Die thailändische Regierung hat noch einmal auf die Einhaltung der Gesundheitss- und Sicherheitsmaßnahmen hingewiesen, während sie die zweite Phase des Plans zur Wiederbelebung des Tourismus vorbereitet und sich davon eine erhebliche Steigerung der Touristenankünfte für die demnächst beginnende Hochsaison erhofft.
Nachdem die Regierung in den vergangenen zwei Monaten mit ihren Sandbox-Programmen aus ihrer Sicht bemerkenswerte Erfolge verkündete und 1,634 Milliarden Baht an Einnahmen erzielt haben will, ist sie nun bereit, ihre Bemühungen zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung zu intensivieren, um ausländische Reisende wieder willkommen zu heißen.
Im Oktober wird die Regierung ihre Maßnahmen zur universellen Prävention umsetzen und gleichzeitig in die zweite Phase der Wiedereröffnung eintreten, bei der Bangkok, Chonburi, Petchaburi, Prachuapkirikan und Chiang Mai unter der Bedingung, dass dort die Impfvorgaben erfüllt werden, wieder ausländische Gäste empfangen dürfen. Die Kampagnen „Bangkok Sandbox“ und „Hua Hin Recharge“ wurden bereits im Vorgriff auf die Umstellung genannt.
Phase drei des Plans soll Mitte Oktober beginnen und 21 weiteren Provinzen erlauben, unter strengen COVID-19-Präventionsmaßnahmen sich für ausländische Touristen wieder zu öffnen. Die vierte Phase soll im Januar nächsten Jahres beginnen und wird sich auf 13 Grenzprovinzen und die Einführung von sogenannten Travel-Bubbles konzentrieren.
Die Wiedereröffnung Bangkoks zum 1. Oktober werde jedoch nur teilweise erfolgen, zunächst in Bereichen, die bei Besuchern beliebt seien, verkündete der Gouverneur der thailändischen Tourismusbehörde. Er peilt für dieses Jahr 1 Million Besucher in Thailand an. Im Jahr 2019 waren es noch fast 40 Millionen.
Bisher wurden in diesem Jahr etwa 88.000 Besucher gezählt, ein Drittel davon in Phuket, das seit Juli im Rahmen des Phuket Sandbox Programms von ausländischen Touristen wieder besucht werden kann.
In Bangkok könnten jedoch die Impfungen ein Hindernis für eine Wiedereröffnung im Oktober darstellen, da bisher nur 34% der Einwohner Bangkoks vollständig geimpft sind und landesweit überhaupt nur 15% der Menschen die erforderlichen zwei Impfdosen erhalten haben.
Eine der Provinzen, die am 1. Oktober wieder geöffnet werden soll, ist Chonburi mit dem Programm Pattaya Moves On, das Pattaya, Bang Lamung und Sattahip umfasst. In Erwartung dieses Ereignisses wurden verschiedene Ausschüsse eingerichtet, die unter anderem dafür sorgen sollen, dass die lokale Bevölkerung zu 70 Prozent geimpft ist.
Besucher, die nach Chonburi kommen wollen, müssen vollständig geimpft sein oder RT-PCR-Testergebnisse aus ihrem Herkunftsland und ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Sie müssen sich bei ihrer Ankunft in Chonburi einem weiteren RT-PCR-Test unterziehen und sich während ihres Aufenthalts insgesamt drei weiteren Tests unterziehen, wobei der zweite in den ersten sechs bis sieben Tagen des Aufenthalts und der dritte am vierzehnten Tag stattfindet.
Die Reisenden müssen zudem ein SHA+-zertifiziertes Hotel buchen und dort übernachten. Sie dürfen sich nur auf speziell festgelegten und zugelassenen Routen bewegen und müssen ihr Hotel vorher über ihre Pläne informieren. Es wird zwar nicht mit einer hohen Besucherzahl gerechnet, wohl aber mit Besuchern, die überdurchschnittlich viel ausgeben sollen.
Die örtlichen Hotelbetreiber hoffen jedoch, dass eine Verlangsamung der Infektionen und mehr Impfungen dabei helfen werden, die Besucherzahl zu steigern.
Erschwerend dürfte hinzu kommen, dass einige wichtige Länder, darunter beispielsweise Großbritannien, Thailand auf die „rote Liste“ der Länder gesetzt haben, bei denen Reisende nach ihrer Rückkehr unter Quarantäne gestellt werden.
Wahrscheinlich werden aber auch diese Pläne der thailändischen Regierung kläglich scheitern, solange die Bewegungsmöglichkeiten der Touristen vom ersten Tag an nicht uneingeschränkt möglich sind.
Die 7-tägige Quasi-Quarantäne vor Ort, gefolgt von einer 7-tägigen Periode, bei der Reisen nur auf sogenannten versiegelten Routen möglich sind, ist mit einer Quarantäne gleich zu setzen und wird von den meisten potentiellen Besuchern nicht akzeptiert werden. Normale Touristen werden wohl kaum kommen, diejenigen ausgenommen, die wieder ihre Familien besuchen wollen.
Quelle: National News Bureau of Thailand
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