Bedingt durch eine nachlassende Wirtschaftsleistung und eine ineffiziente Regierung ist Thailands Wettbewerbsfähigkeit in der diesjährigen Weltrangliste der globalen Wettbewerbsfähigkeit der Länder um vier Plätze gesunken.
Gemäss dem IMD World Competitiveness Ranking 2020, der jährlich vom International Institute for Management Development mit Sitz in der Schweiz erstellt wird, findet sich Thailand jetzt auf Platz 29 von 63 Volkswirtschaften wieder, nachdem das Land in der letztjährigen Rangliste noch Platz 25 belegt hatte.
Der am 16. Juni veröffentlichte Report zeigt auch, dass Thailands Punktzahl von 77.233 im letzten Jahr auf 75.387 gesunken ist.
Warum hat Thailands Wettbewerbsfähigkeit nachgelassen ?
Das Abrutschen in der Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit ist insbesondere auf den Rückgang der wirtschaftlichen Leistung, die sich um sechs Plätze verschlechterte, und die mangelnde Effizienz der Regierung, die sich um drei Plätze verschlechtert hat, zurückzuführen,
Laut dem Vorsitzenden der Thailand Management Association (TMA) kommt hinzu, dass Thailand bedingt durch eine schleppende Wirtschaft, für ausländische Investoren weniger attraktiv geworden ist und die Sorge um einen langfristigen Arbeitskräftemangel die Situation beeinträchtigt.
Ein weiterer Hauptfaktor ist die mangelnde Effizienz der Regierung, wobei eine Schwächung der Rechtsstaatlichkeit, schlecht geführte nationale Schlüsselinstitutionen und eine Verschlechterung der finanziellen Stabilität zu berücksichtigen sind.
Allerdings schnitt das Land bei der Unternehmenseffizienz besser ab und zeigte eine leichte Verbesserung bei der Entwicklung der Infrastruktur.
Thailands Gesamtergebnis in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit ist jedoch nach wie vor eher mäßig. Das Land hat viele Herausforderungen zu bewältigen, so beispielsweise in den Bereichen Bildung, öffentliches Gesundheitswesen und Umwelt sowie wissenschaftliche und technologische Infrastruktur.
Das IMD berücksichtigte in diesem Jahr einige neue Indikatoren bei seiner Ranking-Methodik. So fließen jetzt auch die Bewertung der Ziele für eine nachhaltigen Entwicklung, der Demokratie-Index und die gesamte unternehmerische Tätigkeit in der Frühphase in das Ranking mit ein.
Thailand hatte sich im vergangenen Jahr in der Rangliste um fünf Plätze verbessert, aber in diesem Jahr wieder vier Plätze verloren, was darauf hindeutet, dass die Fähigkeit des Landes, effizient auf sich schnell verändernde Situationen zu reagieren, langfristig die größte Herausforderung bleiben wird.
Die drei Spitzenreiter in der diesjährigen Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit sind Singapur auf Platz eins, gefolgt von Dänemark und der Schweiz. Plätze eingebüßt unter den Top 10 Länder haben Hong Kong, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA. Deutschland findet sich in der Rangliste unverändert auf Platz 17 wieder, hinter Österreich, das sich gegenüber dem Vorjahr um drei Plätze verbessern konnte.
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