Es gibt kaum ein anderes Land auf der Welt, das mit einem dermaßen großen und zudem noch noch äußerst preisgünstigen Angebot an tropischen Früchten aufwartet wie Thailand.
Welche tropischen Fruechte gibt es in Thailand
Um jedoch die riesige Auswahl an Früchten zu genießen, sollte man zur richtigen Zeit nach Thailand reisen. Jedoch ausgerechnet in den Monaten von Dezember bis Februar, während der touristischen Hochsaison, ist das Angebot am knappsten und damit auch am teuersten. Auch wenn es für Touristen keineswegs so scheint, ist während dieser Zeit in Thailand Winter.
Die beste Zeit für Liebhaber tropischer Früchte ist der Mai, der das Ende des thailändischen Sommers einläutet. Die Auswahl an tropischen Früchten ist dann am größten. Die Preise für alle Obstsorten, die zum Ende des Sommers geerntet werden sind dann am niedrigsten.
Natürlich ist es keineswegs so, daß alle tropischen Früchte in Thailand zum Ende des Sommers geerntet werden. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Früchten, die das ganze Jahr über geerntet werden und deren Preise auch kaum schwanken. Dazu gehören beispielsweise Papayas, Orangen und Bananen.
Auch gibt es einige Fruchtsorten, die während der Regenzeit in Thailand reif werden. Dazu gehört beispielsweise die süß-saure Lanzones-Frucht. Andere Früchte werden im thailändischen Winter geerntet. Dazu gehören überwiegend Obst- und Fruchtsorten, die aus gemäßigten Zonen stammen, wie Erdbeeren und Weintrauben.
Doch für die meisten typischen Tropenfrüchte ist der thailändische Sommer die ideale Erntezeit. Früchten wie Durian und Mango kann es zur Ausreifung fast nicht zu warm sein.
Die verschiedenen Früchte in Thailand?
Ananas
Ananas ( Thai-Name: Sapparot ) werden in Thailand erst seit wenigen Jahrhunderten angepflanzt. Ananas stammt ursprünglich aus Amerika, wo sie von Christoph Columbus zusammen mit den karibischen Inseln entdeckt wurde. Besonders gut gedeiht Ananas in Küstenbereichen, wo der Boden sandig ist. In Thailand gedeiht sie so gut, daß das Land inzwischen zu einem der führenden Exporteure von Ananas in Dosen aufgestiegen ist. Geerntet wird Ananas von April bis Juni und im Dezember und Januar.
In Thailand wird Ananas nicht nur roh als Obst gegessen, sondern ist wichtiger Bestandteil der thailändischen Küche. Fast alle gebratene Speisen werden in der süß-sauren Variante mit Ananas zubereitet. Es gibt in der thailändischen Küche auch eine scharfe Ananas-Suppe sowie ein Gericht ( Phat Sapparot ), das aus gebratenem Ananas mit Krabben, Zwiebeln und Pfefferschoten besteht.
Bananen
Eigentlich ist Thailand kein typisches Bananenland in Südost-Asien wie beispielsweise die Philippinen, wo Bananen wesentlich billiger als andere Früchte sind. In Thailand kosten Bananen ( Thai-Name: Kluai ) etwa genau so viel wie andere Obstsorten. Es gibt hier ungefähr 20 verschiedene Bananensorten, die das ganze Jahr über geerntet werden, von kleinen mehligen fingergroßen Bananen bis zu Exemplaren, die Armgröße erreichen. Den meisten Besuchern schmeckt die Sorte am besten, die sie von zu Hause gewohnt sind.
Je nach Sorte gibt es verschiedene Zubereitungsarten für Bananen. Manche Bananen-Sorten werden grün als Gemüse zubereitet und mit einer scharfen Sauce serviert. Andere wiederum werden in Scheiben geschnitten und in der Sonne getrocknet oder in Sirup eingelegt. Außerdem kann man Bananen mit Zucker und Salz in Kokosmilch kochen, in der Schale räuchern, mit Sirup einmachen oder frittieren wie große Kartoffelchips.
