War Koh Samet früher nur ein beliebter Rückzugsort für zahlreiche Künstler, die hier nach Ruhe und Inspirationen suchten, hat sich die Insel südöstlich von Pattaya vor der Küste von Rayong mit ihren weißen Sandstränden, dem kristallklaren Wasser und der leichten Erreichbarkeit vom Festland aus zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt.
Neben den schönen Stränden bietet die Insel faszinierende Tauchplätze. Die schönsten Korallenriffe findet man an der Südspitze der Insel und vereinzelt auch entlang der Ostküste in der Nähe von Ao Wong Duen, einem der bekanntesten Strände auf der Insel. Hier gibt es auch Tauchschulen und Tauchshops, die Ausflüge zum Erkunden der unberührten Unterwasserwelt anbieten.
Koh Samet mit glitzernden weißen Sandstränden
Am 1. Oktober 1981 erklärte die thailändische Regierung die Samet Inselgruppe zum Teil des Khao Laem Ya-Mu Ko Samet National Parks, die außer Koh Samet noch die Inseln Kudi, Kruai, Kham und Plai Tin einschließt. Diese Entscheidung hat wesentlich dazu beigetragen, die Naturschönheiten der Insel zu erhalten, und die Popularität der Insel als touristisches Ziel zu steigern. Das bedeutet auch, dass man eine Eintrittsgebühr zahlen muss, um den Nationalpark und den dazu gehörenden Teil von Koh Samet zu betreten. Wie überall in Thailand üblich, werden für Kinder, Thais und Ausländer unterschiedliche Eintrittsgelder verlangt. Die Eintrittsgebühr kann entweder zusammen mit den Tickets für die die Überfahrt auf die Insel oder auch auf der Insel selbst bezahlt werden.
Die Überfahrt nach Koh Samet
Auf die Insel zu kommen, ist alles andere als schwierig. Der Ausgangspunkt auf dem Festland für die Überfahrt auf die Insel ist Ban Phe, ein geschäftiger Fischerort etwa 20 km östlich von Rayong. Koh Samet ist von hier aus nur etwa 6,5 km entfernt. Von Ban Phe fahren Fährboote zu den beliebtesten Stränden auf der Insel: Ao Klang, Ao Phrao, Ao Wong Duen, Ao Thian und Ao Wai. Die erste Abfahrt ist um 8:00 Uhr morgens, die letzte um 17:00 Uhr. Es gibt zwar einen offiziellen Fahrplan. Die Boote können jeweils 15 bis 20 Personen aufnehmen. Normalerweise fahren sie ab, wenn sie voll besetzt sind. Man sollte sich daher nicht auf den Fahrplan verlassen. Die Überfahrt zur Insel dauert ca. 30 bis 45 Minuten.
Es genügt hier, ein Ticket für die einfache Überfahrt zu lösen. Es bringt keinerlei Vorteile, schon bei der Überfahrt auch das Ticket für die Rückfahrt zu kaufen. Zum einen ist es weder billiger und zum anderen ist man in der Wahl der Fähre für die Rückfahrt völlig frei. Man ist nicht auf eine bestimmte Fähre festgelegt, sondern kann für die Rückfahrt die Fähre nehmen, die am bequemsten zu erreichen ist. Auch die Tickets für den Eintritt in den Nationalpark müssen nicht schon beim Kauf der Tickets für die Überfahrt auf die Insel gekauft werden, das kann man auch auf der Insel noch erledigen.
Mit der Fähre oder mit dem Speed-Boot
Bei der Rückfahrt ist es gleich, ob man eine Fähre zum Nuan Thip oder Ban Phe Pier nimmt. Die Piers sind nicht weit voneinander entfernt. Wer die kurze Distanz nicht laufen will, kann einen der Songthaews nehmen, die zwischen den beiden Piers verkehren. Die Rückfahrt nach Bangkok oder Pattaya geschieht dann in umgekehrter Reihenfolge wie bei der Hinfahrt. Wer ein Taxi benötigt, findet es am offiziellen Taxi-Stand, am 7/11 Shop auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Ban Phe Piers.
Neben der Überfahrt mit den regulären Fährbooten besteht in Ban Phe auch die Möglichkeit, ein sogenanntes Speed-Boat zu chartern. Die Preise hierfür sind unterschiedlich, immer abhängig davon, zu welchen Strand man will. Generell muss der Preis ausgehandelt werden.
