Obwohl die Einführung der geplanten Tourismusgebühr von 300 Baht wiederholt aufgeschoben wurde, seit sie erstmals im Januar dieses Jahres vorgeschlagen wurde, und der Zeitpunkt für ihre Einführung bisher nicht feststeht, ist sie erneut in aller Munde. Das Ministerium für Tourismus und Sport hat jetzt weitere Einzelheiten darüber bekannt gegeben, wie die Gebühr erhoben werden und wofür sie verwendet werden soll.
Die neue obligatorische Einreisegebühr soll ohne Ausnahme für alle Ausländer gelten und einen Versicherungsschutz in Höhe von 500.000 Baht pro Person während des Aufenthalts in Thailand für bis zu 30 Tage bieten. Ursprünglich war geplant, die Tourismusgebühr von allen ausländischen Einreisenden zu erheben, mit Ausnahme von Diplomaten und Expats in Thailand.
Das Ministerium hat jetzt mitgeteilt, dass die Vorbereitungen zur Erhebung der Gebühr getroffen seien, jedoch noch wartet, bis alle Grenzübergänge zu Lande und zu Wasser ausgerüstet sind, die Zahlungen einzuziehen. Die neue Einreisegebühr von 300 Euro wird für alle Ausländer gelten, die auf dem Luft-, Land- oder Seeweg nach Thailand einreisen.
Ausnahmeregelungen soll es diesmal nicht geben. Alle Ausländer, auch Expats, Personen im Besitz von Work-Permits oder Langzeitvisa und Diplomaten, sollen bei der Einreise die Fremdenverkehrsabgabe in Höhe von 300 Baht entrichten. Fluggesellschaften sollen die Gebühr gleich mit dem Ticketpreis einziehen. In dem vorgesehenen System gibt es keine Möglichkeit, zwischen den verschiedenen Visatypen zu unterscheiden. Das bedeutet, dass alle nicht-thailändische Staatsbürger bei jeder Einreise nach Thailand die neue Einreisegebühr von 300 Baht bezahlen müssen.
Der Versicherungsschutz in Höhe von bis zu 500.000 Baht soll alle Schäden durch Unfälle, Unruhen, Terrorismus, Naturkatastrophen oder andere Vorfälle abdecken. Der Versicherungsschutz im Todesfall soll 1 Million Baht betragen und die Kosten für Einäscherung oder Beerdigung in Höhe von bis zu 150.000 Baht sollen übernommen werden.
Die Kosten für Gesundheits-, Krankenhaus- oder Covid-19-Behandlungen sind durch die neue obligatorische Einreisegebühr nicht abgedeckt. Reisenden wird daher empfohlen, weiterhin eine allgemeine Reise- oder Krankenversicherung abzuschließen, um diese Leistungen abzudecken.
Weil die Einreisegebühr nur für Ausländer gelten soll, ist schon jetzt abzusehen, dass Kritik laut werden wird über die neue Tourismusgebühr, die als weiteres Beispiel für die doppelte Preisgestaltung angeführt werden wird, bei der Ausländer für dieselben Dienstleistungen mehr bezahlen müssen als Einheimische. Es besteht die Gefahr, dass die neue Gebühr als negativer Faktor für Reisen nach Thailand wahrgenommen wird.
Es wird erwartet, dass das thailändische Kabinett den Gesetzesvorschlag im nächsten Monat bestätigen und 90 Tage später in Kraft treten wird, sobald die Veröffentlichung in der Royal Gazette stattgefunden hat.
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