Die wichtigsten Verkehrsmittel in Thailand
Sieht man einmal von Bangkok mit seinen Verkehrsstaus ab, verfügt Thailand über eine sehr gute Verkehrs-Infrastruktur. Unter Berücksichtigung aller Verkehrsverbindungen, des Reisekomforts und der Kosten verfügt Thailand sogar über ein hervorragendes Verkehrssystem. Wer das Fliegen anderen Verkehrsmitteln vorzieht, kann sich über ein dichtes Netz von Inlandsrouten freuen. Nicht nur Thai Airways verbindet Bangkok mit den wichtigsten Provinzstädten und verbindet diese auch untereinander sondern auch Thai AirAsia hat innerhalb Thailands ein dichtes Netz von Flugrouten aufgebaut. Beide Airlines bieten ihre Inlandsflüge ausgesprochen billig an.
Das Schienennetz in Thailand hingegen kann man nicht unbedingt als engmaschig bezeichnen, doch von Bangkok aus gibt es jeweils einen Hauptstrang in die wichtigsten Regionen des Landes, nach Nord-Thailand, nach Nordost-Thailand und nach Südthailand. Auch Zugreisen sind äußerst preiswert, der Service ist sehr gut und die Schlafkabinen sind auch für eine längere Bahnfahrt komfortabel genug. In allen klimatisierten Zügen besteht striktes Rauchverbot.
Sehr dicht und gut ausgebaut ist hingegen das Straßennetz. Mit sehr komfortablen Bussen erreicht man eigentlich jeden Winkel des Landes. Abgesehen vom bergigen Norden ist die Topographie des Landes ansonsten eher eben bis leicht hügelig, Fernreisen können daher schnell und bequem mit dem Bus zurückgelegt werden. Neben den staatlichen Bor Kor Sor Fernbussen gibt es noch zahlreiche private Buslinien, die mit ihren Luxusbussen auf den wichtigsten Strecken des Landes verkehren. Die Busse sind äußerst komfortable ausgestattet. Sie verfügen über Liegesitze und Toiletten an Bord und die an Bord mitfahrende Busbegleiterin bietet einen Service, der dem in Flugzeugen nahekommt.
Wie inzwischen in den meisten öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht in allen klimatisierten Bussen striktes Rauchverbot. Bei längeren Fahrten, die meistens über Nacht angeboten werden, gibt es nach etwa 4 Stunden eine Pause an einer Raststätte oder einem großen Busbahnhof.
Mit dem Flugzeug
Suvarnabhumi-Airport in Bangkok
Der Suvarnabhumi-Airport in Bangkok wurde am 28. September 2006 eröffnet. Damit löste er den alten, völlig überlasteten Don-Mueang Airport als Internationalen Flughafen von Bangkok ab. Der Suvarnabhumi-Airport liegt ca. 30 Kilometer südöstlich von Bangkok bei Bang Phli in der Provinz Samut Prakan und gehört inzwischen zu den größten Flughäfen in Asien. Jede große internationale Fluggesellschaft hier vertreten.
Die Verkehrsanbindung des Flughafens ist sehr gut. Von Norden her ist über den Bangkok – Chonburi Motorway zu erreichen, vom Süden über den Bang-na Trat und Burapa Withee Express Way, von Nord-Osten über die Onnuj – Lard Krabang Road und vom Nordwesten her über die Rom Klao und Kingkaew Road. Gegenüber vom Terminalgebäude gibt es zwei Parkhäuser mit 5.000 Parkplätzen, daneben stehen noch weitere 4.300 Langzeit-Parkplätze zur Verfügung. Diverse Buslinien stellen die Anbindung zu Bangkok und anderen Orten her, so auch direkt nach Pattaya.
Direkt ins Zentrum von Bangkok fährt eine etwa 28 Kilometer lange Schnellbahn, der Suvarnabhumi Airport Link. Vom Terminal Ebene D1 verkehren Expresszüge Non-Stop bis zur Makkasan Station, sowie Regionalzüge, die bis zur Phaya Thai Station fahren und an allen Zwischenstationen halten. An der Makkasan Station Können Fahrgäste entweder in den BTS Skytrain oder in die MRT Subway umsteigen. An der Phaya Thai Station besteht die Möglichkeit zur Weiterfahrt mit dem BTS Skytrain.
Den regulären Taxistand findet man in der Ebene 1 außerhalb der Ankunftshalle, am besten zu erreichen über die Ausgänge 3 und 4, sowie 7 und. Das ist auch der einzige Bereich in dem Taxifahrer offiziell Fahrgäste aufnehmen dürfen. In allen anderen Bereichen des Flughafens ist dies nicht erlaubt.