Bananen werden überall auf der Welt grün geerntet und müssen nach dem Pflücken nachreifen, bevor sie genießbar sind. Der Grund liegt darin, daß frisch gepflückte ausgereifte Bananen einen trockenen Beigeschmack haben, auch wenn sie schon fleischig sind. Der trockene Beigeschmack verschwindet erst, wenn die Bananen, am besten an einem dunklen Ort, ein paar Tage abgelagert werden.
Üblicherweise werden Bananen gepflückt, wenn die ersten Früchte eines Büschels anfangen, gelb zu werden. Dann dauert es noch etwa eine Woche bis Bananen ihren vollen Reifegrad erlangt haben. Man kann sie aber auch schon ernten, wenn sie noch völlig grün sind. Die geernteten Früchte wachsen dann zwar nicht mehr weiter, sie reifen aber trotzdem noch völlig aus.
Drachenfrucht – Dragonfruit
Die Drachenfrucht, auch Pitahaya genannt, gehört schon rein äußerlich zu den exotischsten Früchten auf Thailands Märkten. Ursprünglich in Südamerika und Asien beheimatet, wird die Drachenfrucht heute vor allem in China, Vietnam, Nicaragua und Israel, aber auch in Thailand angebaut, wo es Drachenfrüchte das ganze Jahr über gibt. Der thailändische Name der Frucht ist „Gaeow-mangkhon“.
Bei der Drachenfrucht handelt es sich um die Frucht einer Kakteenart. Die äußere Farbe der Drachenfrucht ist entweder rot bis pink oder gelb. Gelbe Früchte haben einen höheren Preis, daher werden sie eher selten angebaut. Die reifen Früchte sind druckempfindlich und aus diesem Grunde eher schwer zu transportieren.
Das weiße Fruchtfleisch der Drachenfrucht enthält viele kleine, schwarze Samen und besteht zu etwa 90% aus Wasser, Die Frucht ist sehr gesund, neben den Vitaminen B, C und E enthält sie viel Eisen, Calcium und Phosphor. Der Nährwert liegt bei 50 kcal pro 100 g.
Das Fruchtfleisch hat einen leckeren, süß-sauren Geschmack. Die kleinen schwarzen Kerne sind essbar und gut verträglich. Besonders gut schmeckt die Frucht, wenn man sie gekühlt isst. Man schneidet die Frucht einfach durch und löffelt das Fruchtfleisch aus der Schale, ähnlich wie bei einer Kiwi. Besonders gern wird das Fleisch der Drachenfrucht auch zur Dekoration von Buffets verwendet.
Durian
Erntesaison für die Durian-Frucht ( Thai-Name: Thurian ) ist von April bis August. An der Durian-Frucht scheiden sich die Geister, entweder man mag sie und je mehr man davon isst, desto weniger mag man auf sie verzichten, oder man mag sie nicht und reagiert fast allergisch auf sie, denn man kann sie einfach nicht riechen. Die Durian-Frucht stinkt fürchterlich nach einer Mischung aus Limburger Käse und Baby-Kot. Das wird sogar von Durian-Liebhabern nicht bestritten. Weil die Frucht so stinkt, hat sie auch in den meisten Hotels des Landes Hausverbot, in Flugzeugen sowieso. In Hotels weisen oft sogar Schilder daraufhin, manchmal so groß, daß sie gar nicht zu übersehen sind.
Wer jedoch die Durian-Frucht mag, wird ihr wahrscheinlich den Spitzenplatz unter den Lieblingsfrüchten einräumen, nicht umsonst wird sie auch als die „Königin der Früchte“ bezeichnet. In der philippinischen Stadt Davao hat man sogar ein Durian-Denkmal errichtet und hält während der Erntezeit ein berauschendes Fest ab.
In Thailand beginnt die Haupterntezeit im April und dauert in Südthailand bis zum August, weil hier die Regenzeit nicht so ausgeprägt ist. Im Mai ist das Angebot am größten, dann sind die Früchte auch am billigsten.
Die Durian-Frucht wächst auf riesigen Bäumen, erreicht ein Gewicht von einem halben bis fünf Kilo und ist mit großen scharfen Stacheln versehen. Die meisten angebotenen Früchte wiegen etwa 2 Kilo. Wie bei vielen anderen Früchten, gibt es auch bei Durian verschiedene Arten, die sich jedoch in Aussehen und Geschmack nicht wesentlich unterscheiden, jedoch sind die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Sorten enorm.
