Was ist das Besondere an der Thailändischen Küche
Ohne Zweifel ist Thailand in Bezug aufs Essen ein Reiseziel der Extraklasse. Nimmt man alle Faktoren, wie Vielfalt, Qualität und Preise zusammen, gehört Thailand in kulinarischer Hinsicht zu den empfehlenswertesten Reisezielen auf dieser Welt. Im südostasiatischen Raum mithalten kann hier nur noch Malaysia, das ethnisch bedingt eine noch größere Vielfalt in der heimischen Küche bietet. Findet man in Malaysia die malaiische, die chinesische und indische Küche, so ist die heimische Küche in Thailand einfach thailändisch.
Die thailändische Küche ist leicht und lecker und dazu noch ausgesprochen gesund. Fett wird eher wenig verwendet, dafür umso mehr frische Kräuter, die für Duft und Farbe sorgen, sowie viel Gemüse, das reich an Ballaststoffen und Vitaminen ist. Der charakteristische Duft der Küche Thailands entsteht durch den Mix verschiedener Aromen wie Chilies, Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch, Basilikum, Koriandergrün und Zitronengras, die sich mit dem Geruch von Kokosmilch und dem intensiven Aroma der Fischsauce verbinden. Abgerundet wird das Ganze durch den feinen Duft des thailändischen Jasmin-Reises.
Zwar gibt es auch bei der thailändischen Küche starke chinesische und indische Einflüsse. Es werden auch im wesentlichen die selben Gewürze und Zutaten verwendet wie in den anderen südostasiatischen Ländern. Trotz aller Gemeinsamkeiten mit den Küchen der Nachbarländern ist die thailändische Küche eigenständig und unverwechselbar. In den Küchen der Nachbarländern sind zahlreiche Gerichte überhaupt nicht zu finden. Bestes Beispiel dafür ist die sauer-scharfe Tom Yam Suppe.
Aus der chinesischen Küche wurde beispielsweise die Art und Weise der Zubereitung der Gerichte in der Wok-Pfanne übernommen, wobei Gerichte nur kurz angebraten werden. Auf den chinesischen Einfluss zurückzuführen ist auch die reichliche Verwendung von Nudeln, Sojasauce und zahlreicher Zutaten wie Tofu etc., sowie die Vorliebe für Hähnchenfleisch. Auf den indischen Einfluss zurückzuführen ist beispielsweise die Verwendung von Würzpasten und Curries. Thailändische Curries werden jedoch nicht immer mit Kokosmilch zubereitet. Wie in Vietnam werden die Gerichte mit reichlich frischen, duftenden Kräutern zubereitet und mit Fischsauce gewürzt.
Auch die in der thailändischen Küche verwendeten Gewürze können den indischen oder chinesischen Einfluss nicht verleugnen. In der thailändischen Küche ist Sojasoße, ebenso wie in der chinesische Küche, ein Universalgewürz. Indischen Einfluss verrät der häufige Einsatz von Chili. In der Thaiküche werden im Gegensatz zur indischen Küche die Chilischoten jedoch nicht gemahlen, sondern werden klein geschnitten. Dadurch ist es vor allem für Touristen recht einfach, den Chili in ihren Gerichten zu erkennen und beiseite zu legen, um die Schärfe der Speisen etwas zu reduzieren.
Für Thais ist jedoch Chili nicht gleich Chili. Es gibt hiervon mehrere Arten, die sich auch in der Schärfe unterscheiden. Zu den schärfsten Chilisorten gehört Phrik Lueng, den man an seiner einladend orangen Farbe erkennt. Weniger scharf ist Phrik Khi Nu. Dagegen sind Phrik Yuak und Phrik Chi Fa eher recht mild. Sind Chili-Schoten schon Bestandteil eines Gerichts, wird zum Nachwürzen gemahlener Pfeffer (Phrik Thai) verwendet.
Überall erhältlich und zudem ziemlich billig sind grüne Pfefferkörner. Grüner Pfeffer ist aber eher ein Gewürz für europäische Speisen als für die thailändische Küche. In den scharfen thailändischen Gerichten geht der feine Geschmack des grünen Pfeffers unter.
