Der thailändische Tourismusminister treibt ein Pilotprojekt voran, das er mit dem Begriff „Phuket-Modell“ versehen hat und als Antwort auf Thailands Tourismusprobleme angesehen wird. Auf der Basis dieses Modells soll die Öffnung Thailands für ausländische Touristen vorangetrieben werden, auch wenn der thailändische Premierminister zur Vorsicht bei der Vorgehensweise zur Öffnung des Landes für ausländische Touristen aufgerufen hatte.
Der erste Schritt, die Öffnung der Ferieninsel Phuket, ist für den 1. Oktober vorgesehen. Wenn alles gut geht und die Einheimischen dem Vorhaben zustimmen, soll das Modell später auf den Norden, den Isaan, den Osten, den Westen und andere Gebiete im Süden des Landes ausgedehnt werden.
Die Meinungen über die Erfolgsaussichten des Phuket-Modells gehen auseinander. Während viele Online-Kommentatoren der Meinung sind, dass der thailändische Plan ein „Hirngespinst“ sei, glauben vor allem die Thailänder fest daran, dass Millionen ausländische Touristen bereit sein werden, drakonische Beschränkungen in Kauf zu nehmen, nur um nach Thailand kommen zu können. In der Tat lassen die meisten thailändischen Medien den Plan wie das Non-Plus-Ultra aussehen und bezeichnen das Phuket-Modell als die „Neue Normalität“.
Nach diesem Modell müssen Touristen in einem Umkreis von einem Kilometer um ihr Quarantäne-Hotel bleiben. Die Bewegungsfreiheit der Besucher ist für drei Wochen auf die Provinz Phuket beschränkt.
Im folgenden sind die Bestimmungen im Rahmen des „Safe an Sealed“ Programm für das „Phuket-Modells“ angeführt, mit dem die Thailänder hoffen, bis Ende März zwei Millionen Touristen anlocken zu können:
- 1. Potentielle Besucher müssen zunächst einmal alle Unterlagen bei der zuständigen thailändischen Botschaft in ihrem Heimatland einreichen und Tests bzw. Checks über sich ergehen lassen, um festzustellen, ob sie überhaupt flugtauglich sind.
- 2. Nachdem sie eine Einreise-Erlaubnis erhalten haben, dürfen die Besucher nach Phuket reisen, eine 14-tägige Quarantäne in einem Quarantäne-Hotel auf Phuket hinter sich bringen und Covid-19 Tests bestehen. Die Besucher dürfen sich während der gesamten zwei Wochen lediglich innerhalb eines Umkreises von einem Kilometer um ihr Hotel aufhalten.
- 3. Danach müssen die Besucher, wenn sie in Thailand bleiben wollen, einen weitere Covid-19-Test durchführen lassen. Anschließend dürfen sich die Besucher in den nächsten sieben Tagen frei auf der Insel Phuket bewegen.
- 4. Wenn die Besucher weiterhin in Thailand bleiben und Phuket verlassen wollen, müssen sie noch einmal einen Covid-19-Check durchführen lassen, bevor sie die Insel verlassen dürfen.
Kehren die Besucher nach all den unvergesslichen Erlebnissen im Quarantäne Camp in ihre Heimatländer zurück, könnten sie bei der Rückkehr natürlich mit weiteren Quarantäne- und Restriktionen konfrontiert werden.
Voraussetzung für die Umsetzung des Phuket Modells ist, dass die Einheimischen zustimmen, ausländische Touristen auf der Insel willkommen zu heißen. Kommen die geplanten Umfragen zu dem Ergebnis, dass die Einheimischen keine ausländischen Touristen wollen, dann ist das Pilotprojekt gestorben. Sprechen sich die Einheimischen dafür aus, wird das Phuket-Modell erweitert.
Im Norden würden das die Provinzen Chiang Mai und Chiang Rai, in Isaan Ubon oder Udon, an der Ostküste Chantaburi und Rayong, im Westen Ratchaburi und Kanchanaburi und andernorts im Süden Krabi und Surat Thani (vermutlich die Insel Koh Samui) einschließen.
Bisher steht noch nicht fest, wann genau die Einheimischen befragt werden sollen. Bisher durchgeführte, inoffizielle Umfragen lassen keine Prognose zu.
Vor allem in den Touristengebieten sind viele Thais aufgrund der am Boden liegenden Touristikbranche verzweifelt und wollen den Tourismus mit ausländischen Besuchern wieder zum Laufen bringen, während der Teil der Bevölkerung, deren Einkommen nicht vom Tourismus abhängt, weit weniger entgegenkommend ist.
Auch geht aus verschiedenen Umfragen hervor, dass die überwiegende Mehrheit der Thailänder zumindest vorläufig eine Öffnung des Landes für ausländische Touristen ablehnt.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.