Der Hauptanlegepunkt auf der Insel selbst ist für Fährboote der Ao Klang Pier. Auf der Insel gibt es nur eine Hauptstraße, die teilweise noch unbefestigt ist. Vom Ao Klang Pier aus fahren Songthaews zu allen anderen Stränden auf der Insel. Der Fahrpreis beträgt zwischen 20 und 60 Baht pro Person. Wer ein Songthaew chartert, sollte mit etwa 200 Baht rechnen. Die Insel ist nicht so groß, alternativ kann man auch die Wege zwischen den Stränden zu Fuß zurücklegen. Wer länger auf der Insel bleiben will, kann sich auch ein Motorbike oder ein Quad mieten.
Zur besseren Orientierung findet man hier eine einfache, aber gute Übersichtskarte von Koh Samet: http://www.maps-thailand.com/map-koh-samet.php
Die Strände der Insel:
Besonders schöne Sonnenuntergänge kann man von den Klippen erleben, die sich entlang der südwestlichen Küste hinziehen. Am Hat Sai Kaew Beach und Ao Hin Khok Beach werden allabendlich zwischen 18 und 22.30 Uhr kleine Feuerwerke abgehalten. Von den Zuschauern wird erwartet, dass sie dafür etwas spenden.
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Hat Sai Kaew Beach
Der bekannteste und größte Strand auf der Insel ist der Hat Sai Kaew Beach. Der Strand ist etwa 800 Meter lang und beliebt bei Sonnenanbetern und Wassersportlern. Der größte Teil des Strandes wird von Liegestühlen vereinnahmt, die zu den angrenzenden Restaurants gehören. Der Name des Strandes allein spricht schon für sich. Übersetzt bedeutet er Kristall Sand Strand..Neben Sonnenbaden und Schwimmen können Besucher hier mit dem Jetski oder Banana-Boat fahren, windsurfen oder mit dem Katamaran segeln. Bedingt durch all diese Aktivitäten geht es hier am Strand etwas turbulenter zu. Wer Ruhe sucht, ist hier eher fehl am Platz, auch nach Sonnenuntergang feiern hier vor allem junge Leute noch bis in die Nacht ihre Parties.
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Ao Hin Khok Beach
Der Ao Hin Khok Beach wird vom Hat Sai Kaew Beach lediglich durch einen Felsenvorsprung abgetrennt, auf dem die Statue einer Meerjungfrau errichtet wurde. Der Strand ist nur etwa halb so groß wie der benachbarte Hat Sai Kaew Beach. Entlang dieses Strandes befinden sich Unterkünfte von buddhistischen Mönchen. Daher weisen hier überall Schilder darauf hin, dass man sich leise verhalten soll. Im Gegensatz zum etwas lebhafteren und damit auch etwas lauteren Hat Sai Kaew Beach geht es hier eher ruhig zu.
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Ao Phai Beach
Der Ao Phai Beach schließt direkt weiter südlich an. An dem schönen weissen Sandstrand findet man einige sehr preisgünstige Restaurants, die gutes Essen anbieten. Hier gibt es auch ein größeres Gebäude mit einer Bar, wo sich die meisten Nachtschwärmer nach Ende der Strandparties einfinden. Hier am Strand gibt es auch die günstigsten Bungalows auf der Insel. Wer vorhat, hier zu übernachten, sollte neben seinem Moskito-Netz auch Klebeband zum Abdichten der Fenster mitbringen
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Ao Put Sa Beach
Der Strand ist nur durch eine kleine Landzunge vom Ao Phai Beach getrennt. Im Gegensatz dazu ist der Ao Put Sa Beach jedoch nicht so überfüllt und Nachtleben sucht man hier auch vergeblich. Dafür gibt es am Ao Put Sa Beach einen kleinen Steg, von dem aus man Schnorchel-Ausflüge unternehmen kann. Die beste Zeit dazu bietet sich während der Ebbe.
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Ao Nuan Beach
Der Ao Nuan Strand ist ungefähr 10 Gehminuten entfernt vom Ao Put Sa Beach. Wer Ruhe sucht, ist hier richtig. Hier gibt es Bungalows zu mieten, die vom Vermieter noch in Eigenarbeit errichtet wurden.
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Ao Cho Beach
Der Ao Cho Beach macht einen eher etwas heruntergekommenen Eindruck. Am besten ist es hier, dem Schildern mit der Aufschrift „Next Beach“ zu folgen.