Die wichtigsten Fluggesellschaften in Thailand
- Thai Airways
Thai Airways ist Thailands nationale Fluggesellschaft. Neben zwölf Städten innerhalb Thailands fliegt Thai Airways weltweit mehr als siebzig Flughäfen in fünfunddreißig Ländern an. Auf den internationalen Routen werden vorwiegend Boing 747-400 und 777 eingesetzt. In diesem Jahr kommt der Airbus A-380 hinzu. Auf den innerthailändischen Routen werden vorwiegend Boing 737 und Flugzeuge von Airbus eingesetzt. Momentan offeriert Thai Airways pro Woche 21 Nonstop-Flüge von Deutschland nach Bangkok - Thai AirAsia
Thai AirAsia ist der thailändische Ableger von AirAsia, dem bedeutendsten asiatischen Billigflieger mit Sitz in Kuala Lumpur. Von Bangkok (Suvarnabhumi-Airport) aus werden 12 Städte innerhalb Thailands angeflogen, sowie zahlreiche Ziele innerhalb Asiens und Australien.Neben günstigen Preisen besticht AirAsia durch eine moderne Flotte an Flugzeugen und einem hervorragenden Service. Die Flugzeugflotte besteht ausschließlich aus Airbus A320. - Bangkok Airways
Bangkok Airways ist eine kleine thailändische Fluglinie, die von Bangkok aus sieben innerthailändische Ziele anfliegt. Bangkok Airways bedient auch einige internationale Flugstrecken vorwiegend in die asiatischen Nachbarstaaten. Außerdem betreibt Bangkok Airways in Thailand die Flughäfen Ko Samui, Sukhothai und Trat. Geflogen wird mit den kleineren A-319 und A-320 Maschinen von Airbus sowie mit ATR-72.
Daneben gibt es noch einige kleiner Fluggesellschaften, die aber entweder unbedeutend sind, oder auf der schwarzen Liste der EU stehen. Es bleibt jedem selbst überlassen, inwieweit er sich solchen Fluggesellschaften anvertraut.
Straßenverkehr
Generell herrscht in Thailand Linksverkehr. Das Straßennetz in Thailand ist sehr gut ausgebaut. Allein das Netz an Schnellstraßen umfasst über 60.000 Kilometer. Vierspurig ausgebaute Schnellstraßen unterliegen oft der Mautpflicht.
Fernbusse
Thailand verfügt über ein außerordentlich gut organisiertes Netz an Fernbussen, die auch das wichtigste Verkehrsmittel innerhalb Thailands darstellen. Es ist problemlos möglich, mit dem Bus in den hintersten Winkel des Landes zu fahren. Sogar kleinere Städte sind oftmals mit klimatisierten und nicht klimatisierten Bussen direkt von Bangkok aus zu erreichen. Zwischen kleineren Provinzstädten verkehren oftmals nur Busse, die nicht klimatisiert sind.
Busreisen sind außerdem in Thailand überaus billig. So kostet beispielsweise die Fahrt mit dem klimatisierten Reisebus vom Suvarnabhumi-Airport, bzw. von Bangkok nach Pattaya umgerechnet (April 2012) gerade einmal so viel wie hierzulande eine innerstädtische Busfahrt, nämlich etwas über 3 Euro. Die Strecke von Bangkok nach Pattaya beträgt immerhin rund 150 Kilometer.
Die mit Abstand größte Busgesellschaft in Thailand ist die staatliche Bor Kor Sor, die im wesentlichen die Langstreckenverbindungen zwischen Bangkok und den Provinzhauptstädten unterhält. Zwischen den Provinzstädten verkehren hauptsächlich Busse von Privatfirmen. Daneben betreiben private Firmen auch Luxusbusse, die zwischen größeren Provinzstädten und Bangkok verkehren, insbesondere, wenn diese Städte von vielen Touristen besucht werden. Die Preise der privaten Busse liegen nur unwesentlich über denen der Bor Kor Sor Busse.
Oft setzen private Firmen auch sogenannte VIP-Busse ein, die bei gleicher Größe weniger Sitze haben und dadurch den Passagieren auf Langstrecken wesentlich mehr Komfort bieten. Die Preise für diese Busse liegen natürlich über denen für normale klimatisierte Busse. Wird die Hin- und Rückreise zusammen gebucht, wird oft ein Rabatt von 10 Prozent auf den Fahrpreis gewährt.
