Was tun, um horrende Roaming-Kosten zu vermeiden
Internet, iphones und iPads, Smartphones und Tablets sind heutzutage allgegenwärtig und immer mehr Reisende wollen auch im Urlaub nicht darauf verzichten. Doch wie wenig mobil wir sind, merken wir spätestens dann, wenn wir unsere modernen Begleiter im Ausland nutzen wollen. Wer in einem anderen Land unbeschwert im Netz surfen will, der wird schnell feststellen, dass es die deutschen Mobilfunkprovider den Kunden mit ihrem unübersichtlichen Tarifdschungel alles andere als einfach machen. Kundenfreundlichkeit und Flexibilität geht anders. Denn schnell kann es passieren, dass der Überblick über die dabei entstehenden Kosten verloren geht und die böse Überraschung mit der nächsten Rechnung ins Haus flattert. Im schlimmsten Falle können die horrenden Kosten dazu führen, dass bereits während des Urlaubs die Stimmung einen absoluten Tiefpunkt erreicht.
Mobilfunkprovider hierzulande sind wenig kundenorientiert. Anstelle eines überschaubaren Angebots mit Tarifen, die für Normalkunden flexibel, transparent und einfach zu verstehen sind, scheint die Priorität der gesamten Branche darin zu bestehen, ständig neue Tarife zu kreieren, deren englische Phantasienamen zwar wohlklingend, im Prinzip aber völlig intransparent sind. Überall werden Fallen und versteckte Gebühren eingebaut, damit unbedarfte Kunden zur Kasse zu gebeten werden können.
Die Krux mit den Roaming Kosten
Das trifft insbesondere auf die Roaming-Gebühren zu. Die fallen an, wenn Urlauber ihr Smartphone, Tablet oder Notebook ins Ausland mitnehmen, um ihre Urlaubsbilder auf Facebook hochzuladen, ihre Mails zu checken oder einfach via Messenger-Apps mit Freunden zu kommunizieren. Zwar haben die Anbieter die Roaming-Gebühren in den letzten Jahren mehrfach gesenkt. Das geschah jedoch nicht freiwillig, sondern weil der Gesetzgeber die Preise für Minuten- und Datenpreise innerhalb der EU jedes Jahr weiter gedeckelt hat. Auch wurden die Provider gesetzlich dazu verpflichtet, die Verbindung automatisch zu kappen, wenn die Roaming-Gebühr die Kostenobergrenze von 50 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer erreicht hat. Wer dann zu den hohen Kosten weiter surfen will, muss aktiv wieder die Verbindung herstellen.
Die gesetzlichen Auflagen greifen jedoch nur, solange man sich innerhalb der EU bewegt. Ganz anders sieht es außerhalb der EU aus. Hier drohen horrende Kosten, telefonieren oder surfen im Internet wird schnell unbezahlbar. Zudem können sich Smartphones oder Tablets unbemerkt vom Benutzer mit dem Internet verbinden, beispielsweise, um Software-Updates auszuführen, automatisch die E-Mails abzurufen oder die Wetterinformationen oder Ortungsfunktion zu aktualisieren. Durch rechtzeitiges Ausschalten dieser Funktionen bzw. des Smartphones kann dies verhindert werden.
So vermeidet man horrende Roaming Kosten in Asien
Für Reisende nach Südostasien gibt es eigentlich nur eine Empfehlung: Wer auf Nummer sicher gehen will, der entfernt die deutsche SIM-Karte aus seinem Handy oder Smartphone und ersetzt diese durch eine Prepaid SIM-Karte, die in Thailand, oder auf den Philippinen gekauft wird. SIM-Karten mit den entsprechenden Daten- oder Minutentarifen können dort auch von Touristen erworben werden. Zwar muss man sich in Thailand als Nutzer neuerdings registrieren lassen, das sollte aber das geringste Problem darstellen.