Die am weitesten verbreitete Sorte ist Cha Ni, die während der Haupterntezeit im April und Mai günstig verkauft wird. Am teuersten ist die Sorte Mon Thong. Diese Sorte kostet drei- bis viermal soviel wie die günstige Cha Ni Sorte. Es wäre jedoch vermessen, zu sagen, daß die Sorte auch drei- bis viermal besser ist. Das Fruchtfleisch der teuren Sorte ist zwar noch kremiger und etwas süßer, der wesentliche Unterschied besteht aber darin, daß die teure Sorte Im Körper weniger nacharbeitet. Menschen, deren Verdauungstrakt nicht ganz so schnell mit Durian fertig wird, werden noch Stunden nach dem Verzehr durch Aufstoßen daran erinnert, daß sie Durian gegessen haben.
Es hilft hier sicher wenig, zu beschreiben, wie Durian schmeckt. Man muss die Frucht einfach selbst probieren. Ein paar Dinge sind jedoch zu beim Durian Kauf zu beachten. Es ist in keinem Falle so, daß eine Durian-Frucht umso besser schmeckt, je mehr sie stinkt. Solange die Frucht nicht geöffnet ist, geht von ihr eigentlich kein sehr intensiver Geruch aus. Es reicht jedoch schon eine einzige Frucht, die aufgeplatzt ist, um den intensiven Duft zu verbreiten.
Beim Kauf sollte man unbedingt auf den Reifegrad achten. Wie auch bei vielen anderen Früchten ist es nicht so, daß die Durian-Frucht umso besser schmeckt, je reifer sie ist. Wenn die Frucht von selbst aufplatzt, hat sie eigentlich ihren geschmacklichen Höhepunkt schon überschritten. Ein paar Stunden bevor die Frucht von alleine aufplatzen würde schmeckt sie am besten. Sobald die Frucht aufplatzt verändert sich die Beschaffenheit des Fruchtfleisches recht schnell von kremig in matschig. Es stellt sich auch recht schnell ein gäriger Nachgeschmack ein. Überreife Durian liegen zudem schwer im Magen.
Auch unreife Durian sollte man nicht kaufen. Es ist recht schwer den optimalen Zeitpunkt zu erwischen, wann die Frucht geöffnet werden sollte. Durian-Händler verstehen in der Regel ihr Geschäft und verpassen selten den richtigen Zeitpunkt zur Öffnung. Durian-Früchte, die zu früh geöffnet wurden, schmecken faserig. Das herausgelöste Fruchtfleisch einer unreifen Frucht reift auch nicht mehr nach. In dem Falle muss man sich damit abfinden, daß man einfach schlecht eingekauft hat.
Erdbeeren
Erdbeeren ( Thai-Name: Strawberry ) werden erst seit neuster Zeit in Thailand angebaut, und hier auch nur im äußersten Norden, in der Provinz Chiang Rai. Neben der Anpflanzung auf Feldern, die vormals dem Anbau von Opium dienten, werden Erdbeeren im Norden auch auf großen Plantagen angebaut. Geerntet werden Erdbeeren dort von Dezember bis März.
Thailändische Erdbeeren können jedoch qualitativ nicht immer überzeugen. Zwar sehen die Erdbeeren genauso aus wie in Europa und sind auch überraschend billig. Die Unterschiede liegen im Geschmack. Thailändische Erdbeeren sind wässeriger und es mangelt ihnen etwas am typischen Erdbeer-Aroma, das wir von heimischen Erdbeeren kennen.
Guava
Die Guava ( Thai-Name: Farang ) ist das ganze Jahr über erhältlich. es wird angenommen, daß diese Frucht erst im 17. Jahrhundert von den Franzosen nach Thailand gebracht wurde. Zu dieser Zeit war Frankreich von allen westlichen Mächten am einflussreichsten in Thailand. Vielleicht liegt hier auch der Ursprung für den Namen, den die Thais dieser Frucht gegeben haben, denn Farang ist auch der thailändische Name für westliche Ausländer, ursprünglich nur für Franzosen. Wie die Melone, wird auch die Guave typischerweise mit etwas Salz gegessen.