Weitere wichtige Gewürze, die in der thailändischen Küche eingesetzt werden, sind Korianderblätter, die den Gerichten einen exotischen Geschmack verleihen, Korianderwurzel, Ingwer, Gelbwurz, Zitronengras, Minze, Basilikum und Pandanus. Auch Tamarindensauce wird gerne verwendet, die vielen Thai-Gerichten die säuerliche Komponente verleiht.
Natürlich gibt es in Thailand nicht nur die heimische Küche. Thailand ist schon seit Jahrzehnten ein überaus beliebtes Reiseziel. Das hat dazu geführt, daß es in Bangkok sowie in den Touristenzentren wie Pattaya, Koh Samui, Phuket oder Chiang Mai viele internationale Restaurants, die Spezialitäten aus aller Herren Länder auf ihrer Speisekarte haben.
Neben der thailändischen Küche ist die chinesische Küche am weitesten verbreitet. Stark vertreten sind auch Restaurants, die europäische Spezialitäten anbieten. Bei aller Vielfalt kommt noch hinzu, daß man in Thailand äußerst preisgünstig essen kann. Wo sonst in der Welt kann man noch für 2 bis 3 Euro essen gehen und nach dem Essen aufstehen und zu sich selbst sagen: War das gut!
Bier hingegen ist in Thailand relativ teuer. So ist es durchaus möglich, daß an einer Straßenküche die Flasche Bier mehr kostet als die Mahlzeit selbst. Das liegt weniger daran, daß Straßenküchen und Restaurants zu hohe Preise verlangen, sondern daran, daß auf Bier eine relativ hohe Steuer erhoben wird.
Straßenküchen sind ein ganz wichtiger Bestandteil der kulinarischen Vielfalt in Thailand. Sie sind an jeder Straßenecke zu sehen. Für manchmal weniger als 50 Baht (z. Zt. ca. 2,50 Euro) bekommt man schon eine komplette Mahlzeit. Es ist in Thailand auch keineswegs so, daß an Straßenküchen nur arme Leute essen würden.
Die meisten Thais genießen es, an der Straße zu essen. Inzwischen sind Straßenküchen auch bei Touristen beliebt. So findet man beispielsweise rund um die Silom Road, dem Geschäftsviertel Bangkoks mit allen wichtigen Banken, unzählige Straßenküchen, die von früh morgens bis spät abends Essen zubereiten. Mittags kommen die meisten Angestellte und Broker aus ihren Büros, um eine schnelle Mahlzeit zu sich zu nehmen.
Im Gegensatz westlichen Esskultur wird in Ostasien weniger Wert auf die Ausstattung der Ess-Lokale gelegt. Es zählt einzig und allein die Qualität der Gerichte. Westliche Besucher mögen vielleicht das hygienische Niveau der Straßenküchen anzweifeln. Tatsache ist jedoch, daß die meisten Thais das Essen an Straßenküchen als sehr gesund ansehen. Zum einen kennt die thailändische Küche fast nur gekochte Gerichte, zum anderen hat Chili ein ganze Reihe von gesundheitsfördernden Wirkungen. Chili stärkt das Immunsystem, verringert Schwitzen, verbessert Herzgesundheit und hilft bei Atemwegsproblemen und verstopften Nasengängen.
Sitten in Restaurants in Thailand
Während sich der Service-Stil und die Umgangsformen in Luxus-Restaurants kaum von vergleichbaren Restaurants im Westen unterscheidet, haben Kellner und Service-Kräfte in einfachen thailändischen Restaurants keine gesonderte Ausbildung erhalten. In der Regel sind es angelernte Kräfte, deren berufliche Bildung auf Erfahrung beruht. Viele kleinere Restaurants sind ohnehin meist Familienbetriebe, das Bedienungspersonal besteht aus Familienmitgliedern. Der Service entspricht meist nicht westlichem Standard. Das interessiert aber meist nicht, Hauptsache der Koch oder die Köchin verstehen ihr Handwerk, das Essen schmeckt gut und ist preiswert.
In Thailand ist es üblich, dass immer eine Gesamtrechnung für einen Tisch oder eine Gruppe erstellt wird, die von einer Person übernommen wird. Getrennte Rechnungen an einem Tisch, wie bei uns Gang und Gebe, ist in Thailand absolut unüblich. Thais würden auch nie darauf bestehen. Üblicherweise lädt jemand zum Essen ein und übernimmt dann auch die Rechnung.
