Hoteliers in Thailand haben sich besorgt geäußert über den Vorschlag der Regierung, doppelte Preise für ausländische Touristen und Einheimische einzuführen. Sie halten diesen Schritt für nicht praktikabel und fordern von der Regierung wirksame Werbemaßnahmen, um für bessere Auslastung der Hotels zu sorgen, damit die Zimmerpreise aufgrund steigender Nachfrage erhöht werden könnten.
Die Idee der doppelten Preisgestaltung sei völlig impraktikabel, da sich die Zimmerpreise dynamisch an die Marktbedingungen anpassen würden, so die Präsidentin der Thai Hotels Association. Die Hotels in den einzelnen Kategorien würden auch unterschiedliche Strategien zur Preisgestaltung anwenden.
Mit steigender Nachfrage würde automatisch auch die Belegung der Hotels verbessert und die Preise würden dann automatisch wieder steigen.
Am Mittwoch hatte ein Regierungssprecher die Hoteliers aufgefordert, eine zweistufige Preisstruktur einzuführen, nach der ausländischen Touristen die Preise berechnet werden sollten, die bis 2020 üblich waren, während Einheimische in den Genuss ermäßigter Preise kommen sollten.
Jeder Hotelier würde gerne höhere und faire Preise berechnen, um eine bessere Gewinnspanne zu erzielen. Aber aufgrund des harten Wettbewerbs und des Überangebots sei das derzeit schwierig durchzusetzen. Daher müssten die Hoteliers eine Preisstrategie verfolgen, die Cashflow generiert, so die Präsidentin der Thai Hotels Association weiter.
Zusätzlich zu einem Tourismusplan für den internationalen Markt sollte die Regierung gemeinsam mit dem Verband Kampagnen durchführen, um Sonderpreise für Thais anzubieten und somit die Zahl der einheimischen Touristen zu erhöhen. Die Hoteliers könnten jedoch die Preise für Ausländer nicht auf das Niveau von 2019 anheben, einfach weil die Nachfrage immer noch zu gering sei.
Auf Phuket liegen die aktuellen Zimmerpreise immer noch 30 bis 40 Prozent unter den Preisen von 2019. Mit einer vollständigen Erholung wird in der kommenden Hochsaison nicht gerechnet. Die Hälfte der Hotels auf der Insel sind derzeit nicht geöffnet, während das Touristenaufkommen bisher nur 30% des Niveaus von 2019 erreicht hat. Um die Dynamik des Inlandstourismus aufrechtzuerhalten, müsse das Hotel-Subventionsprogramm „We Travel Together“ mindestens bis zum Ende des Jahres fortgesetzt werden.
Auch de Hotels in Krabi haben die Zimmerpreise um mindestens die Hälfte gegenüber 2019 gesenkt. Erst im letzten Quartal des Jahres wird erwartet, dass die Buchungen wieder das Niveau von 2019 erreichen werden, was aufgrund der Vorausbuchungen aus dem skandinavischen Raum im Dezember sowie durch einheimische Touristen möglich sein könnte.
Der Präsident des Tourismusrates von Krabi sagte zu dem Vorschlag der doppelten Preisgestaltung, dass dieses heikle Thema ein negatives Image für den Tourismus erzeugen könnte, da jeder Gast gleich behandelt werden müsse und eine klare Kommunikation unerlässlich sei.
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