Sport ist ein Teil der siamesischen Kultur und hat in Thailand nicht nur etwas mit dem Körper zu tun, sondern auch mit dem Geist.
So ist es vollkommen selbstverständlich, dass sportliche Komponenten oftmals auch Teil von religiösen Zeremonien oder Festen sind. Grundsätzlich betreiben Thailänder sehr häufig und gerne Sport. Er ist nicht nur der Ausgleich zur Arbeit, sondern auch eine Gelegenheit, um die sozialen Kontakte zu pflegen und Zeit mit der Familie zu verbringen. Jung und Alt ist auf den Beinen, um bei spannenden, oftmals aber auch nur lustigen Spielen dabei zu sein. Damit reflektiert der Sport die thailändische Lebensart sowie die intellektuelle Geschicklichkeit und ist gleichzeitig ein feines Band, das die Menschen zusammen hält. Dabei lieben die Thai es, sich in den verschiedensten Disziplinen herauszufordern: vom (auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannten) Thai-Boxen bis hin zu Golf oder Makruk, der thailändischen Version von Schach.
Beliebte Sportarten im Königreich wollen wir Ihnen heute etwas näher vorstellen.
Makruk Thai – das thailändische Schach
Bei den Thais wird auch der Geist gefordert und das macht sich beim Makruk Thai bemerkbar. Dieses schachähnliche Spiel soll früher von Militärgenerälen hauptsächlich dafür genutzt worden sein, ihre nächsten Manöver zu planen. Die Beliebtheit des Brettspiels ist extrem: Über zwei Millionen Thailänder sind in der Lage, eine Runde Makruk zu spielen. Zum Vergleich: Schach können gerade einmal 5.000. Gespielt wird wie beim Schach auf einem 8×8 Feld großen Brett mit 16 Figuren je Spieler. Anders als bei den meisten asiatischen Varianten üblich sind die „Figuren“ wirklich dreidimensional, es sind also nicht nur unterschiedlich beschriftete Spielsteine. Das Ziel des Spiels ist es, den Gegner matt zu setzen, Patt ist Remis. Im Endspiel kann der sich im Nachteil befindende Spieler auf die *Zählung“ hoffen. Die Zählung dient dazu, dass der sich im Vorteil befindende Spieler sein Spiel nicht allzu lang fortsetzt und in einer bestimmten Anzahl von Zügen den Gegner matt setzen muss. Schafft der sich im Vorteil befindende Spieler dies nicht, so endet die Partie remis. Thai-Schach vermittelt intellektuelles Vergnügen und schärft gleichzeitig das Vermögen, schnell und sicher Entscheidungen zu treffen.
Bowling – der Freizeitspaß für Thailänder
Gerade bei den jungen Thai hat sich Bowling zu einer beliebten Freizeitaktivität entwickelt. Bowlingbahnen findet man mittlerweile in fast jeder Mall- oder Amüsiermeile in Thailands Städten. Ähnlich wie in europäischen Bowlingzentren, sind die Bahnen mit blinkenden Lichtern und lauter Musik versehen, so dass hier nicht so sehr der sportliche Gedanke im Vordergrund steht, sondern eindeutig der Spaß. Oft finden sich in den Bowlingzentren noch weitere Unterhaltungsmöglichkeiten wie Karaoke, Flipperautomaten und natürlich auch Restaurants.
Auch Golf findet immer mehr Anhänger
Die Begeisterung der Thais für diesen Sport liegt zum einen daran, dass Golfen in Thailand um einiges günstiger ist und man nicht erst Mitglied in einem exklusiven Club werden muss als im Rest der Welt und zum anderen daran, dass viele Thailänder auf den Golfplätzen arbeiten und diese in ihrer Freizeit oder in Pausenzeiten nutzen dürfen. Auch für Golfurlauber hat sich Thailand in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Fernreiseziele entwickelt. Jede größere Stadt hat Greens in den Außenbezirken. Das sind oft weite Anlagen mit exklusiven Hotels, die auch betuchte Menschen aus dem Westen anziehen. Und so gibt es Golfer aus Übersee, die ihren Urlaub damit verbringen, von einem Platz zum anderen zu reisen. Es gibt in Thailand mittlerweile über 100 Golfplätze. Man kann von Klippen in den Sonnenuntergang abschlagen oder im Norden des Landes inmitten üppiger Dschungelpanoramen einputten. Und das wissen auch die Thailänder zu schätzen: Mittlerweile ist Golf zu einer der beliebtesten Sportarten unter den Thai aufgestiegen und ja, sie sind richtig gut darin.
Kaeng Ruer – Traditionelle Bootrennen auf Flüssen
Bootsrennen sind bei den Thailändern bis heute extrem beliebt und die Ruderer werden von den Ufern aus heftig bejubelt. Die ersten Aufzeichnungen über Bootsrennen stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert aus der Zeit der Ayutthaya-Periode. Nicht verwunderlich, befand sich doch das ehemalige Zentrum Siams an der Kreuzung gleich dreier Flüsse: dem Chao Phraya, dem Lopburi sowie dem Pa Sak Fluss. Die Hauptsaison für die traditionellen Bootsrennen ist meist nach der Regenzeit von Oktober bis November, wenn die Flüsse reichlich Wasser tragen. Um die Geister gnädig zu stimmen, behängen die Thai die Boote mit langen, bunten Stoffbändern. Die Boote sind aus hartem Holz wie Teak gefertigt und bieten Platz für Mannschaften von 8 – 10 Personen und sind mit einem (bei Langbooten auch mehreren) Steuermann besetzt.
Die Thailänder und Olympia
Die Sportarten, in denen es die Thai aufs Treppchen schafften, sind nicht unbedingt überraschend, denn es ist Boxen, Taekwondo sowie Gewichtheben.
Quelle: Thailändisches Fremdenverkehrsamt
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