Jackfruit
Die Jackfruit ( Thai-Name: Khanun ) ist eine der größten Früchte der Welt, wobei eine einzelne Frucht bis zu 10 Kilo schwer werden kann. Trotz des hohen Gewichtes wachsen Jackfruits auf Bäumen, die noch nicht einmal besonders groß sind. Die Frucht wächst jedoch nicht an den Ästen heran, sondern direkt am Stamm. Geerntet werden Jackfruits von Januar bis Mai.
Die Frucht wird normalerweise portioniert angeboten. Zum einen ist dies der Größe geschuldet, zum anderen aber auch, daß die Jackfruit, wenn sie aufgeschnitten ist, extrem klebrig ist. Nach dem Aufschneiden müssen Hunderte von Fruchtfleisch-Segmenten sorgfältig aus dem Körper der Frucht herausgelöst werden. Für diese Prozedur gibt es keine Geräte, es muss alles mit der Hand ausgeführt werden.
Oft dauert es Stunden, bis sich die klebrige Masse von den Händen löst, auch der intensive Einsatz von Seife hilft recht wenig. Am besten hilft noch, die klebrige Schicht trocken werden zu lassen. Im trockenen Zustand lässt sie sich leicht ab rubbeln. Diese Prozedur ist der Hauptgrund dafür, daß die Frucht vorwiegend portionsweise gekauft wird.
Nachdem das Fruchtfleisch herausgelöst und eine Weile abgelegt wurde, hat es seine Klebrigkeit verloren. Der Geschmack des dunkelgelben Fruchtfleisches ist nur schwer zu beschreiben, es gibt keine vergleichbare europäische Frucht. Das Fruchtfleisch hat eine feste fleischige Konsistenz und ist in keinster Weise saftig, jedoch wiederum auch nicht trocken.
Jackfruit muss am Baum verbleiben, bis die Frucht völlig ausgereift ist. Wird die Frucht unreif geerntet, taugt sie nur noch als Schweinefutter. Die reife Frucht erkennt man daran, daß die gerippte Oberfläche fast schon glatt ist.
Auch die Kerne der Frucht werden in Thailand gegessen. Die Kerne erreichen die Größe von Tauben-Eiern. Sie werden entweder geröstet oder werden als Zutaten in diversen Speisen mitgekocht.
Jujube
Jujube ( Thai-Name: Phutsa ) ist eine kleine, runde, süß schmeckende Frucht, die von August bis Februar geerntet wird. Sie stammt ursprünglich aus Nord- und Nordostchina und wird heute weltweit angebaut. Die Hauptanbaugebiete liegen überwiegend in Zentral und Nordost-Thailand.
Jujube-Früchte werden in getrockneter Form auch als als Brusttee bei Erkältungen eingesetzt. Apothekern ist sie häufig auch als Brustbeere bekannt. In der traditionellen chinesischen Heilkunde war sie bereits sehr früh als eine der wichtigsten Arzneipflanzen bekannt.
Kokosnüsse
Kokosnüsse ( Thai-Name: Ma-phrao ) gibt es in Thailand das ganze Jahr über. Der überwiegende Teil der Kokosnüsse wird jedoch nicht für den direkten Verzehr geerntet, sondern werden weiterverarbeitet. Reife Kokosnüsse, die man gelegentlich in Deutschland kaufen kann, sind nach thailändischer Auffassung nicht mehr für den direkten Verzehr, sondern nur noch für die Verarbeitung zu Kokosmilch, Öl oder Seife geeignet.
In Thailand werden eigentlich nur unreife Kokosnüsse und auch diese überwiegend als Getränk, weniger zum Essen. Unreife Kokosnüsse enthalten ein perlendes, sehr schmackhaftes Fruchtwasser, das Kokoswasser. Kokosnüsse werden von Straßenhändlern, am Strand und in Restaurants verkauft. Gekühlt schmeckt das Getränk am besten.
Ist der Reifeprozess schon etwas weiter fortgeschritten, enthalten Kokosnüsse schon eine Schicht Fruchtfleisch, die jedoch meist noch sehr weich ist. Scheiben dieses Fruchtfleisches findet man oft als Beilage zu thailändischen Nachspeisen.
