Viele Hotels stehen wegen Liquiditätsproblemen vor der Schließung

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage in der thailändischen Hotelbranche ergab, dass fast die Hälfte der Hotels in Thailand in den nächsten drei Monaten wegen Liquiditätsproblemen vor der Schließung stehen. Demnach haben 47 Prozent der Hotels gerade noch soviel Liquiditätsreserven, um ihren Betrieb allerhöchstens 3 Monate über Wasser zu halten.

Für den Stimmungsindex der Hotelbetriebe im April 2021, der von der Bank of Thailand veröffentlicht wurde, wurden vom 12. bis 26. April 188 Hotels in ganz Thailand befragt, von denen 30 als alternative staatliche Quarantäneeinrichtungen (ASQ) fungieren.

Sechsundfünfzig der Hotels meldeten im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang der Liquidität um mehr als 20 Prozent. Dies ist vor allem auf die jüngste Covid-19 Welle zurückzuführen. 47 Prozent der befragten Hotels gaben an, dass es ihre Liquiditätssituation lediglich erlaube, ihr Hotel für weniger als drei Monate offen zu halten.

Die Umfrage ergab auch, dass 46 Prozent der Hotels wie gewohnt öffnen, während 13 Prozent ihren Betrieb vorübergehend eingestellt haben. Die meisten der geschlossenen Hotels befinden sich in der südlichen Region von Thailand. Diese Hotels konzentrieren sich vorwiegend auf ausländische Kundschaft.

Laut dem Bericht planen die meisten der geschlossenen Hotels, im vierten Quartal des Jahres wieder zu öffnen, falls sich die Situation verbessern sollte.

Die Belegungsrate der 158 Hotels, die nicht als alternative staatliche Quarantäneeinrichtungen (ASQ) fungieren, liegt im Durchschnitt bei 18 Prozent. Die niedrigste Belegungsrate weisen mit 4,1 Prozent die Hotels in der nördlichen Region auf, gefolgt vom Nordosten mit 10,9 Prozent, der Mitte mit 18,7 Prozent und dem Süden mit 23,2 Prozent.

Die Bank of Thailand schätzt, dass die durchschnittliche Belegungsrate im Mai auf bis zu 9 Prozent sinken könnte, wenn der derzeitige Covid-19 Ausbruch weiter anhält.

Die Hotelumfrage ergab auch, dass die Hotels, die ihren Betrieb weiterhin aufrecht erhalten, im Vergleich zum Zeitraum vor der letzten Welle, nur noch 59 Prozent der Mitarbeiter beschäftigen. Um ihr Personal während der Covid-19 Pandemie weiter zu beschäftigen, mussten die Hotels zu Maßnahmen greifen, die Gehaltskürzungen, die Nutzung von Krankheitstagen durch die Mitarbeiter, die Gewährung von unbezahltem Urlaub oder wechselnde Arbeitstage beinhalten.

Quelle: The Nation, Bank of Thailand