Die Post in Thailand hat zum ersten Mal seit 18 Jahren die Preise für den Versand von Briefen und Paketen im Inland erhöht. Die Post begründete die Preiserhöhung mit der derzeitigen wirtschaftlichen Lage im Land, in der die Inflationsrate auf ein 14-Jahres-Hoch gestiegen ist.
Die Preiserhöhung wurde vom Kabinett bereits genehmigt und ist inzwischen auch in Kraft getreten. Die Erhöhung gilt nur für schwerere Briefe und Pakete, der Standardtarif von 3 Baht für normale Briefe mit einem Gewicht von maximal 10 Gramm soll mindestens bis Ende 2024 beibehalten werden.
Vor allem die Gebühren für schwerere Pakete werden teurer, wobei der Tarif für Pakete mit Gewicht zwischen 1 und 2 Kilogramm auf 55 Baht ansteigt, was einer Erhöhung von 22% entspricht.
Die Erhöhung der Tarife könnte dazu beitragen, die Verluste einzudämmen, unter denen die thailändische Post seit über einem Jahrzehnt leidet. In der 10-Jahres-Spanne zwischen 2011 und 2021 hat die Post 18,4 Milliarden Baht an Verlusten eingefahren.
Gleichzeitig hat die thailändische Post mitgeteilt, dass sie einen 24-Stunden-Zustelldienst einrichten wird. Der neue Rund-um-die-Uhr-Zustell- und Abholservice wird als Pilotprojekt vorerst aber nur einige Bezirke in Bangkok bedienen.
Die thailändische Post wird auch die Paketrichtlinien des Landes mit dem Weltpostverein in Einklang bringen, einer Organisation der Vereinten Nationen, die die internationale Zusammenarbeit der Postdienste weltweit koordinieren soll.
In Thailand verzeichnete der Verbraucherpreisindex im vergangenen Monat mit einem Anstieg von 7,7% den stärksten Zuwachs seit Juli 2008. Der geldpolitische Ausschuss wird im nächsten Monat zusammenkommen und eine Verschärfung der Geldpolitik der thailändischen Zentralbank in Erwägung ziehen mit dem Ziel, den Preisanstieg strenger zu kontrollieren. Preissteigerungen werden derzeit weltweit zu einem Problem.
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