Reife Kokosnüsse finden eine Vielfache Verwendung. Abgesehen von der industriellen Verwertung zur Herstellung von Speiseöl und Seife werden Kokosnüsse in erster Linie geraspelt zu Kokosmilch gepresst. Nicht verwechseln sollte man jedoch die Kokosmilch mit dem schmackhaften Fruchtwasser der noch unreifen Kokosnuss. Kokosmilch wird gewonnen, in dem das geraspelte Fruchtfleisch der Kokosnuss mit etwas warmem Wasser versetzt und anschließend in einem Tuch ausgedrückt wird. Die so gewonnene weiße Flüssigkeit ist reich an Stärke und Fett. Der ausgepresste Rest wird nicht weiter verwendet.
Kokosmilch wird als Grundlage für alle indischen Curry-Saucen verwendet. In Thailand wird Kokosmilch nicht nur zur Zubereitung von Currys verwendet, sondern auch zur Herstellung zahlreicher Süßspeisen und sehr schmackhaftem Eis.
Litchi
Litchis ( Thai-Name: Lin-chi ) werden von April bis Juni geerntet und gehört zweifellos zu den feinsten Früchten der Welt. Die Frucht hat ihren Ursprung in China und wird erst seit jüngerer Zeit in Thailand, dort vorwiegend im Norden, angebaut. Neben Durian gehören Litchis zu den exotischen Früchten in Thailand, die ein Besucher aus dem Westen in jedem Falle kosten sollte. Die rötliche bis braune Frucht hat etwa die Größe einer Pflaume. Das glasige Fruchtfleisch schmeckt geradezu mystisch mit einer harmonischen Kombination der süßen und sauren Geschmackskomponente.
Litchis gehören in Thailand zu den teuersten Fruchtsorten überhaupt. Man sollte jedoch wissen, daß es bei dieser Frucht große Qualitätsunterschiede gibt. Litchi-Früchten von minderer Qualität fehlt oft ausreichend Süße. Man kann ihnen von außen nicht ansehen, ob sie von besserer oder minderer Qualität sind. Anhand der Süße kann man beim Händler recht leicht die Qualität von Litchis überprüfen. Beim Kauf von Litchis ist es durchaus üblich, vorher eine einzelne Frucht zu probieren.
Die Qualität einer Litchi kann man auch überprüfen, in dem man sie presst. Je weicher die Frucht ist, desto saftiger ist sie auch und infolge dessen auch umso süßer. Der Presstest kann auch dazu benutzt werden, um festzustellen, ob die Frucht schon reif ist. Leider werden in Thailand auch unreife Litchis angeboten, die nicht nur sauer schmecken, sondern auch noch trocken sind.
Lanzones
Die Lanzones-Frucht ( Thai-Name: Lang-sat ) ist der Litchi sehr ähnlich. Erntezeit ist von Juli bis Oktober. Ebenso wie die Longan hat auch die Lanzones-Frucht eine braune oder beige Schale. Im Gegensatz zu Longans und Litchis haben Lanzones eine weiche Schale. Bei allen drei Früchten ist die Schale nicht essbar, kann jedoch leicht vom Fruchtfleisch gelöst werden.
Ähnlich wie Litchis schmecken auch Lanzones intensiv süß-sauer. Der Geschmack ist jedoch etwas voller und auch etwas weniger exotisch als der Geschmack der Litchi.
Beim Kauf von Lanzones-Früchten sollte man darauf achten, daß man keine überreifen Früchte auswählt. Überreife Lanzones schmecken vergoren. Das Entfernen der Schale ist eine ziemlich klebrige Angelegenheit. Nach dem Schälen der Früchte muss man zum Waschen der Hände einige Zeit aufwenden.
Longan
Während der Erntezeit von Juni bis August sind Longan-Früchte ( Thai-Name: Lam-yai ) in Thailand weit verbreitet. Fälschlicherweise werden sie oft für eine Variante der Litchi-Frucht gehalten. Longan-Früchte ähneln zwar Litchis, haben aber eine harte, braune anstelle einer rötlichen Schale, die nicht essbar ist. Geschmacklich reichen Longan-Früchte bei weitem nicht an Litchis heran.
