Das perfekte Souvenir: Thailändisches Kunsthandwerk
Thailand ist ein Land, in dem kunsthandwerkliche Erzeugnisse in Hülle und Fülle angeboten werden. Eine herausragende Stellung nimmt dabei die handgewebte Thai-Seide ein, die hier zudem noch recht günstig angeboten wird. Daneben gibt es ein Riesenangebot an Töpferwaren, die überall hin exportiert werden.
Beliebt bei Touristen sind auch die bunten Fächer und Sonnenschirme, die noch per Hand bemalt werden. Sie gehören zweifellos zu den originellsten Erzeugnissen Thailands. Sie werden in vielen Größen hergestellt und dabei sowohl mit Stoffen als auch mit einem exquisiten handgeschöpftem Papier überzogen.
In Thailand werden jedoch nicht nur kunsthandwerkliche Erzeugnisse aus Thailand angeboten, sondern auch Kunsthandwerk aus den Nachbarstaaten, Birma, Laos, Kambodscha und Vietnam. Holzschnitzereien aus Birma und Lackarbeiten aus Vietnam sind dabei besonders hervorzuheben. Angeblich werden die Lackarbeiten nach Thailand geschmuggelt und sollen hier sogar noch billiger als in Vietnam selbst sein.
Kunsthandwerk in Thailand
Thai-Seide
Es wird heute angenommen, daß die Technik zur Seidenherstellung vor ca. 4.000 Jahren in China entwickelt wurde und dort viele Jahrhunderte lang wie ein Staatsgeheimnis gehütet wurde. Auch der Export von Seidenspinnerraupen war strengstens verboten. Seide und Seidenerzeugnisse hingegen waren schon in früher Zeit ein begehrter Exportartikel aus China. Der Handel mit Seide war so bedeutend, daß sogar im Mittelalter die Handelsstraße von China durch Zentralasien als „Seidenstraße“ in die Geschichtsbücher eingegangen ist.
Die Raupe des Seidenspinners ernährt sich einzig und allein von den Blättern des Maulbeerbaumes, Sie spinnt ihren Kokon aus einem Faden, der bis zu eintausend Meter lang werden kann. Aus diesen Fäden wird das Garn der Seide gespult.
Thai-Seide wird per Hand gespult und gewebt, dadurch wird das Gewebe natürlich ungleichmäßiger als bei maschinell hergestellter Seide, die eine gleichmäßigere Struktur aufweist. Im Gewebe der Thai-Seide treten wesentlich häufiger kleine Knötchen auf, die jedoch keineswegs störend sind, sondern vielmehr für die typische originelle Oberflächenstruktur verantwortlich sind. Thai-Seide, die sorgfältig behandelt wird, behält über viele Jahre den natürlich glänzenden Schimmer.
Thai-Seide ist ein sehr empfindliches Material. Sie darf daher nur lauwarmem Wasser und auch nur mit sehr milder Seife gewaschen werden, hingegen nie mit der Waschmaschine. Auch sollte Thai-Seide nie ausgewrungen werden, sondern nass im Schatten aufgehängt werden, nachdem sie sorgsam gewaschen wurde. Wird beim letzten Ausspülen dem Wasser noch ein Spritzer klaren Essig beigegeben, so wird der leuchtende Glanz der Thai-Seide noch verstärkt. Auch sollte Thai-Seide nie direkt mit dem Bügeleisen gebügelt werden, sondern stets mit einem Tuch, daß zwischen Seide und Bügeleisen liegen muss.
Mutmee-Seide
Dieses Seidengewebe wird vorwiegend in Nordost-Thailand hergestellt, das innerhalb Thailands „Ikat“ genannt wird. International ist die Bezeichnung Mutmee-Seide gebräuchlich. Anzumerken ist, daß sich diese Art der Seide vom Gewebe her in keinster Weise von Thai-Seide unterscheidet. Der Unterschied besteht in der Art und Weise wie das Gewebe gefärbt wird.
