Zahlreiche Expats aus nordischen Ländern verlassen Thailand
Die Zahl der skandinavischen Geschäftsleute in Thailand und die Zahl der Menschen aus Skandinavien mit Ruhestandsvisum oder Visum auf Grund einer Ehe mit ihren thailändischen Partnern ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres zurückgegangen. Es ist das erste Mal seit 12 Jahren, dass diese Entwicklung rückläufig ist. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, dann ist damit zu rechnen, dass sich bis Ende des Jahres nur noch rund 860 Personen aus skandinavischen Ländern mit einem Geschäftsvisum in Thailand aufhalten werden.
Im Jahr 2018 verlängerten 435 Geschäftsleute aus Skandinavien ihr Geschäftsvisum in den ersten fünf Monaten des Jahres. In diesem Jahr waren es nur noch 395 Geschäftsleute im Vergleichszeitraum. Zwar gab es einige Geschäftsleute, die erstmals ein Visum beantragt haben, folgerichtig müssen daher um so mehr Visainhaber, die sich schön länger in Thailand aufhielten, ihr Visum nicht mehr verlängert und das Land verlassen haben. Insgesamt ist die Zahl der skandinavischen Geschäftsleute in Thailand netto um 40 Personen bzw. rund 10 Prozent zurückgegangen.
Bemerkenswert ist dass der Abwärtstrend bei Skandinaviern stärker ist als bei der Gesamtheit aller ausländischen Staatsangehörigen in Thailand. Der Rückgang bei den Verlängerungen von Geschäftsvisa betrug in diesem Zeitraum lediglich 2 Prozent. Insgesamt wurden 5536 Verlängerungen erteilt.
Auch waren es weniger Personen aus skandinavischen Ländern, die ein Ruhestandsvisum oder ein Visum auf Grund ihrer Ehe mit einem thailändischen Partner beantragt haben. In den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahr erneuerten 3837 Skandinavier ihr O-Visum. In diesem Jahr waren es nur noch 3788 Personen aus diesen Ländern, die im gleichen Zeitraum ihr O-Visum erneuert haben, was einen Netto-Rückgang von 49 Personen bedeutet.
In der Kategorie „Sonstige“, zu der auch Studenten mit einem E-Visum gehören, waren es 89 Personen weniger, die ein betreffendes Visum beantragten. Waren es im vergangenen Jahr noch 1174 Personen, so beantragten in diesem Jahr nur noch auf 1085 Personen aus diesen Ländern ein betreffendes Visum. Das entspricht einem Rückgang von 7,5 Prozent.
Auch die Verlängerung von Touristenvisa war rückläufig. Mit 11.752 Verlängerungen waren es im Vergleichszeitraum 65 weniger als im Vorjahr.
Der Rückgang der Verlängerungen insgesamt verteilt sich jedoch nicht gleichmäßig auf alle nordischen Länder. Am stärksten vom Rückgang betroffen waren die Dänen.
Die Anzahl der Verlängerungen der Geschäftsvisa für Norweger sank bei männlichen Antragsteller von 40 auf 39, während gleichzeitig die Verlängerungen von Frauen von 5 im Jahr 2018 auf 12 im Jahr 2019 angestiegen sind. Insgesamt waren es also 7 Personen mehr aus Norwegen, die eine Verlängerung ihrer Visa beantragten.
Die Zahl der finnischen Antragsteller für Geschäftsvisa blieb unverändert, 47 Männer und 13 Frauen verlängerten ihre Visa.
Die Zahl der schwedischen Staatsbürger, die ihre Geschäftsvisa verlängerten, ging bei Männer um 10 von 176 auf 166 zurück. Auch bei den Frauen gab es ein Minus von 10 Verlängerungen. Die Zahl der Visainhaber ging auch hier um 10 von 47 auf 37 zurück. Insgesamt beantragten 20 Personen weniger ein Visum, was einem Rückgang von rund 9 Prozent entspricht.
Den prozentual größten Rückgang hatten die dänischen Staatsangehörigen zu verzeichnen. Die Zahl der Verlängerungen von männlichen Antragstellern für ein Geschäftsvisum sank von 70 auf 66, die Zahl der weiblichen Antragsteller ging von 18 auf 11 zurück. Insgesamt waren das 11 Verlängerungen weniger, der Rückgang beträgt 12,5 Prozent.
Insgesamt 4 isländische Staatsangehörige, 3 Männer und 1 Frau verlängerten ihre Geschäftsvisa. Gegenüber dem Vorjahr, als nur 2 Isländer ein Geschäftsvisum beantragt hatten, bedeutet das eine Verdoppelung.
Auch der Vergleich der Personen, die ein O-Visum beantragt hatten, zeigt kein einheitliches Muster.
- Bei den Norwegern waren es insgesamt 21 Personen weniger, die eine Verlängerungen des O-Visums beantragten.
- Bei den Finnen gab es ein Minus von 11 Verlängerungen für ein O-Visum.
- Bei den Schweden hingegen waren es 37 Personen mehr, die eine Verlängerungen des O-Visums beantragten.
- Den stärksten Rückgang hatten die Dänen mit einem Minus von 92 Verlängerungen des O-Visums zu verzeichnen. Mit 14,5 Prozent war es der stärkste Rückgang in dieser Kategorie.
- Die Isländer wiederum konnten ein Plus von 3 Verlängerungen verbuchen.
Bedingt durch die geplanten weiteren Restriktionen bei der Visaerteilung seitens der thailändischen Regierung ist davon auszugehen, dass sich der Trend wahrscheinlich fortsetzen wird, und zwar nicht nur bei den Skandinaviern.
Quelle: Scandasia
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