Nach der Entscheidung der thailändischen Regierung, den Anbau und Konsum von Cannabis in Thailand für die Verarbeitung in Lebensmitteln und Getränken zu legalisieren, gerät die Cannabispolitik der Regierung in die Kritik. So wurde Thailand aufgefordert, klarere Vorschriften für den Konsum von Cannabis zu erlassen.
Nachdem Thailand am 9. Juni als erstes Land in Asien Marihuana entkriminalisiert hatte, bezeichneten einige Experten die Entscheidung als übereilt und unausgegoren.
Die thailändische Cannabispolitik sei sehr unausgereift, kritisierte etwa eine außerordentliche Professorin an der Fakultät für Pflanzen- und Bodenwissenschaften der Universität Chiang Mai. Sie ist der Auffassung, dass die Regierung die Folgen der Freigabe hätte besser untersuchen und alle Schlupflöcher schließen müssen, bevor sie die Legalisierung in Angriff genommen habe.
Vor allem hätte geregelt werden müssen, dass in Thailand nur medizinische und therapeutische Anwendungen zugelassen sind.
Das thailändische Gesundheitsministerium erklärte dazu, dass Geschäfte, die Lebensmittel und Getränken mit Cannabis anbieten, eine Genehmigung für den Verkauf dieser Produkte einholen müssen.
Thailands Schritt, Cannabis-Produkte zu legalisieren, hat auch Warnungen von anderen asiatischen Ländern ausgelöst. Die Regierung müsse daher sorgfältig abwägen, wie sie auf diese Bedenken reagiert. Die thailändische Wirtschaft ist in nicht unerheblichen Maß vom Touristenankünften aus diesen Ländern abhängig.
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