Der thailändische Verkehrsminister will jetzt handeln, um die Zahl der Todesopfer auf Thailands Straßen durch Motorradunfälle zu senken. Deshalb soll in Thailand eine spezielle Fahrerlaubnis für „Big Bikes“ und Sonderspuren für Motorräder eingeführt werden.
Dazu wurden drei Ausschüsse gebildet, die über die betreffenden Vorschläge beraten sollen, um einen speziellen Führerschein für große Motorräder und separate Fahrspuren für Motorräder einzuführen.
Laut WHO ist Thailand das Land auf der Welt mit der neunthäufigsten Anzahl an Verkehrsunfällen. Legt man die Zahl der Verkehrsunfälle pro Kopf zugrunde, so nimmt Thailand sogar den 2. Platz unter den Ländern mit den meisten Verkehrsunfällen ein, bezogen auf die Zahl der Einwohner.
74% der Todesopfer auf den Straßen von Thailand sind Motorradfahrer.
Wie Bangkokbiz News berichtete, haben die Ausschüsse jetzt dreißig Tage Zeit, um über die beabsichtigten Änderungen zu beraten und dem Verkehrsminister die endgültigen Vorschläge vorzulegen.
Die Vorschläge sollen noch vor Ende des Jahres umgesetzt werden, weil sie lediglich Standards und keine spezifischen Gesetzesänderungen beinhalten.
Vorgesehen sind zwei separate Führerscheine für Motorbikes mit verschiedenen Hubraumklassen.
Die Hersteller könnten gezwungen werden, bestimmte Bremssysteme wie CBS für schwere Motorräder und ABS für kleine Motorbikes einzuführen.
Das Highways Department und das Department of Rural Roads wurden angewiesen, bestimmte Straßen zu untersuchen, ob dort spezielle Fahrspuren für Motorräder eingerichtet werden können.
Zudem beraten die Ausschüsse über Regeln zu Geschwindigkeitsbegrenzungen in bestimmten Gebieten, über die Benutzung von Tunneln und prüfen die Möglichkeit von Überholverbotszonen für Motorräder.
Auch die Übernahme von WHO-Empfehlungen zur Werbung für das Motorradfahren bei Jugendlichen werden ebenfalls geprüft. So wurde behauptet, dass bestimmte Werbung riskantes Fahren fördere, was die Situation noch verschlimmere.
Auch die allgemeine Reaktion auf Verkehrsunfälle steht auf der Tagesordnung.
In 30 Tagen wird der Verkehrsminister dann entscheiden, welche Änderungen bzw. neue Maßnahmen noch vor Ende des Jahres eingeführt werden.
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