Während Thailand dazu übergeht, gestrandete Ausländer mit abgelaufenem Visum aus dem Land zu drängen, öffnet es für einem weiteren privilegierten Personenkreis behutsam die Grenzen.
Reisende mit gut gefüllten Bankkonten, Geschäftsleute aus Ländern mit geringem Risiko sowie Sportler, die an offiziellen Wettbewerben teilnehmen, gehören jetzt zu den privilegierten Personengruppen, denen die Einreise nach Thailand gestattet wird, teilte die Pandemie-Task Force heute mit.
Der Sprecher der CCSA erklärte, dass zusätzlich zu den ausländischen Staatsangehörigen, die Inhaber der neuen speziellen Langzeitvisa sind, jeder, der aus geschäftlichen Gründen nach Thailand reisen will, ein Non-immigrant-Visum für 60-Tage, aber keine Arbeitserlaubnis, erhalten kann. wenn er in den vergangenen sechs Monaten ein Bankguthaben von mindestens 500.000 THB nachweisen kann.
Sportler, die sich in einem abgeschotteten Bereich aufhalten werden, wird ebenfalls die Einreise nach Thailand gestattet, um an sportlichen Wettbewerben teilzunehmen. Die erste Gruppe werden internationale Radsportler sein, die am Radmarathon zwischen den Provinzen Samut Songkhram und Surat Thani teilnehmen werden, nachdem sie die obligatorischen zwei Wochen Quarantäne hinter sich gebracht haben. Die nächste große Sportveranstaltung ist die Badminton-Welttournee, die im Januar 2021 in Thailand ausgetragen wird.
In der Zwischenzeit scheint auch eine teilweise Umsetzung des „Travel-Bubble“ Plans in Form von „APEC-Karten“ voran zu schreiten. Diese Karten werden an Geschäftsreisende und ausländische Regierungsmitarbeiter aus 18 als risikoarm geltenden Ländern wie Neuseeland, Südkorea, Hongkong, Japan und Australien ausgegeben und berechtigen diesen Personenkreis zur Einreise nach Thailand.
Auch das viel diskutierte STV (Special Tourist Visa) Programm hat die Zustimmung der CCSA erhalten. Der Premierminister hat bereits das Tourismus- und das Außenministerium angewiesen, einen klaren Rahmen sowie die betreffenden Richtlinien zu erarbeiten, wobei dem nationalen Nutzen höchste Priorität eingeräumt wird. Ausländer, die beabsichtigen, nach Thailand zu reisen, können sich für weitere Informationen an die thailändische Botschaft oder an die von der Regierung eingesetzte Visa-Agentur wenden.
In jedem Falle müssen diejenigen, die mit dem neu geschaffenen Spezial-Touristenvisum einen Langzeitaufenthalt von bis zu neun Monaten in Thailand planen, hohe Hürden überwinden. Neben der Erfüllung diverser bürokratischer Voraussetzungen, werden die Betreffenden nicht nur nach ihrer Ankunft zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt, sie müssen unter anderem auch einen Krankenversicherungsschutz in Höhe von mindestens 3 Millionen Baht nachweisen.
Demgegenüber wird Ausländern, die langfristig im Land leben, aber ihren Arbeitsplatz verloren haben oder deren Visum aus anderen Gründen ungültig geworden ist, sowie gestrandeten Ausländern, die bis heute ihr Visum nicht verlängert haben und sich noch im Land aufhalten, mit Geldstrafen bzw. im schlimmsten Falle sogar mit Verhaftung gedroht. Offensichtlich sollen nach Ablauf der Visa-Amnestie die strikten Einwanderungsbestimmungen durchgesetzt werden und alle, die sich ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung im Land aufhalten, des Landes verwiesen werden. Schatzungen gehen davon aus, dass sich derzeit noch etwa 150.000 Ausländer mit abgelaufenem Visum im Land aufhalten.
Das Kabinett billigte heute auch die sechste Verlängerung der Notstandsverordnung bis zum 31. Oktober, die der Regierung nahezu uneingeschränkte Befugnisse einräumt. Kritiker der Regierung werfen ihr vor, dass sie die Pandemie ausnutze, um regierungsfeindliche Proteste einzudämmen.
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