Mutmaßlich muslimische Rebellen haben Dienstagnacht (5. November) gegen 23:20 Ortszeit einen Sicherheitskontrollpunkt im Gebiet Lamphaya im Bezirk Muang in der Provinz Yala im Süden von Thailand angegriffen. Zeugen berichteten von mindestens 10 Angreifern, die mit Schusswaffen den Kontrollpunkt angegriffen haben, der mit Mitarbeitern des Dorfleiters und freiwilligen Dorfbewohnern besetzt war.
Die herbeigerufene Polizei und Rettungskräfte fand 11 erschossene Menschen in der Nähe des Kontrollpunktes. Zusammen mit den Pistolen, die den getöteten Personen gehörten, wurden Schusswaffen aus dem Arsenal des Kontrollpunktes entwendet. Die Polizei geht davon aus, dass das Hauptmotiv der Angreifer darin bestand, Schusswaffen zu erbeuten. Vermutlich waren es auch die Angreifer, die brennende Reifen auf der Straße platziert hatten, um die Verfolgung zu verhindern.
Zusätzlich zu den 11 Opfern, die am Tatort tot aufgefunden wurden, starben später noch weitere 4 Menschen, die schwer verwundet ins Krankenhaus von Yala gebracht worden waren. Fünf weitere Personen wiesen Verletzungen auf, die jedoch nicht lebensgefährlich waren.
Polizei und Gerichtsmediziner sind jetzt dabei, die 15 ermordeten Menschen zu identifizieren. Nach vorläufigen Berichten handelt es sich um 11 Männer und 4 Frauen, die meisten von ihnen Dorfbewohner.
In der Region in der Nähe der Grenze zu Malaysia, die mehrheitlich von Muslimen bewohnt wird, schwelt schon seit Jahren ein blutiger Konflikt zwischen den verschiedenen Rebellengruppen und der thailändischen Regierung. Die muslimischen Rebellen wollen in den südlichen Provinzen einen autonomen Muslim-Staat errichten. Seit 2004 wurden über 7.000 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, im Verlauf der ständig aufflammenden Unruhen getötet.
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