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Ao Wong Deuan Beach
Der Strand ist nach dem Hat Sai Kaew Beach der zweitgrößte Strand der Insel und besitzt eine direkte Fährverbindung zum Festland. Wer übernachten will, findet hier schöne Bungalows.
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Ao Thian (Candlelight Beach)
Der Ao Thian Beach besitzt eine felsige Topographie. Hier gibt es einige sehr schöne Stellen, die von Tauchern überaus geschätzt werden, weil sie die Möglichkeit bieten, hier ohne Gerät zu tauchen. Am Ao Thian Strand ist es sehr ruhig, er wird überwiegend von Individualtouristen aufgesucht.
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Ao Wai Beach
Der Ao Wai Strand ist nur einen kurzen Fußweg vom Candlelight Beach entfernt. Hier gibt es viele schattenspendende Kokos-Palmen. An diesem landschaftlich sehr schönen Strand geht es eher ruhig und gelassen zu.
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Ao Kiu Nok Beach
Die abgeschiedene Bucht bietet sich allen an, die einen ruhigen Platz suchen, fern von den überfüllten Stränden im Norden mit ihrem lauten Nachtleben. Hier gibt es lediglich ein großes Resort mit Swimming Pool. Die kleinen Bungalows verschwinden langsam. Es gibt hier auch nur ein Restaurant, das nicht unbedingt zu empfehlen ist. Es ist weder gut noch preiswert.
Von Ao Kiew Nok aus führt die Straße nach Ao Kiew Nai, wo es jedoch nicht viel zu sehen gibt. Zudem ist es dort heißer und es weht kaum Wind.
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Ao Karang Beach
Dieser sehr ruhige Strand befindet sich an der Südspitze der Insel. Hier kann man noch einen guten Einblick gewinnen, wie die thailändischen Inselbewohner leben.
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Ao Wiang Wan Beach
Ganz im Norden der Insel, westlich vom Na Dan Pier liegt der Ao Wiang Wan Strand. An der relativ großen Bucht werden viele sportliche Aktivitäten und Ausflüge zum Hochseefischen angeboten.
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Ao Phrao Beach
Der Strand auf der Westseite ist einer der ruhigsten Strände überhaupt auf Ko Samet. Er liegt weit entfernt von den Bereichen, wo sich ein lebhaftes Nachtleben entwickelt hat. Die Resorts hier gehören der gehobenen Preisklasse an. Einfache Unterkünfte gibt es hier nicht. Der weiße Sand, das blaue Meer und die Sonnenuntergänge hier sind einfach erstklassig.
Vom Festland aus gibt es direkte Verbindungen zum Ao Phrao Beach. Von Nuanthip, Si Ban Phe, Phe Port und Saphan Pla aus gibt es Shuttle-Boote, die direkt hierher fahren. Die einfache Fahrt kostet 50 Baht. Die Boote legen üblicherweise ab, wenn mehr als 20 Passagiere zusammen sind.
Die Nachbarinseln
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Ko Kut
Die kleine Insel Ko Kut liegt östlich von Ko Samet, etwa 6 Kilometer vom Festland entfernt. Die Insel lockt mit einem schönen Strand und Korallenriffen, die zum Tauchen einladen. Nahegelegene Inselchen sind Ko Thai Khangkhao und Ko Tham Ruesi. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf der Insel nicht. Es besteht lediglich die Möglichkeit, ein Camping-Zelt mitzubringen oder beim National-Park Büro ein Zelt auszuleihen.
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Ko Thalu
Weitere 6 Kilometer östlich von Ko Kut gibt es mit Ko Thalu eine weitere Insel mit Tauchgründen entlang der Korallenriffe. Die kleine Insel ist üppig bewachsen. Während man hier im Osten und Süden der Insel schöne weiße Sandstrände findet, besteht die Westküste lediglich aus hohen Klippen. Auf Ko Thalu gibt es viele Seemöwen, Flughunde und Schildkröten.
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Ko Kruai, Ko Kham und Ko Pla Tin
Diese Inselchen liegen etwa 600 Meter nördlich von Ko Kut. Hier gibt es Korallenriffe. Viele Besucher kommen zum Angeln hierher.
Touristen, die Ko Kut, Ko Kruai, Ko Kham, Ko PlaTin oder Ko Thalu besuchen wollen, sollten am besten am Hafen von Ban Phe oder auf Ko Samet ein Boot mieten und sich reichlich mit Verpflegung und Getränken eindecken, denn alle Inseln haben gemeinsam, dass es dort nichts zu kaufen gibt.
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