In Touristenzentren oder auch in Bangkok ist man zumindest in Restaurants der gehobenen Preisklasse darauf vorbereitet, dass Ausländer oft getrennte Rechnungen wünschen. Den Wunsch nach getrennter Rechnung sollte man jedoch vorsorglich schon bei der Bestellung äußern, bzw. die Bestellungen getrennt aufgeben. In rein thailändischen Restaurants kann es trotzdem passieren, daß dem Wunsch nach getrennter Rechnung nicht entsprochen wird, obwohl dies bei der Bestellung gewünscht wurde, ganz einfach, weil das Personal diesen Wunsch überhaupt nicht verstanden und dementsprechend auch nicht an die Kasse weitergegeben hat. Es bleibt dann nur übrig, im Nachhinein die Rechnung mühsam auseinander zu dividieren.
Thailand ist eines der wenigen Ländern, in denen Trinkgelder in Restaurants keine Tradition haben. In einfachen Restaurants ist es bis heute nicht üblich und zudem auch nicht notwendig, Trinkgelder zu geben. Anders sieht es in Touristenzentren aus, dort wird immer Trinkgeld erwartet, insbesondere in Restaurants mit ausländischen Besitzern oder Managern. In gehobenen Restaurants wird meist eine gesonderte Service-Charge ausgewiesen. Es reicht dann, den Betrag geringfügig aufzurunden. Ansonsten sind in den Touristenzentren etwa 5% Trinkgeld üblich.
In Thailand wird generell das Wechselgeld immer an den Tisch zurückgebracht. Erst dann lässt der Gast soviel Geld zurück, wie er an Trinkgeld geben will. Es ist nicht üblich in Thailand, beim Bezahlen „Stimmt so“ zu sagen oder auf Englisch „Keep the Change“. Trinkgelder kommen üblicherweise in eine Sammelkasse, die unter dem gesamten Personal aufgeteilt wird.
In Thailand ist es eine weit verbreitete Sitte, zum Essen Weine und Spirituosen selbst mitzubringen. Alkoholische Getränke kosten in Restaurants wesentlich mehr als in Supermärkten oder Spirituosengeschäften. Bringen Gäste ihre eigenen Alkoholika mit, so wird in Restaurants eine sogenannte Corkage Fee (Korkgeld) berechnet. Das Korkgeld ist jedoch wesentlich niedriger als die eingesparte Preisdifferenz. Man sollte aber vorher sicherstellen, dass man seine eigenen alkoholischen Getränke mitbringen kann und wie hoch das Korkgeld im Restaurant ausfällt.
Thailändischen Restaurants haben in der Regel täglich geöffnet. Sogenannte Coffeeshops in Hotels haben sogar meist rund um die Uhr geöffnet. In Bangkok legen europäische Luxusrestaurants schon eher einen Ruhetag in der Woche ein, manche haben auch sonntags nur am Abend geöffnet.
In Restaurants der gehobenen Preisklasse und auch in einfachen Restaurants, die einen Europäer als Inhaber haben, bestehen die Tischbestecke aus Messer, Gabel und Löffel und entsprechen damit westlichem Standard. In Restaurants, die asiatische Gerichte servieren, gibt es zusätzlich einen chinesischen Porzellanlöffel und Essstäbchen, die in Thailand jedoch nur für Suppen verwendet werden. Mit den Essstäbchen werden die Suppeneinlagen und Nudeln aus der Suppe gefischt, die Brühe wird mit dem Porzellanlöffel geschlürft.
Im Gegensatz zu den meisten anderen asiatischen Ländern wird Reis mit einem Blechlöffel und nicht mit Stäbchen gegessen. In einfachen thailändischen Restaurants gehören Messer nicht zum üblichen Tischbesteck. Sie werden für thailändische Gericht auch nicht benötigt, denn alle Speisen werden häppchenweise zubereitet. Blechlöffel und Gabel gibt es hier nur, wenn ein normales Gericht bestellt wird, bei Suppen hingegen wird meist nur mit Stäbchen und Porzellanlöffel gedeckt. Wird mit Löffel und Gabel gedeckt, so wird die Gabel dazu benutzt, den Happen auf den Löffel zu schieben.