Longan-Früchte werden hauptsächlich in der Provinz Chiang-Mai in Nord-Thailand angebaut. Longan Früchte isst man entweder sofort oder sie werden konserviert und später gekühlt serviert.
Mango
Mango ( Thai-Name: Ma-muang ) ist eine ovale Frucht, die auf großen Bäumen wächst und von März bis Juni geerntet wird. Pfirsich ist die europäische Frucht, die Mango am ähnlichsten ist, wobei das Fruchtfleisch der Mango aber etwas fester ist. Auch kann die Haut der Mango nicht mitgegessen werden. Zum Essen schneidet man die Mango am besten in Längsrichtung in drei Scheiben. Die mittlere Scheibe mit dem großen Flachen Kern muss abgelutscht werden, wobei das Fruchtfleisch in diesem Bereich ziemlich faserig ist. Die beiden äußeren Scheiben löffelt man am besten aus. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Mango komplett zu schälen. Die Haut der Mangofrucht kann relativ leicht abgelöst werden.
Im internationalen Vergleich fallen Mangos aus Thailand mit einem durchschnittlichen Gewicht von 200 Gramm eher klein aus. Mangos von den Philippinen und aus Südamerika werden wesentlich größer. Am weitesten verbreitet in Thailand ist die hellgelbe Sorte Ok Rong, sowie die etwas dunklere Nam Dok Mai. Beide Sorten werden gegessen, wenn sie ihre volle Reife erlangt haben. Um festzustellen, ob eine Mango reif ist, muss man entweder an ihr riechen, in dem Falle muss der typische Mangoduft vorhanden sein, oder aber man muss es anhand der Haut beurteilen. Reife Mangos schwitzen meistens Zucker aus. Auf der Haut bilden sich dann klebrige Flecken. Fängt die Frucht an, auf der Haut schwarze Punkte zu bilden, dann ist sie überreif und hat den guten Geschmack verloren. Eine runzelige Haut ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass die Frucht ihren Reifegrad überschritten hat, kann in diesem Fall aber durchaus noch schmackhaft sein.
Anhand der Farbe lässt sich der Reifegrad nur bedingt feststellen. Manche Sorten sind schon gelb, obwohl sie noch nicht ausgereift sind, andere Sorten wiederum sind schon reif, obwohl die Haut noch grün ist. Eine Mangofrucht, die nur fast ausgereift ist, hat einen extrem sauren Geschmack. In dem Falle muss man ein paar Tage warten. Normalerweise werden Mangos kurz vor der Reife geerntet und können bis zum Verzehr noch nachreifen.
es gibt jedoch Mango Sorten, die in Thailand generell unreif gegessen werden. Sie werden entweder als Salat zubereitet oder zusammen mit einer Anchovis-Paste als Zwischenmahlzeit verzehrt. Außerdem werden Mangos in Essig eingelegt, gesalzen und getrocknet, in Zuckerwasser gesüßt oder zu Marmelade oder Kompott verarbeitet.
Mangostinen
Mangostinen ( Thai-Name: Mang Khut ) sind aprikosengroße, knollenartige Früchte, die vorwiegend in Süd-Thailand angebaut werden. Die Erntezeit ist von April bis September. Die Frucht besitzt eine dunkelviolette, dicke, harte Schale, die nicht essbar ist.
Das Fruchtfleisch von Mangostinen ist schneeweiß und hat einen phantastischen süß-sauren Geschmack. Zusammen mit Durian, Litchis, Mangos, und Lanzones gehören Mangostinen zu den fünf besten Fruchtsorten, die es in Thailand gibt.
Um die besten Früchte beim Händler auszuwählen, sollte man ein paar Dinge wissen. Kleinere Früchte sind meist die besseren, sie werden weniger als die großen von Fruchtschimmel befallen. Reife Mangostinen lassen sich leicht erkennen, hier kann man ohne größeren Druck die Schale eindellen.
