Die thailändische Lebensart: Was man wissen sollte
Doch zum einen ist Thailand weitaus mehr als nur Bangkok oder Pattaya und zum anderen, was viel wichtiger ist, es ist bei weitem nicht so, wie es auf den ersten Blick aussieht. Der erste oberflächliche Eindruck kann gewaltig täuschen, insbesondere in Thailand. In Wirklichkeit ist das Land mit seiner Kultur ganz anders und vor allem die Lebenskultur der Thais ist für uns Farangs, so nennen Thais die Ausländer aus dem Westen, nur schwer zu begreifen.
Es kann schadet sicher nicht, wenn man sich etwas näher mit der Kultur und dem Wesen der Thais auseinandersetzt, vor allem, wenn man als Neuling nach Thailand kommt oder vorhat, sich dort länger aufzuhalten. Die Kultur der Thais zu kennen heißt insbesondere, nicht dem Schein zu verfallen und absolut nichts zu tun, was man später bitter bereuen müsste.
Es gibt zu viele Farangs, die sich nicht oder nur wenig mit der Kultur der Thais auseinandergesetzt haben und dafür bitter bezahlen mussten. Es gibt mehr als genügend Farangs, die ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, heute nahezu mittellos sind, geschockt und verlebt mit Problemen beladen und dem Alkohol verfallen sich irgendwo in Thailand aufhalten. Ihr größter Fehler war es fast immer, es versäumt zu haben die Thai-Sprache zu erlernen und wirklich zu verstehen, wie Thais leben.
Wir haben hier einmal die wesentlichen Punkte aufgelistet, die es einfacher machen, die Art der Thais zu leben zumindest im Ansatz zu verstehen.
Es ist nicht nur dumm, sondern auch gefährlich, wer als Farang denkt, dass:
- Man Thailand und die Thais nicht so akzeptieren müsse, wie sie sind.
- Man die Liebenswürdigkeit der Thais ausnützen oder vielleicht sogar richtig einschätzen könne.
- Man Thais als dumm einstuft und sie auch dementsprechend behandeln könne.
- Man Preise nicht vorher aushandeln müsse oder Versprechungen nicht einzuhalten brauche.
- Eine Thai nicht ihr Gesicht verliert, wenn gemachte Versprechen nicht eingehalten werden.
- Thais Unsauberkeit und lautes Schreien lieben oder jemanden mögen, der ihnen dauernd Vorschriften macht.
- Thais es mögen, in der Sonne zu baden oder mitanzusehen, wenn Farangs ständig betrunken sind, mit Gold behangen überall als Sexprotz zu gelten.
- Thais es mögen, wenn Farangs ständig in Shorts herumlaufen oder wie Farangs nackt in einer Wohnung herumzulaufen oder gar nackt zu schlafen.
- Thais alle sexuellen Spielarten mögen, die sonst in Thailand kaum bekannt sind.
- Thais es lieben würden, Händchen zu halten, öffentliche Zärtlichkeiten auszutauschen oder sich auf den Mund zu küssen.
- Thais westliches Essen oder die westliche Kultur mögen könnten.
- Sich Thais unterordnen könnten oder, dass gerade Deine Partnerin darin eine Ausnahme sein könnte.
- Besuche bei der Familie Deines Girlfriends nicht den Anfang vieler großer Probleme bedeuten würden.
- Ein Farang in einer Beziehung über der Familie, den Freunden oder der Kultur der Thais stehen könnte.
- Ein Girlfriend, Partnerin oder Ehefrau einen Farang irgendwann auch ohne Geld lieben könnte.
- Man seiner Partnerin offen legen sollte, über welches Vermögen man verfügt.
- Man sich in irgendeiner Weise über den König äußern sollte oder dass man Thais ständig in kulturellen Dingen zurechtweisen könnte.
- Man bei Polizei oder Ämtern nicht das zu bezahlen habe, was gefordert wird, auch wenn es nicht Rechtens sein sollte.
- Man sich in Streitigkeiten, die Thais untereinander haben, einmischen müsse, oder sogar einen Streit schlichten könnte.
- Man mit seinem letzten Geld ein Haus oder ein Geschäft in Thailand kaufen oder bauen könnte.
- Weniger als 1.000 Euro im Monat ausreichen könnten, um in Thailand gut leben zu können.
- Man in Thailand mehr als ein Drittel seines gesamten Vermögens investieren könne, ohne die restlichen zwei Drittel seines Vermögens als Reserve in Europa zu haben.
- Ohne die Gründung einer Company mehr als 49 % von irgend etwas in Thailand erworben werden könnte.
- Man in Thailand arbeiten könne (evtl. sogar schwarz) ohne bei einer westlichen Firma angestellt zu sein, oder dies sogar ohne die erforderliche Arbeitserlaubnis tun könnte.
- Es vorteilhaft sein könnte, als Teilhaber einer Bar, eines Geschäfts oder eines Ladens einzusteigen.
- Man Ausländern, die sich dauerhaft in Thailand aufhalten, mehr trauen könne als Thais.
- Thais nur allein aus reiner Liebe mit nach Europa kommen und ihre Familie vergessen würden.
- Das Heimweh vieler Thais nach ihrem Heimatland oder den Sex-Zentren Thailands geheilt werden könnte.
- Man irgendwann die Thais mit ihrer Kultur verstehen und dort leben könne, ohne die Thai-Sprache zu erlernen.
