Insider befürchten, dass die Wohnungsblase in Bangkok bald platzt
Die Tageszeitung Thai Rath berichtete gerade, dass die Immobilienblase in Bangkok platzen könnte, insbesondere dann, wenn Ausländer als Käufer für die inzwischen überteuerten Wohnungsangebote ausbleiben.
Trotz einer eher schleppenden Konjunktur werden in Thailands Hauptstadt weiterhin ungebremst Wohnungen, vor allem in Form von Eigentumswohnungen und Stadthäusern gebaut.
Es gibt Befürchtungen, dass ein Immobiliencrash bevorsteht – insbesondere dann, wenn die Chinesen als Käufer ausbleiben.
Dr. Sophon Pornchokchai von der Agency for Real Estate Affairs, einem namhaften Immobilienberatungsunternehmen, sprach von Überangebot und explosionsartigem Wachstum.
Er führt an, dass der Bau von Hunderten von Projekten ungehindert fortgesetzt werde, aber gewöhnliche Thais überhaupt nicht das Geld hätten, um solche Objekte zu kaufen.
Er befürchtet, dass ein Rückzug von Ausländern – insbesondere von Chinesen – einen Crash auslösen könnte. Etwa 20% der Eigentumswohnungen werden von Ausländern gekauft.
Dr. Sophon hatte bereits Anfang des Jahres prognostiziert, dass 2019 ein Crash stattfinden könnte, aber das ist bisher nicht eingetreten, obwohl immer mehr Immobilien nur noch mit Preisnachlässen verkauft werden können.
Hinzu kommt, dass die thailändische Währung in diesem Jahr nicht nur gegenüber dem Dollar bisher knapp 6% zugelegt hat, sondern sich auch zur stärksten Währung in Asien entwickelt hat, was wiederum die Immobilien für ausländische Käufer verteuert. Auch der anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China mit seinen negativen Folgen wird nicht nur für die chinesische Wirtschaft als problematisch eingestuft.
Der Ausblick bleibt daher riskant mit der hohen Wahrscheinlichkeit eines Crashs in den nächsten ein bis zwei Jahren.
Ein Platzen der Immobilienblase in Bangkok sollte eigentlich niemand überraschen. Zu viele Projekte wurden und werden noch immer mit billigen Materialien und schlecht qualifizierten Arbeitskräften (billig!) schnell hochgezogen. Die Klagen häufen sich, dass in vielen Condominiums schon nach wenigen Jahren gravierende Mängel auftreten, undichte Stellen an der Tagesordnung sind, der Putz bröckelt oder Installationen und sanitäre Einrichtungen nicht mehr funktionieren.
Unter westlichen Ausländern hat sich längst herumgesprochen, dass viele dieser Eigentumswohnungen eher ein schlechtes Investment darstellen. Hinzu kommt, dass in vielen Eigentumswohnanlagen die Kurzzeitvermietung über Portale wie AirBnB nicht erlaubt und damit die Erzielung einer annehmbaren Rendite nur schwerlich möglich ist.
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