Bei Mangostinen gibt es einen relativ hohen Prozentsatz an Früchten, die von einem gelb grünen Fruchtschimmel befallen sind. Davon ist jedoch nicht die Schale betroffen, sondern ausschließlich das weiße Fruchtfleisch. Es gibt auch keine Möglichkeit, um zuverlässig festzustellen, ob eine Frucht befallen ist. Einzig die Erfahrung lehrt, daß kleine Früchte weniger betroffen sind als große.
Bei Mangostinen ist der Gewichtsanteil des Fruchtfleisches nicht sonderlich hoch, zudem hat das Fruchtfleisch einen hohen Wasseranteil. Im Gegensatz zu Bananen und Durian sind Mangostinen keine Frucht zum satt essen.
Auch ist das Fruchtfleisch der Mangostinen sehr anfällig gegen Quetschungen. Es sieht dann nicht mehr weiß, sondern eher etwas unappetitlich aus. Zum Öffnen schneidet man die Frucht am besten mit einem Messer rund herum auf und kippt eine Hälfte der Schale ab.
Orangen
Orangen ( Thai-Name: Som-tra ) gibt es in Thailand das ganze Jahr über. Thailändische Orangen unterscheiden sich jedoch deutlich von Orangen aus dem Mittelmeerraum, von israelischen oder kalifornischen Orangen. Orangen in Thailand sind wesentlich kleiner, von der Größe her eher vergleichbar mit Mandarinen oder Clementinen. Sie sind erheblich süßer und der säuerliche Orangengeschmack ist weniger ausgeprägt.
Papaya
Die Papayas ( Thai-Name: Ma-la-ko ) haben ihren Ursprung in Zentral-Amerika. Erst im 16. Jahrhundert gelangten sie nach Südost-Asien. Papayas werden das ganze Jahr über geerntet und sind dazu recht preiswert. Papaya gilt nicht gerade als edelste unter den tropischen Früchten, sie ist aber ziemlich geruchlos und daher ein fester Bestandteil der Frühstücks-Buffets in thailändischen Hotels. Das dunkelrosane Fruchtfleisch, das man im ersten Moment für das der Honigmelone.halten könnte, soll die Verdauung anregen.
Die Verwendung der Frucht als ausgereiftes Obst ist jedoch zweitrangig. Am häufigsten wird Papaya in der thailändischen Küche verwendet als Hauptzutat in einem scharfen Salat mit Namen Som Tam. Der Salat wird zubereitet, in dem eine noch grüne, gänzlich unreife Papaya in dünne Streifen geschnitten und mit Knoblauch, getrockneten Krabben und jeder Menge Chili im Mörser zusammen gestampft wird.
Wird Papaya reif und roh als Obst gegessen, kann man den Geschmack mit etwas Zitronensaft aufbessern.
Pomelo
Pomelo ( Thai-Name: Som-o ) wird von August bis November geerntet. Auf den ersten Blick sieht die Pomelo der Grapefruit zum verwechseln ähnlich. Allerdings sind Pomelos auch im ausgereiften Zustand meistens grün anstatt gelb und zudem sind sie um einiges größer. Auch geschmacklich unterscheidet sich die Pomelo von der Grapefruit. Die Pomelo ist zwar weniger saftig, dafür süßer als die Grapefruit und nicht so bitter. Die Haut ist hart, lässt sich aber gut vom Fruchtfleisch abschälen. Obwohl die Haupterntezeit von August bis November ist, gibt es die Früchte das ganze Jahr über, jedoch in geringeren Mengen und zu höheren Preisen.
Rahm-Apfel
Der Rahm-Apfel ( Thai-Name: Noi-na ) ist eine eine Frucht von der Form und Größe eines kleinen Apfels, die von Juni bis September geerntet wird. Unter der unebenen Schale verbirgt sich süßes, etwas blumig schmeckendes Fruchtfleisch. Man kann den Rahm-Apfel leicht in zwei Teile brechen und das Fruchtfleisch in den beiden Hälften auslöffeln. Das Fruchtfleisch wird auch zur Herstellung einer beliebten Eissorte in Thailand verwendet. Die Hauptanbaugebiete des Rahm-Apfels findet man in den südlichen Provinzen Nord- und Nordost-Thailands, besonders in den Provinzen Nakhon Ratchasima (Korat) und Petchabun.