Aber nicht nur Seidengewebe kann auf diese Weise gefärbt werden, sondern auch Baumwolle kann so verarbeitet werden. Diese Art der Färbungsmethode ist bei jedoch bei Seide weitaus gebräuchlicher als bei Baumwolle. Während man früher lediglich natürliche Farbstoffe für die Einfärbung von Mutmee verwendete, werden heute auch in Thailand überwiegend künstlich hergestellte Farbstoffe benutzt.Die wichtigste Farbe, fast schon die Traditionsfarbe für Mutmee-Seide ist nach wie vor ein kräftiges Blau, das früher in ausreichenden Mengen aus der Indigo-Pflanze gewonnen wurde.
Gegenüber der vermeintlich edleren Thai-Seide wurde Mutmee-Seide immer etwas stiefmütterlicher betrachtet. Seit Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts hat sich insbesondere die thailändische Königin Sirikit besondere Verdienste bei der Förderung des internationalen Ansehens erworben. Seitdem tragen Mitglieder der thailändischen Königsfamilie bevorzugt Kleidungsstücke aus Mutmee-Seide, um die Herstellung von Seide, insbesondere in Nordost-Thailand, zu fördern. Zur selben Zeit wurde sogar von König Bhumiphol vorgeschlagen, Kleidungsstücke aus Mutmee-Seide quasi als Landestracht einzuführen. Seitdem sind zumindest Hemden in einem Schnitt, der dem Material Mutmee-Seide gerecht wird, in Thailand durchaus salonfähig geworden. Selbst bei Staatsanlässen kann man hohe thailändische Regierungsvertreter in bunten Hemden aus Mutmee-Seide sehen.
Besonders bekannt für ihre handgewebte Seide sind die beiden Seidenweber Dörfer Khawao-Sinrin und Chaurom in der Provinz Surin. Khawao-Sinrin liegt etwa 15 km nördlich von Surin, entlang der Fernstrasse 214 in Richtung Yasothon und Roi-Et. Chaurom liegt östlich der Stadt Surin, entlang der Fernstrasse 2077. Auch Touristen, die sich für die Seidenherstellung interessieren, sind in den beiden vorgenannten Dörfern immer willkommen. Umso mehr, wenn sie auch noch etwas kaufen.Wer gute Preise erhalten will, sollte eine Fahrt dorthin auf eigene Faust unternehmen, bei organisierten Touren werden üblicherweise höhere Preise verlangt.
Kleidungsstücke der Bergstämme
Normalerweise erkennt man Textilien der Bergstämme relativ schnell daran, daß sie überaus reich bestickt sind.Grundfarbe der Textilien, die aus Baumwolle hergestellt werden, ist fast immer schwarz. Die Stickereien sind meist in roter oder rotbrauner Farbe ausgeführt. Auch Ornamente aus Metall werden oft eingenäht. Alte Silbermünzen erfreuen sich dabei besonderer Beliebtheit.
Kleidungsstücke der Bergstämme werden in Bangkok von der Hill Tribe Foundation angeboten, die sich auf dem Gelände des Srapatum-Palastes in der Phaya Thai Road befindet. Der Laden der Stiftung steht unter dem Patronat der Königsmutter. Neben den Textilien wird dort auch Schmuck der Bergstämme angeboten.
Keramik
In Thailand gibt es eine große Auswahl an Keramik Erzeugnissen. Sowohl feinere Keramiken, wie Porzellan, als auch einfache Erzeugnisse sind zudem recht billig. Das gilt auch für Erzeugnisse, wie Tontöpfe, die noch immer per Hand gefertigt werden. Tontöpfe werden jedoch in Thailand weniger für den Verkauf an Touristen oder den Export hergestellt, sondern vorwiegend für den inländischen Markt. Insbesondere in den Dörfern in Nord- und Nordost-Thailand gibt es oft keine zentrale Wasserversorgung. Üblicherweise werden dort bei den Häusern riesige Tonbehälter aufgestellt, mit denen das Regenwasser aufgefangen wird. Die Tongefäße sind oft mit Ornamenten versehen, auf denen typischerweise Drachen und Naga-Schlangen dargestellt werden.
Diese Tongefäße haben oft ein Fassungsvermögen von mehr als 100 Litern. Sie werden meist von den Bauern selbst hergestellt. In vielen Dörfern gibt es primitive Betriebe, in denen die Bauern während der Trockenzeit diese Behälter arbeiten, wenn die Reisfelder nicht bestellt werden können. Für diese großen Exemplare gibt es in westlichen Ländern kaum Verwendung, die kleineren Ton- oder Terrakotta-Töpfe hingegen, eignen sich sehr gut für Zimmerpflanzen.
