltsgenehmigung bereits abgelaufen war. Diese Personen mussten Geldbußen von insgesamt 81 Millionen Baht an die Immigration zahlen.
Abschließend sagte er noch gegenüber den Medien, dass das neue System internationalen Standards entspreche und von Behörden auf der ganzen Welt werde Thailand in dieser Beziehung als ein Land mit hohen Sicherheitsstandards angesehen.
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