Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erweisen sich die Screening-Systeme, die in Thailand eingeführt wurden, um Personen zu erkennen, die möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert sind, als sehr effektiv.
In dem jüngsten Bericht der WHO über die Ausbreitung des Coronavirus in Thailand vom 29. Februar 2020 heißt es: „Die thailändischen Screening- und Überwachungssysteme – sowohl an den Grenzübergangsstellen als auch landesweit – sind sehr effektiv und in der Lage, Verdachtsfälle schnell zu verfolgen, so dass die Gesundheitsbehörden Protokolle zur Isolierung, Rückverfolgung von Kontakten erstellen, sowie Tests und Behandlung von Symptomen einführen können“.
Während die Fälle von Coronavirus-Infektionen in anderen Ländern, insbesondere in Europa, im Vergleich dazu stark zugenommen haben, ist die Zahl der bestätigten Fälle in Thailand relativ stabil geblieben.
Am Samstag gab das Gesundheitsministerium einen neuen Fall einer Coronavirus-Infektion bekannt, womit die Gesamtzahl der Fälle in Thailand auf 42 gestiegen ist.
Allerdings haben sich 28 der infizierten Personen bereits vollständig erholt und sind aus der stationären Behandlung entlassen worden. 14 Patienten befinden sich momentan in stationärer Behandlung. Der Zustand von zwei Patienten wird als kritisch bezeichnet.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es in Thailand noch keine Todesfälle durch das Coronavirus.
In Thailand gibt es insgesamt 2.798 „Patienten unter Beobachtung“ (PUI). Dabei handelt es sich Personen, die derzeit behandelt/untersucht werden, und auch Personen, die wegen anderer Erkrankungen behandelt werden und bei denen kein Verdacht mehr auf COVID-19 besteht.
Insgesamt haben sich 1.529 dieser Personen vollständig erholt und wurden entlassen.
Die WHO hat auch die Bereitschaft und Fähigkeit Thailands bekräftigt, mit einem Ausbruch einer Krankheit wie dem Coronavirus umzugehen, das nun offiziell COVID-19 genannt wird, wobei „CO“ für Corona, „VI“ für Virus, „D“ für Disease (Krankheit) und „19“ für das Jahr der Entdeckung steht.
„Thailand verfügt über die notwendigen Kapazitäten zur Erkennung von Fällen, die Risikobewertung, die Untersuchung von Fällen, die Labordiagnose, das klinische Management, die Infektionsprävention und -kontrolle sowie die Risikokommunikation“, heißt es weiter im Bericht der WHO.
Zur gleichen Zeit gab das thailändische Gesundheitsministerium bekannt, dass ab dem 1. März weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung von COVID-19 in Kraft treten. Auch wird COVID-19 nun offiziell als „gefährliche ansteckende Krankheit“ eingestuft.
Damit erhalten die Behörden in Thailand erweiterte Befugnisse, um die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, die dabei helfen, einen weiteren Ausbruch des Virus einzudämmen.
So können beispielsweise Personen, die im Verdacht stehen, mit COVID-19 infiziert zu sein, angewiesen werden, sich einer Behandlung zu unterziehen und können unter Quarantäne gestellt werden. Die Nichteinhaltung einer solchen Anordnung kann zu Geldstrafen oder sogar zu Gefängnisstrafen führen.
Die jetzt beschlossenen Maßnahmen geben den Behörden auch die Befugnis, Veranstaltungsorte jederzeit zu schließen oder Veranstaltungen abzusagen, falls die Behörden dies für notwendig erachten, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern.
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