Das Affenfest in Lopburi findet in jedem Jahr am letzten Tag im November statt. Das Fest ist sicher nicht jedermanns Sache, aber es lockt auf jeden Fall Tausende von Besuchern an. Auch in diesem Jahr wurde anläßlich des Affenfests in Zentralthailand den Makaken wieder ein Festmahl serviert, das einem Affenkönig würdig ist.
Dabei stehen vor den Drei Alten Pagoden Reihen von Affenstatuen mit Tabletts in der Hand, während Freiwillige auf der anderen Straßenseite das Essen für die Makaken vorbereiten.
Das jährliche Affenfest in Lopburi ist inzwischen schon zur Tradition geworden. Mit dem Festmahl soll den Affen gedankt werden, weil sie die Touristen anlocken.
Lopburi ist eine der ältesten Städte in Thailand und beherbergt den Palast von König Narai und das Wat Phra Sri Rattana Mahathat. Ein Besuch in Lopburi ist eine gute Möglichkeit, die üblichen Touristenpfade zu verlassen.
Rund um den verfallenen Khmer-Tempel Phra Prang Sam Yod, dem Affentempel im Stadtzentrum, streiften am Lopburi Monkey Festival rund 4.500 Makaken durch die Straßen.oder drängten sich um den Tempel. Sie waren wie immer ungestüm und kämpften auch manchmal miteinander, noch bevor die Schlacht am Buffet begann.
Nachdem das sorgfältig vorbereitete Festmahl in den Tempel gebracht wurde, stürzte sich die Affenmeute darauf und verschlang ruckzuck die größtenteils vegetarischen Speisen. Eben so wie es Affen eben tun.
Affenfest in Lopburi lockt Tausende von Besucher an
Das Festival trägt in jedem Jahr dazu bei, den Tourismus in Lopburi zu fördern. Früher gab es nur etwa 300 Affen in der Stadt, heute ist die Zahl auf über 4.000 angewachsen. Lopburi ist inzwischen weit über die Grenzen hinaus als Affenstadt bekannt. Laut dem Initiator des Fesivals leben dort Affen und Menschen in Harmonie zusammen.
Doch leben Affen und Menschen dort wirklich Frieden und Harmonie zusammen? Es hat eher den Anschein, dass dem nicht so ist. Die zum Teil aggressive Affenmeute greift Besucher an und besetzt neben Fahrzeugen und Laternenpfählen auch sonst alles, was einem Affen so in den Sinn kommt. Die Makaken selbst sind sauber und erscheinen weder verwahrlost noch ungepflegt. Sie nehmen jedoch wenig Rücksicht auf ihre Umgebung, die sie meist chaotisch hinterlassen.
In diesem Jahr lief das Affenfestival etwas ruhiger ab als in den Jahren zuvor. Die Besucher waren diesmal überwiegend Thais. Der Besuch des Affenfestes gestaltet sich für die Schaulustigen manchmal genauso schmerzhaft wie das Haareschneiden am Strand von Patong, nur ist dort die Gefahr geringer, dabei auch noch bestohlen zu werden.
So berichtete ein Tourist, der das Affenfest in Lopburi besuchte, dass sich einer der Affen auf seinem Rücken setzte, als er versuchte, ein Selfie zu machen. Der Affe riss ihm die Sonnenbrille von der Nase, erkletterte dann einen Laternenpfahl und versuchte die Sonnenbrille zu fressen.
Die diebischen Affen von Lopburi
Das Risiko eines Diebstahls ist beträchtlich. Die Anzahl der ausgestellten Smartphones und Designer-Sonnenbrillen spricht für sich. Doch was zählt schon dieser Verlust in Anbetracht eines spannenden Urlaubserlebnisses, das man zu Hause erzählen kann. Wie aufregend war es doch, von einem Affen bestohlen zu werden. Das scheint den Verlust mehr als aufzuwiegen und entschädigt die wenigen, die wirklich etwas unwiederbringlich verloren haben.
In den meisten Fällen lassen sich die Affen aber bestechen und geben ihre Beute wieder zurück. In der Aussicht auf das üppige Festmahl sind sie während des Affenfestes nicht auf der Suche nach Essbarem. An diesem Tag halten sich die Diebstähle daher in Grenzen.
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