Bangkok ist weltberühmt für sein Streetfood, mit dem sich nicht nur die Einheimischen in der Nachbarschaft versorgen, sondern die Szene ist auch ein echter Touristenmagnet. Jetzt will der Gouverneur einen neuen Versuch unternehmen, die Stände mit Streetfood in Bangkok aus bestimmten Stadtteilen zu verbannen.
Ein Vertreter der Straßenverkäufer in Bangkok äußerte sich gestern dazu und erklärte, dass die Straßenverkäufer im Prinzip dem Plan der Stadt offen gegenüber stünden, sie in ausgewiesene Gebiete umzusiedeln. Vorausgesetzt, die neuen Standorte seien nicht abseits gelegen und damit unrentabel.
Mit seinem Plan will der Gouverneur die Straßenverkäufer zwingen, künftig ihre Stände nur noch in zugelassenen Gebieten zu betreiben. Diese Gebiete sollen als Hawker-Zentren im Stil von Singapur ausgewiesen werden.
Streetfood Szene in Bangkok
Die Händler seien bereit umzuziehen, wenn dies ihrem Geschäft nicht schade. Beamte der Verwaltung müssten sich mit den Verkäufern zusammen setzen, um die Details zu besprechen, dann könnte man weitermachen. Die Händler würden das jedoch dann ablehnen, wenn die neuen Standorte weniger Publikumsverkehr hätten und sie nicht mehr so viel verkaufen könnten wie vorher.
Der Vertreter der Straßenverkäufer wies darauf hin, dass die Stadt bereits in der Vergangenheit versucht hat, Straßenverkäufer von Plätzen wie dem Siam Square gänzlich zu vertreiben.
Streetfood-Verkäufer wurden vertrieben
Nach der Machtübernahme im Jahr 2014 hatte die Militärjunta eine Kampagne für Sauberkeit und Ordnung gestartet. Beliebte, aber durchaus chaotische Märkte wie Khlong Thom und Saphan Lek in der Altstadt fielen der Kampagne zum Opfer. Auch viele der einst allgegenwärtigen Händler an Orten wie der Silom Road, dem Siam Square und Thonglor wurden vertrieben.
Während manche Anrainer froh waren, dass die Straßenverkäufer weg waren, beklagten andere den Verlust der lebendigen Straßenkultur, für die die thailändische Hauptstadt berühmt ist.
In einigen Fällen hatte die Regierung neue Standorte angeboten, die jedoch abgelegen waren und sich damit für die Händler als unrentabel erwiesen hatten.
So gab es gescheiterte Versuche, die Verkäufer an Orte wie die Uruphong-Kreuzung im Bezirk Ratchathewi umzusiedeln. Verkäufer, die den Umzug mitmachten, haben dadurch eine Menge Geld verloren. Davor war der Bereich der Parkplatz für die Müllwagen des Bezirks PathumWan gewesen, den die Stadt versucht hatte, in einen Markt umzuwandeln, was sich jedoch für niemanden rentiert hatte.
Am Dienstag hatte der Governeur von Bangkok angekündigt, dass die Stadt mehr als zwei Dutzend Gebiete für den Betrieb von nicht regulierten Straßenverkaufsständen ausweisen werde. Er schlug beispielsweise vor, einen solchen Bereich auf dem Phran Nok Markt in der Nähe des Thonburi Krankenhauses auf der Thonburi Seite des Chao Phraya River zu errichten.
Ziel sei es letztlich, zum einen jedermann ein Angebot an erschwinglichen Speisen zu offerieren und zum anderen es den Verkäufern zu ermöglichen, weiterhin ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
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