Ein kleines Lexikon der Thailändische Früchte
Thailand ist ein wahres Frucht-Paradies und bietet eine große Auswahl an leckeren tropischen Früchten, die überall sehr preiswert zu finden sind – auf den kleinen und großen lokalen Thai-Märkten und manchmal auch direkt im Straßenverkauf direkt aus dem Garten.
Egal zu welcher Jahreszeit man nach Thailand reist, es gibt immer eine unglaublich reiche Vielfalt an exotischen Früchten. Schon allein dafür lohnt sich jeder Thailand-Urlaub!
Wer kennt schon all die leckeren Früchte… Durian, Longan, Rambutan…
Auf der kulinarischen Reise lernen Sie diesmal die meisten der leckeren tropischen Früchte kennen, die Sie in Thailand unbedingt probieren sollten. Einige davon sind allseits beliebt, einige wiederum kontrovers und eher Geschmacksache:
Durian (Turien)
Die Durian ist eine der außergewöhnlichsten Früchte der Welt. Sie wird in ganz Südostasien angebaut und ist mit Abstand einer der größten Früchte überhaupt. Durian ist das am höchsten geschätzte und am teuersten gehandelte Obst in ganz Südostasien.
Der „König der Früchte“, wie Durian auch oft genannt wird, ist mehr als eine Frucht und die Asiaten sind verrückt danach. Der 2. Spitzname der Durian ist „Stinkfrucht“ und kommt nicht von ungefähr. Eine geöffnete (und vor allem reife) Durian hat einen sehr intensiven Eigengeruch. Beim Geschmack der Durian scheiden sich die Geister. Ihn zu beschreiben ist sehr schwierig, trotz des Geruchs ist es jedem zu empfehlen, die Frucht einfach mal zu probieren und es selbst herauszufinden. Eine gute, reife Durian ist extrem cremig und hat kaum die übliche Konsistenz einer Frucht.
Jackfrucht (Khanun)
Auch die Jackfrucht hat, ähnlich wie ein Durian Baum, sehr große Früchte. Wenn die äußere Schale geöffnet wird, liegen darin ganz viele kleine gelbe Früchte, die essbar sind und wiederum einen Samen umhüllen. Auch die Samen sind übrigens essbar und gekocht ein leckerer, nussartiger Snack, der sehr an Kastanien erinnert.
Der Geschmack der Jackfruit lässt sich ebenfalls nur schwer beschreiben. Es ist eine Mischung aus etwas Süßem, Banane und Ananas – mit einem Hauch von Vanille. Eine sehr reife Jackfrucht hat auch einen intensiven Eigengeruch, der jedoch wesentlich angenehmer und „fruchtiger“ ist, als der einer Durian.
Rambutan (Ngo)
Diese „haarige“ Frucht ist in vielen Ländern Südostasiens überaus beliebt. Sie fällt schon durch ihr Aussehen auf und ist somit unverwechselbar. Im Inneren befindet sich eiförmiges, weißes Fruchtfleisch (mit Kern), das sehr gesund ist. Es enthält Kohlenhydrate, Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen, Natrium, Proteine und wichtige Vitamine. Rambutan ist mit der Litschi Frucht verwandt und die reife Rambutanfrucht hat eine leuchtend purpurrote Schale mit grünlich/gelben weichen Borsten. Wenn man Sie aufschneidet sieht man das milchig weiße Fruchtfleisch, wo sich im Inneren noch ein großer brauner Kern versteckt. Die Rambutan Frucht wächst überall in Südostasien. Thailand ist übrigens der größte Rambutan Produzent weltweit.
Die Rambutan schmeckt leicht süßlich und ein wenig wie Litschis. Eine sehr leckere und aromatische Frucht. Man schneidet längs herum mit einem Messer die Schale ein und löst dann eine Schalenhälfte. Dann kann man die Frucht mit Kern aus der zweiten Hälfte herausziehen. Das Fruchtfleisch wird dabei um den Kern herum weg gegessen, wie bei einer Pflaume. Der Kern ist nicht essbar.
Mangostan/Mangosteen (Mangkut)
Den König der Früchte haben Sie bereits kennengelernt. Hier kommt die „Königin der Früchte“. Mangostane haben nichts mit Mangos gemeinsam, wie man vielleicht am Namen vermuten könnte. Der Geschmack ist nicht allzu süß, sondern eher leicht säuerlich. Trotzdem sehr lecker und es ist schwer aufzuhören, sie zu essen.
Man sagt der Mangosteen übrigens nach, dass sie die Körpertemperatur senkt und somit gut bei Fieber ist.
Kokosnuss (Maprau)
Was wäre ein tropisches Land ohne Kokosnüsse? Die Kokosnuss ist ein Symbol für paradiesische Inseln und Strände und darf natürlich auch in Thailand nicht fehlen! Gerade der Süden des Landes ist voll von Kokosnuss-Wäldern und Plantagen. Inseln wie Koh Samui oder Koh Phangan sind voll damit. Kokosnüsse und ihr Saft sind gesund und liefern wichtige Stoffe für den Körper.
