Die nordthailändische Stadt Sukhothai gilt als die Wiege der thailändischen Nation in Südostasien. Im Jahr 1238 errang Sukhothai seine Unabhängigkeit von der Khmer-Herrschaft. In der Folgezeit breitete sich der Sukhothai-Staat über ein Gebiet aus, das beträchtlich größer war als das heutige thailändische Staatsgebiet.
Nord-Thailand ist überaus reich an Sehenswürdigkeiten. So wundert es nicht, dass der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Nord-Thailand ist. Insbesondere die wichtigste Stadt im Norden, Chiang Mai, ist heute stark touristisch geprägt.
Wer dem touristischen Rummel etwas aus dem Wege gehen möchte, sollte die Hauptziele meiden und eventuell auf Nebenziele wie Nan oder Phrae ausweichen, die ihren ursprünglichen Charme im Gegensatz zu Chiang Mai und Chiang Rai noch ziemlich bewahrt haben.
Die Regionen in Nord-Thailand
Auch viele Ansiedlungen der Bergstämme, vor allem in der näheren Umgebung von Chiang Rai und Chiang Mai, werden heute in hohem Maße touristisch vermarktet. Das ursprüngliche Leben der Bergstämme findet man hier eher selten.
Die Elefanten-Camps in Nordthailand werden heute fast ausschließlich zur Attraktion von Touristen unterhalten. Der Anteil an Waldarbeit, der heutzutage noch von Elefanten verrichtet wird, ist verschwindend gering.
Hier eine Übersichtskarte mit den wichtigsten touristischen Orten in Nord-Thailand: http://www.maps-thailand.com/map-northern-thailand.php
Das Klima in Nord-Thailand ist für westliche Besucher angenehmer. Im Vergleich zu Süd- und Zentral-Thailand ist die Luftfeuchtigkeit, auch in warmen Jahreszeit, wesentlich niedriger. In den Wintermonaten kann es hier nachts ziemlich kühl werden. In den Sommermonaten hingegen kann es hier durchaus etwas heißer sein als im Süden des Landes oder in der Zentralebene. Wegen des insgesamt angenehmeren Klimas haben sich in der Region um Chiang Mai viele Ausländer niedergelassen, die sich entweder beruflich für längere Zeit in Thailand aufhalten oder hier ihren Altersruhesitz eingerichtet haben.
Die wichtigsten Provinzen in Nord-Thailand:2>
Chiang Mai
Chiang Mai liegt etwa 700 Kilometer nördlich von Bangkok. Es ist eine der größten Städte in Thailand. Chiang Mai ist zugleich Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, einer der größten in Thailand. Stadt und Provinz gelten als das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Nord-Thailands. Die Stadt selbst liegt in einem weiten Tal des Flusses Ping, das von Thailands höchsten Bergen umgeben ist. Aus einem ursprünglich eher verschlafenen Ort ist heute ein lebhaftes Trekking- und Tourismuszentrum geworden mit allem was dazugehört, einschließlich Nachtbasar und Nachtleben.
In den wichtigsten Reisemonaten Dezember und Januar ist die Stadt von Touristen überlaufen. Ganz grob lassen sich die Touristen in zwei verschiedenen Gruppen einordne, zum einen Rucksacktouristen die eine Trekking-Tour zu den Bergstämmen unternehmen wollen und zum andern Pauschaltouristen, die einen zwei oder drei Tage langen Abstecher nach Chiang Mai machen.
Chiang Rai
Chiang Rai ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, zugleich auch die nördlichste Provinz in Thailand. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 580 Meter über dem Meeresspiegel ist sie auch eine der höchstgelegenen. Mit einer Länge von 130 Kilometer ist der Mae Kok der wichtigste Fluss der Provinz. Er fließt auch durch die Stadt Chiang Rai. Die Stadt wurde von König Mengrai im Jahr 1262 gegründet und war Ende des 13. Jahrhunderts ungefähr 30 Jahre lang die Hauptstadt des Lannatai-Königreichs. Danach wurde Chiang Rai von Birma erobert und stand für einige Jahrhunderte unter burmesischer Herrschaft. Erst 1786 wurde die Stadt wieder zurückerobert und wurde Teil des damaligen siamesischen Staates. Im Jahr 1910 wurde die Region von König Rama VI zur eigenständigen Provinz erklärt.
Lampang in Nord-Thailand
Die Stadt Lampang erstreckt erstreckt sich entlang des rechten Ufers des Wang-Flusses. Sie ist Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz. Lampang kann auf eine glorreiche Vergangenheit zurückblicken. Bereits im 7. Jahrhundert war die Stadt Königssitz der Mon-Herrscher. Sogar der berühmte Smaragd-Buddha, der heute seinen Platz im Wat Phra Kaeo in Bangkok hat, befand sich vor etwa 500 Jahren vorübergehend hier.
Heute erhebt Lampang aus anderen Gründen Anspruch Einzigartigkeit. Erstens ist Lampang die einzige Stadt in Thailand, in der noch heute traditionelle Pferdekutschen zum Stadtbild gehören, mit denen man die Stadt erkunden kann. Zweitens befindet sich etwa 50 Kilometer nördlich von Lampang das Thai Elephant Conservation Center, die einzige Elefantenschule der Welt.
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