Wer sich für solche Tonbehälter interessiert, sollte den Chatuchak-Markt besuchen. Hier gibt es eine große Auswahl an Tonkrügen.
Bencharong
Bencharong ist eine besondere Porzellanart, die mit vielfarbigen Ornamenten geschmückt ist. Die Technik zur Herstellung von Bencharong-Porzellan ist ursprünglich von China nach Thailand gekommen. Eine besonders schöne Bencharong Sammlung kann im Jim Thompsons Haus in der Soi Kasemsan, Rama I Road, besichtigt werden. Bencharong ist das teuerste Porzellan in Thailand. In Bangkok gibt es einige Geschäfte, die sich insbesondere auf Bencharong-Porzellan spezialisiert haben.
Celadon
Celadon ist eine andere Porzellanart, die ihren Ursprung ebenfalls in China hat. Besonderes Merkmal des Celadon Porzellans ist, daß es bei besonders hohen Temperaturen gebrannt und die Bemalung nicht nach, sondern vor dem Brennen angebracht wird. Dabei überwiegt die Farbe Grün in verschiedenen Intensitäten. In Bangkok gibt es verschiedene Spezialgeschäfte, die Celadon-Porzellan anbieten. Eine besonders große Auswahl bietet das Celadon House in der Ratchadaphisek Road, / Sukhumvit Road.
Lackarbeiten
Ebenso wie die vorgenannten Porzellanarten hat auch die Technik für Lackarbeiten ihren Ursprung in China. Über die Jahrhunderte hat jedoch jedes Land in Südostasien seinen eigenen landestypischen Stil in der Herstellung von Lackarbeiten entwickelt. Die meisten Lackarbeiten in Thailand kommen aus der Gegend um Chiang Mai. Kleine Elefanten, Schauteller, Schautafeln und Schatullen gehören zu den beliebtesten Lackarbeiten.
Lackarbeiten herzustellen ist ziemlich umständlich und erfordert zudem noch reichlich Fingerspitzengefühl.Zunächst wird ein Rohling hergestellt, der poliert wird. Danach werden mehrere Schichten meist schwarzen Lacks aufgetragen. Jedes mal bevor eine neue Lackschicht aufgetragen wird, muss das Stück mehrere Tage trocknen. Die einfachste Art der Ausschmückung ist, das Stück am Ende einfach zu bemalen. Wesentlich komplizierter und zudem auch exquisiter ist es, wenn die Ornamente in den Lack eingearbeitet werden.
Eine oft benutzte Methode ist, extrem dünne Goldfolien auf den Lack aufzulegen und darauf ein Ornament einzuritzen. Die eingeritzten Ornamente können durchaus sehr komplex sein, üblich sind Darstellungen von Tänzerinnen oder Kriegern. Teile der Goldfolie werden später entfernt. Für den Betrachter sieht es dann so aus, als ob die Figuren auf den Ornamenten aufgemalt seien. Die eingeritzten Ornamente sind allerdings oft sehr fein ausgeführt. Der gleiche Effekt lässt sich durch eine Bemalung schwerlich erzielen. Zuletzt werden die Stücke dann nochmals mit einer Lackschicht versehen, um das Abreiben der extrem dünnen Ornamente aus Gold zu verhindern. Neben Goldfolie findet man oft auch Perlmutt oder Eierschale, die in den Lack eingelegt wurden.
Das Zentrum für die Herstellung von Lackarbeiten in Thailand ist die Provinz Chiang Mai. Dort kümmert man sich auch am intensivsten um die Vermarktung dieser Erzeugnisse. Entlang der Straße von Chiang Mai nach San Kamphaeng gibt es unzählige Werkstätten, die sich auf die Herstellung von Lackarbeiten spezialisiert haben. Hier werden jedoch nicht immer Lackarbeiten aus Thailand verkauft, oftmals werden hier Lackarbeiten aus dem nahegelegenen Birma als thailändische Erzeugnisse ausgegeben.