Ein der bekanntesten privaten Busgesellschaften ist Nakornchai Air, die über hervorragend ausgestattete Busse verfügt und vorwiegend Linien von Bangkok und Pattaya aus in den Isaan unterhält.
Während die Bor Kor Sor Busse in Bangkok und auch in den Provinzstädten an den großen Busbahnhöfen ankommen und abfahren, die meist am Stadtrand liegen, unterhalten die privaten Buslinien Büros und auch Terminals, die zentraler in der Stadt liegen. Der sich daraus ergebende Vorteil ist allerdings eher gering, mit städtischen Bussen sind Terminals am Stadtrand sehr gut erreichbar.
Die Tickets für den jeweiligen Bus werden immer im voraus verkauft. Mit dem Ticketkauf ist auch gleichzeitig die Sitzreservierung verbunden. Bei rechtzeitigem Kauf ist somit garantiert, daß man auch am gewünschten Termin reisen und zudem sich noch seinen Sitzplatz aussuchen kann. Zu den meisten Provinzstädten fahren von Bangkok aus mehrere Busse am Tag, oft im Abstand von einer halben Stunde, so daß es auch fast immer möglich ist bei kurzfristigen Entscheidungen einen Platz in einem der nächsten Busse zu erhalten. Oft kann man innerhalb einer Stunde nach Ankunft am Bus-Terminal abfahren.
Etwas anders sieht es jedoch aus, wenn jemand zum Jahreswechsel, zum chinesischen Neujahr oder Mitte April mit dem Bus verreisen möchte. Während diesen Zeiten, insbesondere kurz vor und kurz nach dem 13. April, dem traditionellen Songkran-Fest fahren viele Thais, die in Bangkok arbeiten und leben, zum Familientreffen in ihre Heimatprovinzen. In diesen Tagen setzt eine wahre Völkerwanderung in die Provinzen ein und anschließend wieder zurück. Wer unbedingt zu den oben angeführten Zeiten eine Reise unternehmen möchte, sollte sich rechtzeitig, damit ist gemeint mehrere Tage im voraus, um seine Tickets kümmern. Das gilt in gleichem Maße für Flugtickets und Zug-Fahrkarten.
Busreisen in weiter entfernte Provinzen werden fast immer nachts durchgeführt. In Bangkok fahren die Busse in den Abendstunden so ab, daß sie ihr Ziel in den frühen Morgenstunden zwischen 6 und 8 Uhr erreichen. Das selbe gilt für die umgekehrte Richtung. in den frühen Morgenstunden sieht man am großen Morchit 2-Terminal im Norden Bangkoks Hunderte von ankommenden Bussen. Je weiter das Ziel der Busse entfernt ist, umso früher fahren sie am Abend, bzw. Nachmittag in Bangkok ab. In den klimatisierten Überlandbussen ist es nachts teilweise recht kühl. Deshalb werden, wie im Flugzeug, Decken ausgeteilt. Zudem ist es empfehlenswert, lange Hosen und Socken anzuziehen. Alle Langstreckenbusse sind inzwischen mit einer Bord-Toilette ausgerüstet.
Auf Langstreckenfahrten wird üblicherweise auf halber Strecke an einem großen Busbahnhof eine Rast eingelegt, so daß man dann auch eine reguläre Toilette benutzen oder sich etwas stärken kann. Auch fährt auf diesen Strecken normalerweise eine Bus-Stewardess mit, die alle Passagiere mit Trinkwasser oder Limonade sowie einer kleinen Imbiss-Schachtel versorgt. Die großen Busbahnhöfe verfügen über riesige Restaurants. Bei der Rast erhalten die Fahrgäste entweder einen Gutschein für ein bestimmtes Gericht oder sie können sich eines der preisgünstigen anderen Gerichte kaufen. Alle Fahrten, die in den Nordosten Thailands gehen, wird der Zwischenstopp am riesigen Busbahnhof in Korat (Nakhon-Ratchasima) abgehalten.
Städtische Busse
Städtische Busse sind eigentlich nur in Bangkok von Bedeutung. Zwar gibt es sie auch in einigen anderen Provinzhauptstädten, wie beispielsweise in Chiang Mai. Doch dort sind Sammeltaxis so billig, das Busse als Transportmittel eher zweite Wahl sind.