Eine ganze Kokosnuss kostet in Thailand, je nach Ort und Qualität, üblicherweise zwischen 20 und 40 Baht.
Ananas (Sapparot)
Thailand ist einer der größten Ananas Produzenten der Welt. In der Thai-Küche werden viele Gerichte mit Ananas zubereitet, ganz gleich, ob kleingeschnitten vom Straßenhändler, im Salat, Fruchtshake oder sogar in Curies oder anderen Thai-Gerichten, wie Sweet and Sour. Die Ananas zählt nach den Bananen und den Zitrusfrüchten zu den bedeutenden tropischen Früchten.
In Thailand findet man die meisten Ananas-Plantagen in den Küstenregionen. Die Ananaspflanzen mögen den sandigen Boden. In Rayong und Phuket gibt es viele Plantagen.
Papaya (Malakor)
Auch die Papaya zählt wahrscheinlich zu den beliebtesten Früchten in Thailand – und das nicht unbedingt, weil die Frucht so schön weich, süß und saftig ist. Die Papaya ist Hauptbestandteil vom allseits beliebten Papaya-Salat (Som Tam). Was aber die wenigsten wissen, für die Zubereitung von Som Tam wird eine unreife Papaya verwendet, die von innen noch leicht grün statt orange ist und auch eine deutlich härtere Konsistenz hat.
Papaya wird in Thailand aber auch als frisches Obst und als Dessert gegessen. Manchmal träufelt man noch etwas Limettensaft auf das Fruchtfleisch oder isst es zusammen mit einem Dip. Auf jeden Fall sollte man mal eine (reife) Papaya probieren. Sie sind sehr lecker und im Optimalfall butterweich und süß.
Mango (Mamuang)
Die Mango ist eindeutig eine der beliebtesten und bekanntesten Früchte Thailands. Eine reife Mango ist unglaublich süß und saftig. Die Mango ist auch Hauptbestandteil des leckeren Nachtisches Mango Stick Rice (Khan Nico Mamuang). Neben der Frucht sollte man in Thailand auch unbedingt einen Mango-Fruchtshake probieren.
Im internationalen Vergleich fallen die Mangos aus Thailand eher klein aus. Am weitesten verbreitet in Thailand ist die hellgelbe Sorte „Okrong“, sowie die etwas dunklere „Nam Don Mai“. Unter Einheimischen sehr beliebt sind auch unreife Mangos, die in Streifen geschnitten werden. Zusammen mit einer Sauce oder einem Chili-Zucker-Dip sind diese Snacks sehr beliebt, da sie viele extreme Geschmäcker vereinen. Dominierend ist hier natürlich der saure Geschmack der Mango. Unreife Mangos sind oft noch grün von außen, jedoch muss das nicht immer der Fall sein. Auch eine reife und süße Thai-Mango kann außen noch grün sein.
Drachenfrucht (Gaew Mangkorn)
Die pinke Kakteenfrucht, auch Drachenfrucht genannt, gibt es in zwei Sorten. Die eine Sorte hat weißes Fruchtfleisch, während die andere Sorte dunkel-violettes Fruchtfleisch hat. Eine Drachenfrucht nennt man in Thailand „Kaeo Mangkon“, oder auch Pitaya oder Pitahaya. Die Drachenfrucht ist die Frucht einer kletternden Kaktusart. Die wenigsten Menschen wissen, dass diese Frucht auf Kakteen wächst.
Die Drachenfrucht fällt durch ihre leuchtende Farbe schon von weitem auf und man erkennt sie sofort. Man kann die Drachenfrucht kaum mit einer anderen Frucht in Thailand verwechseln. Der Geschmack des weißen und sehr weichen Fruchtfleisches ist nicht besonders intensiv, schmeckt aber sehr gut und ist gesund. Das Fruchtfleisch erinnert sehr an das einer Kiwi, nur eben weiß statt grün. Auch in Fruchtshakes ist die Drachenfrucht sehr beliebt.
Javaapfel (Chompu)
Der Javaapfel oder auch Rosenapfel hat die Form einer Glocke, ist dunkelrot und glänzt. Es gibt aber auch blassgrüne glänzende Rosenäpfel. Der Apfel schmeckt süß, knackig und man hat das Gefühl als würde man in Wasser beißen. Wenn es draußen mal wieder sehr warm ist, ist der Javaapfel super erfrischend. Er wird auch Wachsapfel, Wasserapfel oder Rosenapfel genannt.
In Thailand gibt es vorwiegend dunkelrote Javaäpfel. Man sagt ihnen nach, dass sie gut für das Gehirn und für die Leber sind.
Guave(Farang)
Die Guave wurde vor vielen Hundert Jahren von Franzosen nach Thailand gebracht und hat vermutlich daher ihren Namen bekommen. Denn die Bezeichnung für Ausländer in Thailand ist „Farang“ und auch der Name für Frankreich lautet auf Thailändisch „Farangset“. Somit hat die Frucht einfach diesen Namen erhalten.