Teil des Tischgedeckes ist die Menage, die in thailändischen Restaurants Sojasauce, Pfeffer und Salz sowie Nam Pla enthält. Nam Pla ist eine asiatische Würzsauce, die in der Farbe etwas heller als Sojaöl ist und auf fermentiertem Fisch basiert. Nam Pla verstärkt den Geschmack eines Gerichts, hinterlässt jedoch kein Fischaroma. Die Soße wird oft an Stelle von Salz eingesetzt.
In thailändischen Restaurants ist es üblich, daß unaufgefordert Wasser serviert wird, auch dann, wenn jemand andere Getränke bestellt hat. In besseren Restaurants bringt der Kellner oder die Bedienung sofort Wasser, noch vor der Bestellung, in einfachen Restaurants geschieht dies oft erst, nachdem das Hauptgericht serviert wurde.
Die Speisefolge wird in der Regel nur in Restaurants der gehobenen Preisklasse beachtet. In einfacheren Restaurants werden die Speisen so aufgetragen, wie sie gerade in der Küche fertig werden. So kann es durchaus vorkommen, daß die Vorspeise zuletzt gebracht wird. Wer hier großen Wert auf die Einhaltung der Speisefolge legt, sollte am besten in Abständen bestellen, das Hauptgericht erst dann wenn die Vorspeise vertilgt ist und die Nachspeise nachdem das Hauptgericht serviert wurde.
Auch kann es in einfachen Restaurants vorkommen, daß servierte Speisen nicht immer die richtige Temperatur haben. Bestimmte Gerichte werden hier oft vorgekocht, aber nicht richtig warmgehalten. Gemüse und Fleisch sind daher oftmals zu kalt, die Nachspeise manchmal zu warm.
Nur in Hotels und Luxusrestaurants gibt es Kleidervorschriften. Gäste, die in kurzen Hosen, in Gummisandalen oder ärmelloser Oberbekleidung erscheinen, sind dort nicht gerne gesehen. Es ist auch durchaus möglich, daß man dort erst gar nicht eingelassen wird, wenn man nicht entsprechend gekleidet ist. Erfahrungsgemäß wird dies gegenüber Touristen etwas toleranter gehandhabt als gegenüber Thais.
Typische günstige Gerichte in Thailand
Essen in Thailand ist nicht nur köstlich, sondern auch sehr preiswert. Hier stellen wir einige der typischen Gerichte vor, die es an vielen Straßenküchen gibt:
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Tom Yam
Tom Yam kann man getrost als sie thailändische Nationalsuppe bezeichnen. Nicht überall wird sie auf die gleiche Art und Weise zubereitet, jedoch stets hat die Suppe eine sauer-scharfe Geschmackskomponente. Nicht alle Suppeneinlagen können gegessen werden, manche Einlagen wie bestimmte, harte Gräser oder Wurzelscheiben werden nur beigegeben, um der Suppe ihren typischen Geschmack zu verleihen. Essbare Einlagen sind Hühnerfleisch, Schweinefleisch oder Rindfleisch, Krabben und Fisch. Die am häufigsten anzutreffende Variante ist die Suppe mit Krabbeneinlage (Tom Yam Gung). Von der Suppe selbst wird man nicht unbedingt satt, sie wird daher meist zusammen mit einem Teller Reis serviert.
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Khao Phat
Khao Phat ist gebratener Reis, ein alltägliches thailändisches Gericht, das in verschiedenen Varianten zubereitet wird. Typische Einlagen sind: Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Rindfleisch, Krabben oder Krebsfleisch und Tintenfisch. Üblicherweise ist gebratener Reis mit Knoblauch, Zwiebelgras und Koriandergras sowie etwas Limonensaft gewürzt. Gebratener Reis ist ein typisches Billiggericht, das an vielen einfachen Straßenküchen zubereitet wird. Auch weniger raffinierte Köche können bei diesem Gericht nicht viel falsch machen. Gebratener Reis erfüllt hervorragend den Zweck der Sättigung und schmeckt in jeder Zubereitungsvariante zudem noch sehr gut.
