Ehemaliger Tourismus-Minister berät Phukets Touristik-Manager
Der ehemalige Tourismus- und Sportminister Weerasuk Kowsurat hat Manager des Tourismussektors von Phuket beraten, wie der Tourismus auf der Ferieninsel auf ein höheres Level gebracht werden kann.
Bei einem kürzlich abgehaltenen Seminar mit dem Titel „Was ich sage, wenn ich über Phuket spreche?“ stellte Weerasuk fest, dass die Zahl der konventionellen Touristen, die Phuket besuchen, derzeit stagniert. Als einen der Hauptgründe dafür machte er die globale Wirtschaftslage aus. Das sollte für die Touristikunternehmen Ansporn sein, in der Zwischenzeit ihre Dienstleistungen weiter zu verbessern und auf alle Beschwerden zu reagieren.
Derzeit sind 60 Prozent der Besucher der Insel Individualtouristen, ein Segment, das schwer zu analysieren und einzuordnen ist. Einfach, weil es kaum möglich ist, vollständige Daten über das Verhalten und die Präferenzen von Individualtouristen zu erhalten.
Individualtouristen sind Urlauber, die oft dazu neigen, die übliche Wege zu meiden und auch schon einmal in nicht registrierten Unterkünften zu übernachten, oder Privatunterkünfte auf Seiten wie AirBnB zu buchen, die nicht vom Radar der staatlichen Agenturen und privaten Reiseverbänden erfasst werden. Ihre Entscheidungen treffen sie oft aufgrund von Informationen in den Social Media Kanälen oder anhand von Bewertungen auf Webseiten wie beispielsweise TripAdvisor.
Um die Auswirkungen von Individualreisenden auf konventionelle Tourismusunternehmen besser analysieren zu können, schlug Weerasuk vor, dass sich die Phuket Travel Association für alle Unternehmer öffnet, die sich neu auf der Insel niederlassen und Mitgliedschaften für alle anbietet, die dort leben oder einfach nur zu Besuch sind, ebenso wie für alle lokalen Geschäftsleute.
Damit könnte die Association ihre Datenbank wesentlich verbessern und die Zahl der Touristenankünfte genauer ermitteln.
Alle vorhandenen Unterkünfte müssten besser erfasst werden, sagte er. Es sollte festgestellt werden, ob alle Betriebe legal sind. Alle Arten der Unterkünfte sollten auf GPS-Karten identifiziert werden – mit einem roten Marker für diejenigen, die nicht registriert sind, einem gelben Marker für diejenigen, die sich gerade registrieren, und einem grünen Marker für diejenigen, die bereits registriert sind.
So ergebe sich ein umfassendes Bild und es könnten bessere Maßnahmen gegen die illegalen Unterkünfte ergriffen werden.
Weerasuk führte weiter aus, dass es in Phuket einfach zu teuer sei, öffentliche Verkehrsmitteln zu benutzen. Einerseits sei dies auf schlechtes Management aber auch auf mangelnde Strafverfolgung zurückzuführen. Dieses Manko wird in den Social Media Kanälen ausführlich diskutiert. Eine offene Diskussion hierzu könnte sich positiv auf die Verkehrsunternehmen auswirken, die dann gezwungen sind, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Er empfahl auch, dass die Handelskammer von Phuket die Bemühungen zur Einrichtung eines One-Stop-Services koordinieren sollte, der den Investoren beratend zur Seite stehen könnte.
Daneben sollte der Tourismusverband Wege entwickeln, wie Besucher Beschwerden online einreichen und wie sie im Internet Verbraucherberatung bei auftretenden Problemen finden können.
Weerasuk erwähnte weiter, dass Phuket ein großartiger Ort für Filmemacher sei, an sich ein Segen für den Tourismus, aber es brauche eigene Regeln, wo Filme sicher und legal gedreht werden können.
Er schlug auch vor, dass Reiseveranstalter, die vorwiegend auf chinesische Touristen angewiesen sind, ihre Fähigkeiten in Mandarin erweitern, sich in China Reisebüros als Partner suchen und beauftragen sollten, ihnen Kunden zu vermitteln, dabei günstige Preise gewährleisten und gleichzeitig den Service verbessern sollten.
Weerasuk glaubt, dass die nächsten großen Touristenströme aus Indien und Russland kommen werden. Ebenfalls beackert werden sollte der Markt anderswo in Asien, eine Ressource, die offensichtlich zu lange vernachlässigt wurde.
Er warnte jedoch davor, als Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerb die Preise zu niedrig anzusetzen. Das könnte der Branche in Zukunft schaden.
Er ermutigte die Tourismusmanagement-Agenturen von Phuket, auf der ganzen Insel einzigartige Aktivitäten, Veranstaltungen und Lebensmittelspezialitäten zu entwickeln und zu fördern und dabei bei Bedarf auf Regierungsexpertise zurückzugreifen.
Das alles mögen ja gute Ansätze sein. Ob die aber ausreichen, um den Tourismus in Phuket wieder in die Spur zu bringen, muss doch bezweifelt werden. In einem erst kürzlich veröffentlichten Artikel über zehn Dinge, die jetzt getan werden müssten, wurden die verschiedenen Punkte, die verbessert werden müssen, um Thailand für Ausländer wieder attraktiver zu machen, weitaus intensiver beleuchtet.
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