Thailändische Wirtschaftsmedien haben berichtet, dass aus Quellen in der thailändischen Regierung durchgesickert ist, dass die Gesetze zum Condo Act von 2008 und die Regeln zum Besitz von Grundstücken und Häusern für Ausländer geändert werden sollen.
Das würde bedeuten, dass Ausländer ein Haus für mindestens 10 Millionen Baht kaufen und besitzen könnten, und sogar das Grundstück, auf dem das Haus steht.
Auch die Zahl der Eigentumswohnungen in einem Gebäude, die sich in ausländischem Besitz befinden, soll ebenfalls deutlich über die derzeit geltende 49%-Grenze steigen, wobei ausländischen Eigentümern wohl kein Stimmrecht eingeräumt werden soll.
Darüber hinaus sollen die Pachtverträge von 30 auf 50 Jahre oder mehr erhöht werden.
Der Haken bei Sache ist, dass alle jetzt in Angriff genommenen Gesetzesänderungen wahrscheinlich nur vorübergehend für die nächsten 3 bis 5 Jahre im Rahmen eines Konjunkturpaketes geplant sind, um der Wirtschaft in der Zeit nach Corona einen Schub zu verleihen.
Thailändische Medien berichteten derweil, dass der Energieminister auf einem kürzlich abgehaltenen Seminar mit dem Titel „Thailand Moving Forward“ gesagt hat, dass das Land über sehr gute Möglichkeiten verfügt, vor allem durch die hervorragende thailändische Küche und die anerkannt gute medizinische Versorgung, um für bestimmte Ausländer attraktiv zu sein.
Er sagte weiter, dass neue Investitionsmöglichkeiten geschaffen werden müssten, um Ausländer zu ermutigen, Zweitwohnungen in Thailand zu kaufen. Ziel müsse es sein, wieder mehr Ausländer im Ruhestand anzuziehen. Diese Menschen würden nicht nur über beträchtliche Ersparnisse verfügen, sondern hätten meist auch noch überaus auskömmliche Renten oder Pensionen. Außerdem seien Angehörige der avisierten Personengruppe normalerweise ausreichend krankenversichert.
Er deutete weiter an, dass die Regierung wahrscheinlich die derzeit geltenden Gesetze ändern müsse, um den Kauf von Eigentumswohnungen und freistehenden Häusern zu fördern. Regierungsquellen bestätigten, dass dieses Vorhaben, auf das viele Ausländer gespannt warten, schon weit fortgeschritten ist.
So soll einer der Vorschläge lauten, den Condo Act von 2008 zu ändern. Derzeit können laut Gesetz maximal 49% der Condos in einer Wohnanlage in ausländischem Besitz sein. Diese Grenze soll nun auf 70% bis 80% angehoben werden, wobei aber nur maximal 49% der Ausländer ein Stimmrecht bei den Eigentümerversammlungen bekommen sollen. Laut den Quellen sollen mit dieser Maßnahme thailändische Interessen geschützt werden.
Ein weiteres Bestreben soll darin bestehen, den Hausbesitz für Ausländer zu erleichtern. Vor allem dieser Punkt ist seit Jahren ein Ärgernis für ausländische Investoren. Bisher können nur diejenigen, die bereit sind, 40 Millionen Baht in eine Immobilie zu investieren, das Grundstück kaufen, auf dem ihr Haus steht. Selbst dann muss eine ministerielle Genehmigung eingeholt werden.
Ein Vorschlag sieht nun vor, diese Schwelle auf Objekte mit einem Wert zwischen 10 und 15 Millionen Baht zu senken. Die Senkung soll aber nur Immobilien in Wohnsiedlungen betreffen. Auch hier wird angestrebt, dass Ausländer nur 49% der Häuser in einer Siedlung kaufen können.
Außerdem ist geplant, die Laufzeit für Pachtverträge von 30 Jahren auf 50 Jahre plus einer Verlängerung von weiteren 40 Jahren anzuheben. Davon würden Hauskäufer profitieren, die das Grundstück, auf dem das Haus steht, nicht kaufen, sondern lediglich pachten können oder wollen.
Die Quelle wies weiter darauf hin, dass die Änderungen all dieser Regelungen wahrscheinlich nur vorübergehend für die nächsten 3 bis 5 Jahre gelten werden. Die Änderung der Gesetze werden für die Zeit nach der Pandemie als notwendig erachtet, um die Wirtschaft zu stimulieren und ausländische Investitionen zu fördern.
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