Einer neuen Studie zufolge befürworten 82% der Thailänder, dass Thailand seine Grenzen nach und nach wieder öffnen sollte. Sie sind davon überzeugt, dass ihr Land darauf bestens vorbereitet ist, seine Tourismus- und Freizeitaktivitäten wieder hochzufahren. Die Standards der Präventionsmaßnahmen seien in Thailand weltweit mit am höchsten.
Die Studie ergab auch, dass insbesondere Touristen aus Hongkong, Singapur, den Philippinen, Indonesien und Indien, Thailand als ihr nächstes Reiseziel angeben, sobald die Grenzen wieder geöffnet werden und sie in fremde Länder reisen dürfen.
Die Studie „Unravel Travel“ wurde gemeinsam von einer der führenden Sozialforschungsagenturen Blackbox Research, dem Datenlieferanten Dynata und dem Sprachpartner Language Connect erstellt. Dabei wurden die Stimmungen, Vorlieben und Erwartungen in Bezug auf Reisen in der Zeit nach dem Coronavirus (Covid-19) untersucht. An der Studie teilgenommen haben 10.195 Personen in 17 Ländern.
Die thailändische Wirtschaft ist in hohem Maße vom Tourismus abhängig, wobei die Einnahmen aus dem internationalen Tourismus rund 11% zur nationalen Wirtschaftsleistung beitragen. Eine große Mehrheit von 93% der Thailänder ist sich der Bedeutung des Tourismussektors für die lokale Wirtschaft bewusst.
So erachten es 22% der Thailänder für dringend notwendig, dass die Tourismusbehörden, einschließlich ihrer eigenen, alles versuchen müssen, den Tourismus aus wirtschaftlichen Gründen wieder anzukurbeln. Weltweit ist dies der höchste Wert.
Der CEO von Blackbox Research äußerte sich wie folgt: Sowohl das regionale Interesse als auch die Stimmung der Bürger in Bezug auf die Wiederaufnahme des lokalen Tourismus seien ermutigend gewesen. Auch dem schrittweisen Vorgehen des Landes bei der Einreiseerlaubnis für Geschäfts- und Medizintouristen werde zugestimmt. Er weist darauf hin, dass es von entscheidender Bedeutung sei, das Vertrauen der Reisenden in die Gesundheits- und Sicherheitspmaßnahmen aufzubauen. Thailand sollte aus seinem Erfolg bei der Eindämmung des COVID-19-Ausbruchs mehr Kapital schlagen.
Er führte weiter an, dass die Erkenntnisse aus der Studie belegen würden, welchen immensen Wert der Tourismus für die thailändische Wirtschaft habe. Da Thailand seine Grenzen nach und nach für internationale Besucher öffne, müsse das vorrangige Ziel sein, das Vertrauen der Reisenden wiederzugewinnen, indem das Land verstärkt dafür sorge, dass Thailand strenge Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen anwendet, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Im Gegenzug müssten die Unternehmen und die thailändische Tourismusbehörde zusammenarbeiten, um die vollständige Einhaltung dieser Maßnahmen sicherzustellen und ihre Bemühungen über die richtigen Kanäle wirksam zu kommunizieren. Nur durch strenge Hygienemaßnahmen und regelmäßige öffentliche Kommunikation könne sich die Tourismusindustrie erfolgreich wieder erholen.
Mit der derzeitigen niedrigen Rate an Coronavirus-Infektionen in Thailand und seinem sehr guten öffentlichen Gesundheitssystem, das bei der Bekämpfung der Pandemie eine Schlüsselrolle gespielt habe, sei das Land in einer guten Position, um auf regionaler und globaler Ebene als vertrauenswürdiges Reiseziel anerkannt zu werden.
Unter den südostasiatischen Ländern habe Thailand für die eigenen Bürger die stärkste Anziehungskraft. 91% der Thailänder seien daran interessiert, in den nächsten 12 Monaten ihren Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Das sei ein positives Zeichen angesichts des jüngsten Konjunkturprogramms der Regierung in Höhe von 22,4 Milliarden Baht (610 Millionen Euro) zur Förderung des Inlandstourismus, von denen ein Teil den einheimischen Touristen für ausgewählte Hotels und Restaurants im ganzen Land zur Verfügung gestellt wird.
Der CEO von Blackbox Research stellt fest, dass die Konjunkturhilfe zwar definitiv dazu beitragen wird, die Einheimischen zum Reisen im Inland zu ermutigen, dass die Regierung aber auch berücksichtigen müsse, wie sich die Reiseprioritäten als Reaktion auf die Pandemie verschoben hätten.
Die Studie habe ergeben, dass der Preis nicht unbedingt die höchste Priorität für die nächste Reise habe. Dies gelte für alle Schlüsselbereiche wie Transport, Unterkunft und Attraktivität. Stattdessen hätten die Sicherheitsmaßnahmen für Besucher bei den meisten thailändischen Reisenden ganz oben auf der Liste gestanden.
Um diese Anreize zu verstärken, müssten sowohl die Regierung als auch die Tourismusunternehmen zusammenarbeiten, um zu gewährleisten, dass die Präventionsmaßnahmen unbedingt eingehalten werden, damit die Reisenden ein Gefühl der Sicherheit hätten, sobald die inländische Tourismusnachfrage einsetzt. Die Schaffung von Vertrauen bei den Einheimischen werde auch dazu beitragen, wieder ein breiteres internationales Publikum anzuziehen.
Zum Schluß sagte er, die Studie habe gezeigt, dass die Pandemie die Einstellung zum Reisen eindeutig verändert habe. Damit die Akteure in der Reisebranche auch in Zukunft bestehen könnten, müssten sie die Art und Weise im Umgang mit Reisenden ändern, indem sie die Sicherheit in den Vordergrund stellen und damit das Vertrauen der Besucher gewinnen.
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