Rambutan
Rambutan ( Thai-Name: Ngo ) ist eine aprikosengroße Frucht, die von Mai bis September geerntet wird. Rambutan sind in mancherlei Hinsicht Litchis ähnlich, reichen aber geschmacklich bei weitem nicht an diese heran.Ebenso wie bei Litchis kann die Schale nicht mitgegessen werden, kann aber ebenfalls leicht geschält werden. Nach dem Schälen kommt ein glasiges Fruchtfleisch zum Vorschein, das sich leicht vom Kern lösen lässt. Dem Fruchtfleisch fehlt jedoch die säuerliche Geschmackskomponente.
Rambutan wird in großen Mengen in Thailand angebaut und auch ins Ausland exportiert.
Rosen-Apfel
Der Rosen-Apfel ( Thai-Name: Chom-phu ) wird von November bis März geerntet. Der Name ist eigentlich irreführend, denn Rosen-Apfel hat weder mit Äpfeln, noch mit Rosen etwas zu tun. Es ist vielmehr eine pfirsichgroße glockenförmige Frucht, die man leicht für Blumenblüten halten könnte. Rosen-Äpfel wachsen in unglaublicher Menge auf großen Bäumen. Der Namensteil der sich auf Rosen bezieht, hat vielleicht seine Ursache darin, daß die kleinen Früchte, die während der Saison sehr preiswert sind, eine hellrote Farbe haben und einen zarten süß-sauren Geschmack, der etwas an Blumenduft erinnert.
Rosen-Äpfel können mit Schale gegessen werden. Die Konsistenz des Fruchtfleisches erinnert an Äpfel. Die Früchte sollten vorher gut gewaschen werden, im Glockeninneren halten sich gerne Ameisen und Insekten auf.
Sapodilla
Die Sapodilla ( Thai-Name: La-mut ) sieht fast aus wie eine kleine braune Mango. Geerntet wird sie von September bis Dezember. Die Fruchtschale kann nicht mitgegessen werden. Die Sapodilla besitzt ein rot-braunes Fruchtfleisch, das in Würfel oder Scheiben geschnitten serviert wird. Die wichtigsten Anbaugebiete in Thailand sind die Provinzen Nakhon Sawan, Chonburi, Sukhothai und Nakhon Si Thammarat.
Süße Tamarinden
Die Erntezeit der süßen Tamarinden ( Thai-Name: Makham wan ) ist von Dezember bis März. Trotz des Namens süße Tamarinden sind diese Früchte reichlich sauer. Das Fruchtfleisch befindet sich in einer Schote, die etwas größer ist als eine Erbsenschote. In der Schote findet man die dunklen erbsengroßen Kerne.
Tamarinden werden eigentlich weniger direkt verzehrt. Ihre Bedeutung liegt vielmehr in der Verwendung der Tamarinden als wichtige Zutat in der thailändischen Küche. Tamarinden verleihen vielen thailändischen Gerichten die unverwechselbare saure Geschmacksnote.
Wassermelonen
Die Erntezeit für Wassermelonen ( Thai-Name: Tang-mo ) ist in Thailand von Oktober bis März. Das Fruchtfleisch der Wassermelone besteht zu über 95% aus Wasser und wirkt sehr erfrischend, vor allem wenn sie gekühlt verzehrt wird.
Obwohl sich thailändische Wassermelonen in keinster Weise von denen in anderen Teilen der Welt unterscheiden, so sind die Essgewohnheiten doch völlig verschieden. In Thailand verzehrt man die Wassermelone, in dem man üblicherweise etwas Salz auf die Fruchtstücke träufelt.
Weintrauben
Weintrauben( Thai-Name: A-ngune ) befinden sich in Thailand noch mehr oder weniger im Experimentierstadium, obwohl inzwischen einige Traubensorten herangezüchtet wurden, die im tropischen Klima in Thailand gedeihen. Weintrauben werden überwiegend für den Verzehr verkauft. Mit Weinen wird noch experimentiert. Für den europäischen Geschmack sind die thailändischen Weine zu schwer und zu süß.
Erntesaison für Weintrauben ist von September bis April. Die Hauptanbaugebiete liegen in Zentral-Thailand in den Provinzen Nakhon Phatom, Samut Sakhon und Ratchaburi.
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