Insbesondere Lackarbeiten, die unter Verwendung von Goldfolie hergestellt werden, sind in Birma wesentlich billiger. Das sollte jedoch keinesfalls so verstanden werden, daß diese Lackarbeiten von minderer Qualität seien. Tatsächlich ist es oft so, daß Lackarbeiten aus Birma wesentlich sorgfältiger gefertigt sind als thailändische Erzeugnisse und weitaus kompliziertere Designs aufweisen. Der Grund für die niedrigeren Preise sind die wesentlich niedrigeren Lohnkosten in Birma.
Am günstigsten sind Lackarbeiten aus Birma natürlich nicht in Chiang Mai, sondern in den Orten, die unmittelbar an der Grenze zu Birma liegen, beispielsweise in Mae Sai. In Bangkok findet man die preisgünstigsten Arbeiten auf dem Chatuchak Markt, im Norden der Stadt. Hier findet man auch Lackarbeiten aus Vietnam, die sich wesentlich von thailändischen und burmesischen Lackarbeiten unterscheiden. Vietnamesische Lackarbeiten sind oft größer als Stücke aus Birma oder Thailand. Anstelle von schwarzem Lack wird meistens rotbrauner Lack verwendet und als Lackeinlagen werden meistens Perlmutt-Scheiben verwendet. Die Perlmutt-Scheiben werden dabei in mühseliger Arbeit zurecht gefeilt. Die einzelnen Teile werden so angeordnet, daß häufig Personen oder sogar Szenen aus Legenden dargestellt werden.
Am häufigsten sind Lackarbeiten aus Vietnam in Form von Schautafeln anzutreffen, die als Wandschmuck aufgehängt werden können. Oftmals ist es nicht nur eine einzelne Tafel, sondern um Folgen von drei oder vier Tafeln die inhaltlich zusammen gehören. Vietnamesische Lackarbeiten werden bis hin zur Größe von Kleiderschränken, Sitzgruppen fürs Wohnzimmer oder Stellwänden angeboten. Sehr günstig werden Lackarbeiten aus Vietnam in Mukdahan an der thailändisch-laotischen Grenze und in Aranyapathet an der thailändisch-kambodschanischen Grenze angeboten. In der Regel handelt es sich dabei um Stücke, die durch Laos, bzw. Kambodscha geschmuggelt wurden und in den beiden vorgenannten Städten äußerst günstig verkauft.
Sonnenschirme
Handbemalte Sonnenschirme und Fächer gehören mit zu den schönsten und preisgünstigsten Souvenirs, die man in Thailand kaufen kann. Hervorzuheben sind hier die besonders schönen Schirme, die aus handgeschöpftem Sa-Papier gefertigt werden und vorwiegend mit bunten Blumenmotiven bemalt sind. Das Sa-Papier wird aus der Rinde des Maulbeerbaumes hergestellt. Rein optisch vermittelt es den Eindruck von Leder, es ist jedoch weder so reißfest wie Leder und zudem noch feuchtigkeitsempfindlich. Die Papierschirme sind für Regenwetter nicht geeignet.
Die Sonnenschirme, auch solche, die mit Stoff bespannt sind, werden fast ausschließlich im Dorf Bo Sarn, ca. 10 km östlich von Chiang Mai an der Straße nach San Kamphaeng, hergestellt. ZU kaufen gibt es die Schirme überall in Thailand, in Bo Sarn jedoch gibt es ohne Zweifel die größte Auswahl. Die Schirme werden dort angeblich schon seit Jahrhunderten angefertigt. Es ist auch das einzige, was dort hergestellt wird. Neben den kleineren Schirmen, die vorwiegend von Touristen als Souvenir gekauft werden, finden in Thailand selbst die großen Schirme üblicherweise Verwendung zur Beschattung von Buddha-Statuen. Schirme, die man in Bo Sarn kauft, kann man sich von dort auch direkt nach Hause schicken lassen, es ist keineswegs nötig, sie im Gepäck mitzuschleppen.
In Bangkok findet man wiederum auf dem Chatuchak-Markt das beste Angebot, nicht nur die Preise sind hier günstiger als in Souvenir-Geschäften, auch die Auswahl ist hier erheblich größer.
