Während die Touristen langsam nach Thailand zurückkehren, kämpfen die Fluggesellschaften mit steigenden Betriebskosten ums Überleben. Insbesondere die hohen Treibstoffpreise machen den Airlines zu schaffen und haben sie jetzt dazu veranlasst, staatliche Hilfe zu fordern. Der Anstieg der Passagierzahlen in diesem Monat wird wahrscheinlich nicht ausreichen, um die bevorstehende Nebensaison auszugleichen, nachdem der Reiseverkehr während der Pandemie über zwei Jahre lang nur eingeschränkt möglich war.
Ein wichtiger Faktor sind die Kerosinkosten, die nach Angaben des Leiters der Finanzabteilung der thailändischen Fluggesellschaft Lion Air inzwischen 35% der Betriebskosten der Fluggesellschaften ausmachen, zuvor lagen sie bei höchstens 30%. Obwohl die Preise für Rohöl allmählich wieder etwas nachgeben, wird es länger dauern, bis sich diese Preisänderungen bei der Luftfahrtindustrie bemerkbar machen. Hinzu kommt, dass der schwächere Baht die Treibstoffkosten und damit auch die Betriebskosten ebenfalls negativ beeinflusst.
In den letzten Wochen sind die Flüge wieder besser ausgelastet und erreichten 70% der Kapazität, insbesondere zum Beginn der buddhistischen Fastenzeit. Orte wie Hat Yai, Phuket und Ubon Ratchathani, wo jedes Jahr die buddhistische Fastenzeit mit einem Kerzenfest eingeläutet wird, haben viele Flugreisende angezogen.
Die Fluggesellschaften fordern jetzt von der Regierung Unterstützung bei der Überwindung der durch die Pandemiemaßnahmen verursachten wirtschaftlichen Schieflage. Die Airlines arbeiten bereits mit der thailändischen Tourismusbehörde zusammen, um Reisen im Inland zu fördern. Sie haben ihre Flugpläne angepasst, um der Reisenachfrage gerecht zu werden. Die Fluggesellschaften fordern nun von der Regierung eine Senkung der Flugsteuern sowie der Landegebühren und Parkgebühren für Flugzeuge.
Zumindest im Moment scheinen die Zeiten der Super-Tiefpreistickets vorbei zu sein. Es werden weniger Flüge durchgeführt und somit stehen auch insgesamt weniger Sitzplätze zur Verfügung. Die meisten Airlines können es sich derzeit auch einfach nicht leisten, Rabattaktionen durchzuführen, denn sie befinden sich in einer schwierigen Lage, bedingt durch steigende Betriebskosten einerseits und einem Verdrängungswettbewerb auf der anderen Seite, während Billigflieger wie Thai Lion und Nok Air um Kunden ringen.
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