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Kuai Thiau
Kuai Thiau sind Reis-Nudeln, die es entweder als sehr dünne oder als breite Nudeln, ähnlich den Fettucini-Nudeln, gibt, wobei die Gestaltung der Nudeln den Geschmack beeinflusst. Werden dünne Nudeln verwendet, so ergibt sich zusammen mit dem untergemischten Gemüse eine einheitliche Geschmacksnote.des Gesamtgerichtes, insbesondere wenn das Gericht Bohnen-Sprossen zubereitet wird. Werden hingegen breite Nudeln verwendet, schmeckt man den weichen Teiggeschmack der Nudeln als auch den knusprigen Geschmack der Bohnen-Sprossen heraus. Anstelle von Bohnen-Sprossen wird Kuai Thiau auch oft mit einer Art Blatt-Spinat zubereitet. Weitere Einlagen sind Fleisch oder Krabben.
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Phad Thai
Phad Thai ist ein traditionelles thailändisches Nudelgericht, das auch bei Touristen sehr beliebt ist. Die traditionelle Art des Phad Thai ist trocken und leicht. Im wesentlichen besteht das Gericht aus Reisnudeln. Zutaten sind gequirlte Eier, gehackte Knoblauchzehen, Tamarindensauce, Fischsauce, Chillipulver, Bohnensprossen, Tofu, kleine getrocknete Krabben und wahlweise Fleisch oder Meeresfrüchte. Serviert wird Phad Thai mit zerstoßenen Erdnüssen, Korianderblättern. meist auch mit Limette und Frühlingszwiebeln. Phad Thai ist ein typisches thailändisches Gericht, das an vielen kleinen Straßenküchen in ganz Thailand zubereitet wird.
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Som Tam
Som Tam ist ein sehr scharfes Papaya-Salatgericht. Es besteht im wesentlichen aus gestoßenem Gemüse. Eigentlich hat Som Tam seinen Ursprung in Laos, ist jedoch auch typisch für Nordost-Thailand und findet man auch in vielen anderen Gegenden Thailands. Hauptbestandteil des Gerichts sind unreife Papayafrüchte, Limonen, Knoblauch und Chillis, die in einem Mörser zerstampft werden. Anschließend wird noch Fischsoße beigemengt. Manchmal werden auch Tomaten,Lang-Bohnen und geröstete Erdnüsse beigefügt. Sehr oft wird es gemeinsam mit gegrilltem Hühnerfleisch und Klebreis serviert. Die wesentlichen Zutaten: Süße Papaya, scharfe Chilischoten, saure Limonen und salzige Fischsoße vereinen die vier typischen Geschmacksrichtungen der Thai-Küche.
Süßspeisen in Thailand
Süßspeisen und Dessert in Thailand unterscheiden sich völlig von Süßspeisen in westlichen Ländern. Sie sind zwar auch gezuckert, basieren jedoch überwiegend auf Früchten und ihr Geschmack ist meist blumig. Rezepturen und Herstellung unterscheiden sich völlig von den Methoden, die in der westlichen Zuckerbäckerei bekannt sind.
Oft werden in Thailand Geruchs- und Geschmacksstoffe verarbeitet, die für sich allein nicht essbar sind, beispielsweise die von Blumen und Blüten. Manchmal genügt es bereits, wenn die Süßwaren einige Stunden neben die Blumen gestellt werden. Dabei werden die Geschmacksstoffe in geringen Nuancen übernommen. Weit verbreitet ist die Methode, Blüten in gezuckertes Wasser einzulegen, der zu einem Sirup eingekocht wird und für die Süßwaren verwendet wird. Eine andere Methode besteht darin, Gebäck in ein geschlossenes Behältnis oder Raum zu stellen und darin Räucherstäbchen oder Aromakerzen zu entzünden.
Für thailändische Nachspeisen werden oftmals Früchte verwendet, deren ursprüngliche Konsistenz völlig verändert wurde. So werden beispielsweise dünne Bananenscheiben so lange getrocknet bis sie knusprig sind oder Erdnüsse werden solange in Sirup eingeweicht bis sie weich sind.
In thailändischen Süßspeisen findet man noch ein ganze Reihe weiterer exotischer Zutaten. So besteht beispielsweise ein sehr beliebter Frucht-Cocktail in Thailand aus dem Fruchtfleisch junger Kokosnüsse und einem blumigen Sirup, dem als Zutaten kandierte Bohnen, eingekochter Palmen-Samen und gezuckerte Glasnudeln zugegeben wurde.
Die Liste dieser exotischen Nachspeisen mit ihren geheimnisvollen Geschmacks-Kreationen, die immer wieder kulinarische Begeisterung bei westlichen Touristen auslösen, ließe sich hier beliebig fortsetzen.
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