Im Laufe der Zeit wurde die Herstellung auf bemalte Fächer erweitert, die vorwiegend als Wandschmuck Verwendung finden. Die Fächer werden allerdings nur mit Stoff bespannt, Sa-Papier wäre hierfür zu empfindlich, es würde zu leicht reißen. Fächer kosten in der Regel in etwa das Doppelte, was für vergleichbare Sonnenschirme bezahlt werden muss. Dafür beanspruchen sie als Wandschmuck weniger Platz.
Khon-Masken
Die bunt bemalten Khon-Masken werden aus Pappmaché hergestellt. Sie fanden in Thailand ihre Verwendung in den Aufführungen des Khon-Tanzdramas. Die Handlungen dieses Dramas sind aus dem Ramakien-Epos abgeleitet., der thailändischen Version des indischen Ramayana-Epos. Darin wird in lyrischen Versen der Sieg der Mächte des Guten über die Mächte des bösen besungen. Diese Tänze durften in früheren Jahrhunderten nur im Königspalast aufgeführt werden, wobei sich die Aufführungen oft über mehrere Abende erstreckten. Heute werden nur noch Teile dieses Epos aufgeführt, gelegentlich im Nationaltheater, weitaus häufiger jedoch in von Touristengruppen besuchten Restaurants.
Heutzutage werden Khon-Masken weitaus seltener für für die Aufführungen des Khon-Tanzdramas gefertigt. Der Schwerpunkt liegt in der Herstellung der Masken als Souvenirs für Touristen.
Schattenspiel-Figuren
Was für die Khon-Masken gilt, trifft in gleichem Maße auch für die Schattenspiel-Figuren zu, die in erster Linie hergestellt werden, um die Nachfrage der Touristen zu befriedigen. Früher galten Schattenspiele als Volkskunst, im Zeitalter von Internet, Fernsehen und Video haben sie diesen Charakter längst verloren. Zwar machen sich Schattenspiel-Theater in Thailand ziemlich rar, das Kunsthandwerk als solches zur Herstellung der Schattenspiel-Figuren hat jedoch überlebt.
Es sind jedoch nicht mehr ganz dieselben Figuren, die heute aus Rindleder hergestellt und den Touristen als Souvenirs verkauft werden. Die richtigen Figuren fürs Schattenspiel hatten meistens bewegliche Teile, die während den Vorführungen mittels dünner Stäbchen in Position gebracht wurden. Figuren, die an Touristen verkauft werden, haben in der Regel keine beweglichen Teile.
Zudem waren die im Schattenspiel-Theater eingesetzten Figuren einfach nur schwarz, ihr Zweck bestand lediglich nur darin, Schatten zu werfen. Diese Figuren waren den Touristen zu schlicht, daher gibt es solche Figuren überall jetzt mit mehreren Farben. Auch werden heutzutage nicht nur mehr traditionelle Figuren angeboten. sondern alle mögliche Designs, auch wenn diese im traditionellen Schattenspiel-Theater überhaupt nicht vorkamen.
Die Figuren werden überwiegend in Süd-Thailand gefertigt. Zentrum dieses alten Kunsthandwerks ist die Stadt Nakhon Si Thammarat. In Bangkok ist der Chatuchak-Markt der beste Platz, um Schattenspiel-Figuren zu kaufen. Zwar werden diese auch in großer Anzahl von Straßenhändlern angeboten, die Preise sind hier jedoch wesentlich höher.
Kalagas
Kalagas sind traditionelle Wandteppiche, die ihren Ursprung in Birma haben. Kalagas stellen ein Motiv reliefartig dreidimensional dar. Oft werden die Motive noch mit Metallscheibchen oder Glasperlen verziert. Typischerweise werden auf den Kalagas religiöse Fabeln dargestellt, die eher selten westliche Touristen ansprechen. Manche empfinden das Ganze wegen der Verwendung von billigen Glasperlen sogar als ziemlich kitschig. In Bangkok gibt es Kalagas, wie kunsthandwerkliche Artikel überhaupt, am günstigsten auf dem Chatuchak-Markt. In Orten an der Grenze zu Birma sind Kalagas am preiswertesten. In Mae Sai beispielsweise gibt es Geschäfte, die Hunderte dieser Kalagas auf Lager haben.
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