In Thailand ist eine noch nicht ganz reife Guave sehr beliebt als Snack. Sie wird in kleine Streifen oder Stücke geschnitten und dann zusammen mit einem Dip aus Zucker und Chili gegessen.
Banane (Gluay)
Jeder weiß, wie eine Banane aussieht. Auch in Thailand sehen sie grundsätzlich nicht viel anders aus. Mit dem Unterschied, dass sie deutlich kleiner sind und es auch vorkommen kann, dass sich noch Kerne in der Frucht befinden. Es gibt weltweit ungefähr 80 verschiedene Bananensorten. In Thailand werden ungefähr 20 Sorten angebaut.
Am bekanntesten sind die kleinen Fingerbananen oder die grüne Mehlbanane, die oft zum Kochen verwendet wird. Traditionell werden in Thailand grüne und unreife Bananen gegessen, die vorher gedünstet, gebraten oder gegrillt werden. In der Thai-Küche kocht man die Bananen, grillt sie, räuchert sie oder frittiert sie. Es gibt unzählige leckere thailändische Rezepte für Gerichte mit Bananen. In Thailand gibt es auch noch die Ur-Bananen „Nam Wah“ zu kaufen. Im Inneren haben diese in den größeren Exemplaren noch Samenkerne. Sie sind etwa 8 bis 10 cm lang, sehr aromatisch und süß. Sie duften verführerisch nach Banane. Dessertbananen kann man roh essen. Sie schmecken meist mehlig süß. Rote Bananen werden wie die Dessertbananen zum roh gegessen. Kochbananen haben ein weißlich-gelbes Bananenfleisch, das nicht zum roh Essen geeignet ist. Der Geschmack ist mild bis leicht säuerlich. Die Kochbanane verwendet man zum backen, grillen und kochen.
Auch die Bananenblätter werden in der Thai-Küche zum Kochen und zum Servieren verwendet. Sie werden beim Grillen und Backen benutzt, damit die Gerichte den Geschmack beibehalten.
Longan (Lam Yai)
Die Longan Früchte hängen in Trauben am Baum, ähnlich wie Weintrauben. Das Fruchtfleisch ist weiß, sehr saftig, aromatisch und süß. Im Unterschied zur ähnlich aussehenden Longkong und Langsat Frucht enthält sie einen großen Kern. Sie ähneln dem Geschmack und dem Aussehen von Litschis.
Im Norden von Thailand in der Gegend um Chiang Mai, sieht man viele Longanplantagen mit unglaublich früchtebeladenen Bäumen. Es sind so viele Früchte, dass man die Äste mit Bambusstangen abstützen muss, damit sie nicht unter der Last der Früchte abbrechen.
Auch wenn sie von außen total unterschiedlich aussehen, sind Litschis, Rambutans und Longans vom Fruchtfleisch und vom Geschmack her sehr ähnlich. Welche von den dreien der Favorit ist, muss jeder selbst herausfinden.
Sapodilla (Lamut)
Eine Frucht, die nach Karamel schmeckt? Gibt’s nicht?
Die Sapodilla sieht von außen nicht besonders verführerisch aus, fast schon wie eine kleine Kartoffel. Im Inneren bietet sie aber eine wahre Geschmacksexplosion. Das Fruchtfleisch der reifen Sapodilla ist unfassbar süß und weich. Eine Mischung aus Karamel und einer süßen Birne.
Nicht verpassen, Sapodilla zu probieren, wenn Sie in Thailand sind.
Litschi (Linchi)
Eine weitere Vitaminbombe: Diese eng mit der Rambutan verwandte Frucht wächst auf Bäumen und hat im Inneren weißes, weiches Fruchtfleisch, das sehr süß sein kann. Es erinnert ein wenig an süße, aber auch leicht saure Trauben.
Wassermelone (Taeng Mo)
Natürlich gibt es auch Wassermelonen in Thailand. Über die Form sollte man sich nicht wundern – oftmals haben sie eine längliche Form und sind nicht komplett rund, wie man sie aus deutschen Supermärkten kennt. Einige Sorten sind von innen sogar gelb, schmecken aber mindestens genauso gut wie die roten Wassermelonen.
Salakfrucht (Sala)
Die Salakfrucht wird auch die „Schlangenfrucht“ genannt, denn ihre Haut erinnert etwas an die Schuppen einer Schlange. Ursprünglich kommt die Frucht aus Indonesien, aber auch in Thailand gibt es die Salak vielerorts zu kaufen.
Der Geschmack ist je nach Frucht und Sorte etwas zwischen süß und sauer. Das Fruchtfleisch ist härter als bei vielen anderen Früchten. Die Salakfrucht gilt auch als ein gutes natürliches Heilmittel bei Durchfall.
Thai-Orange (Som)
Auch in Thailand gibt es Orangen. Sie schmecken grundsätzlich nicht viel anders als anderswo. Der einzige Unterschied ist, dass die Orangen in Thailand meistens von außen grün sind. Das Fruchtfleisch jedoch ist wie üblich orange.
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