Optionen für Thailand
In Thailand bieten die großen Mobilfunkanbieter AIS, DTAC und TRUE günstige und überschaubare Minuten- und Datentarife an. Dabei kann man zwischen zeitgebundenen Tarifen, die tageweise, wochenweise oder für einen Monat gelten, und Tarifen, die ein bestimmtes Datenpaket beinhalten, wählen. Die Netzabdeckung in den Touristenzentren ist bei allen Providern gut, die Tarife unterscheiden sich nur unwesentlich. Die Internet-Flatrate für einen Monat kostet etwa 800 Baht, was momentan etwa 22 Euro entspricht. Tage oder Wochentarife bzw. Tarife, die ein bestimmtes Datenvolumen beinhalten, sind billiger. SIM-Karten können fast an jeder Ecke gekauft und aufgeladen werden. Auch in allen Einkaufszentren und in jedem 7-11 oder FamilyMart Laden ist das möglich.
Wer jedoch allen Problemen bei der Aktivierung aus dem Weg gehen will, besucht am besten einen offiziellen Laden der vorgenannten Provider, die in der Ankunftshalle im Suvarnabhumi Airport in Bangkok sowie in vielen großen Einkaufszentren zu finden sind. Dort lässt man seine SIM-Karte einsetzen und aktivieren. Möglich ist, dass hierfür eine Gebühr von ca. 100 Baht berechnet wird. Dafür funktioniert die SIM-Karte im Handy oder Smartphone sofort.
Tipp für die Philippinen
Ähnlich ist auch die Situation auf den Philippinen. Hier sind es die beiden großen Provider Globe und Smart, die fast überall auf den Philippinen eine gute Netzabdeckung anbieten. SIM-Karten gibt es auch hier überall zu kaufen, in vielen kleinen Läden, in 7-11 Läden und in allen Einkaufszentren. Dort können die Karten auch aufgeladen werden. SIM-Karten werden auch an Schaltern direkt bei der Ankunft am Airport in Manila angeboten, jedoch zu überteuerten Preisen. Die erforderliche SIM-Karte kostet üblicherweise 50 Pesos. Die Internet-Flatrate für einen Tag schlägt mit 50 Pesos zu Buche, für die Monats-Flatrate werden rund 1000 Pesos verlangt, was momentan etwas über 20 Euro entspricht. Die Aktivierung ist recht einfach. Meist sind auch die Verkäufer dabei behilflich. In bestimmten Regionen ist auch der schnelle Zugang per LTE möglich. Ebenso wie in Deutschland sind diese Tarife noch recht teuer ist.
Vergleichbare Lösungen gibt es auch in den meisten anderen Ländern in Südostasien. Wer seine deutsche SIM-Karte während des Urlaubs durch eine Karte aus dem betreffenden Urlaubsland ersetzt, kann zu 100% sicher sein, nicht mit horrenden Gebühren fürs Roaming abgezockt zu werden. Auch Telefongespräche mit dem Handy nach Deutschland sind recht billig. Sie kosten in der Regel nur wenige Cent pro Minute und keinesfalls zwei oder drei Euro, die anfallen, wenn man mit dem Handy von Deutschland aus nach Thailand oder auf die Philippinen telefoniert.
Erkläre mir einer, worin der Unterschied besteht, wenn man mit einer SIM-Karte aus Deutschland oder mit einer thailändischen oder philippinischen SIM-Karte in diesen Ländern ins Netz geht, von den unterschiedlichen Gebühren, die dabei entstehen, einmal abgesehen. Es ist keinerlei zusätzliche Leistung erkennbar, die der Provider beim Roaming erbringen müsste. Im Zeitalter der Globalisierung, in dem auch die Mobilfunkprovider immer stärker zusammen wachsen, sollte die gegenseitige automatisierte Verrechnung der Leistungen, die beim Roaming anfallen, das geringste Problem darstellen. Die Gebühren die derzeit fürs Roaming in Ländern außerhalb der EU berechnet werden, kann man eigentlich nur als unverschämt bezeichnen.
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