- Die Annahme, nur Thais allein seien geldgierig, falsch ist. Die Welt sieht anders aus!
Darüber hinaus sollte wissen, dass:
- Die Wahrung des Gesichts nicht nur bei Thais, sondern auch bei allen anderen Asiaten, über allem steht. Es gibt kaum etwas Schlimmeres für eine Thai, als ihr Gesicht zu verlieren.
- Das viel gerühmte Lächeln oft alles andere als echt ist. Oft stellt es auch eine Form von Hoffnung dar. Hoffen, dass ein Farang geht, ohne Probleme zu bereiten.
- Die meisten Urlauber nur Thais in den Bars etc. kennenlernen, die aus ärmeren Regionen und Bevölkerungsschichten kommen.
- Farangs relativ selten in der Lage sind, Einlass in bessere Bevölkerungsschichten und Familien mit höherer Bildung zu finden.
- Thais aus der armen Landbevölkerung oft nur 4 bis 6 Jahre in der Schule waren und dafür auch noch Schulgeld bezahlen mussten.
- In den Schulen meist nur Disziplin und Religion, sowie das Alphabet, die Grundrechenarten, Lesen und Schreiben, aber nicht für das Leben oder für den Besuch einer weitergehenden Schule gelehrt wird.
- Viele Firmen im Hintergrund von großen Familien mit chinesischem Hintergrund beherrscht werden.
- Für Thais die Lebensgrundlage aus den drei S besteht: „Suai“ für schön, „Sabai“ für angenehm und „Sanuk“ für Spaß.
- Thais zwar oft „Ja“ sagen aber in Wirklichkeit „Nein“ meinen, weil man damit versucht, die Form der Höflichkeit zu wahren und so vermeidet, dem direkten Gegenüber etwas Unangenehmes zu sagen.
- Das Problem mit Sex mit Minderjährigen und Prostitution nicht größer ist als in anderen Ländern, Europa eingeschlossen.
- Das Aufschauen und Zeigen von Respekt gegenüber älteren Menschen in erster Linie nur innerhalb der eigenen Familie gilt.
- Farangs zwar von allen Thais als eine überaus angenehme Geldquelle angesehen werden, sie dabei aber nie höher als ein Thai selbst selbst eingestuft werden.
- Ein Farang in Thailand durchaus gut leben kann, wenn er genau so müßig, bequem, eigennützig ist wie Thais und wie diese nur in den Tag hinein leben.
- Kinder der Thais bis zum Alter von etwa 5 Jahren nur verwöhnt werden, bis zum Alter von 12 Jahren nur beklagt und danach nur noch entwöhnt werden und Unterstützung von ihnen erwartet.
- Man einem oder einer Thai niemals an den Kopf greifen sollte und das Berühren mit den Füssen eine schwere Sünde darstellt.
- Man bei Thais mit Drohungen und Schreien, Wutausbrüchen und körperlicher Gewalt überhaupt nichts erreicht. Im Prinzip bestraft man damit nur sich selbst.
- Vor allem Thai-Frauen, wenn sie in Wut geraten, oft sehr laut und handgreiflich werden können und dabei auch vor Brutalitäten nicht zurückschrecken, insbesondere, wenn ein Farang in den Streit verwickelt ist.
- Bei Verkehrsunfällen immer der Größere und Schnellere schuldig ist. Ein Farang ist immer der Größte und damit auch automatisch immer schuldig.
- Man in Thailand nur dann für Polizei, Ämter usw. bezahlt, wenn man auch etwas mit Ihnen zu tun hat.
- Es auf der Welt nur noch rund 20 Länder gibt, in denen die Korruption noch stärker verbreitet ist als in Thailand, was Thais aber nicht daran hindert, ihr geliebtes Thailand als das beste Land der Welt anzusehen.
- Über 80 Prozent aller Ausländer, die in Thailand in den letzten 30 Jahren ein Haus gebaut oder gekauft haben, ihren Besitz verloren haben oder ihr Heim verlassen mussten.
- Die thailändischen Gesetze und Rechtsprechung grundsätzlich nicht dafür geschaffen ist, um Ausländern Vorteile zu verschaffen. Es nützen weder vertragliche Regelungen noch verbriefte Rechte etwas, wenn es den Thais nicht gefällt.
- Ein Farang in Thailand sehr gut leben kann, solange es dem Wohlstand der Thais in der familiären Umgebung oder einer geschäftlichen Beziehung zuträglich ist.
- Thais auch dann, wenn sie mitessen müssen, nie verstehen werden, was am Farang-Essen gut sein soll und es auch nicht verstehen können, wenn Farangs das Thai-Essen nicht mögen.
- Es außer Thais kaum noch jemand auf dieser Erde gibt, die in der Lage sind, einen Fremden so schnell, vor allem aber so sicher und richtig einzuschätzen.
Bei all den angeführten Punkten liegt es mir jedoch fern, Thailand und die Lebensart der Thais ausschließlich negativ darzustellen. Man sollte aber einfach wissen, was auf einem zukommt, denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Thailand und auch die Menschen dort haben genügend Positives anzubieten. Wer versucht, die Sprache zu lernen, die Lebensart der Thais zu verstehen, sich zu benehmen und sich dort anzupassen, wo es erforderlich ist, der kann in Thailand durchaus ein sehr gutes und schönes Leben verbringen. Es liegt letztlich an jedem Einzelnen selbst, was er daraus macht!
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