Bangkok verfügt über ein dichtes Netz sowohl an klimatisierten, als auch an nicht klimatisierten Stadtbussen. Praktisch kommt man mit den Bussen überall hin in Bangkok. Die Fahrpreise sind äußerst niedrig. Nachteilig für Touristen ist lediglich, daß die Fahrziele der Busse lediglich in thailändischer Schrift angezeigt werden. Für Unkundige ist es nicht einfach, immer den richtigen Bus zu finden.
Sammeltaxis
Sammeltaxis heißen auf thailändisch „Songthaew“. Mancherorts werden sie auch Minibusse bezeichnet. Es sind japanische Pickup-Fahrzeuge, deren Ladefläche überdacht ist und die in Längsrichtung auf beiden Seiten mit einfachen Bänken versehen sind. Ihre Verbreitung ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Während man sie in Bangkok eher selten antrifft, fahren sie in anderen Städten, wie beispielsweise in Pattaya, feste Routen. In Chiang Mai zum Beispiel fahren sie nach den Wünschen der Fahrgäste kreuz und quer durch die Stadt. In beiden fällen liegt den Fahrten immer ein Standard-Fahrpreis zu Grunde, für innerstädtische Fahrten momentan 10 Baht.
In Touristenzentren wie in Pattaya versuchen Fahrer von Sammeltaxis oft, von Touristen überhöhte Fahrpreise zu verlangen. Seitdem hier Beschwerdestellen bei der Stadtverwaltung eingerichtet wurden, hat sich dies offensichtlich verbessert.
Taxis
Taxis, wie wir sie von Deutschland her kennen, gibt es Thailand in großer Zahl eigentlich nur in Bangkok. In vielen anderen Städten fungieren entweder Sammeltaxis auf Wunsch auch als Individual-Taxis, zum Beispiel in Pattaya, oder es gibt Tuk-Tuks, die wie Taxis operieren, oder es sind keine Individual-Taxis notwendig, weil Sammeltaxis ohnehin individuelle Fahrziele ansteuern. An manchen Orten gibt es Taxis auch nur an Standplätzen, wo sich Touristen oder Geschäftsleute einfinden, beispielsweise an Flughäfen oder vor Luxus-Hotels.
Taxis in Bangkok sind generell mit Taxametern ausgerüstet. Trotzdem kommt es immer wieder vor, daß Taxifahrer versuchen, Ortsunkundigen, also hauptsächlich Ausländern, Pauschalpreise zu offerieren, die natürlich erheblich über den regulären Fahrpreisen liegen. Offizielle Taxis in Thailand sind immer klimatisiert. In Bangkok zumindest sprechen die meisten Fahrer etwas englisch, manche sogar sehr gut. Wer sich in Gegenden chauffieren lassen möchte, die weniger von Touristen frequentiert werden, tut gut daran, sich die Adresse in Thai-Buchstaben aufschreiben zu lassen. Das ist natürlich für Adressen innerhalb der Touristenviertel nicht notwendig.
Neben den regulären Taxis gibt es noch Hotel-Limousinen, die ebenfalls als Taxis fungieren. Je nach Fahrziel und Hotel gibt es hier Festpreise, die allerdings immer erheblich über den Preisen liegen, die für eine reguläre Taxifahrt zu bezahlen wäre.
Tuk-Tuks
Tuk-Tuk werden auf thailändisch „Samlor“ genannt, was wörtlich übersetzt Dreirad bedeutet. Und das sind Tuk-Tuks auch, motorisierte Dreiräder, die es in Bangkok und auch in vielen großen Provinzstädten gibt. . Dort operieren sie wie Taxis. In kleineren Provinzstädten werden sie oft auch als Sammeltaxi eingesetzt. Grundsätzlich haben Tuk-Tuks keinen Taxameter. Die Preise müssen immer ausgehandelt werden, bevor man ein Tuk-Tuk besteigt. Wer dies unterlässt, lädt den Tuk-Tuk-Fahrer geradezu ein, am Fahrziel einen weit überhöhten Fahrpreis zu verlangen.
In der Regel kann man davon ausgehen, daß beim Aushandeln des Fahrpreises zuerst ein überhöhter Fahrpreis genannt wird, den man in jedem Falle herunterhandeln sollte. Nur wenige Fahrer werden von vorneherein einen fairen Preis nennen. Es gibt auch keine Faustregel, nach der man stets versuchen sollte, den Fahrpreis um die Hälfte herunterzuhandeln. Man sollte es einfach versuchen. Zumindest in Bangkok kann man sich an den Taxipreisen orientieren. Die Fahrpreise für Tuk-Tuks sollten etwa 20 Prozent darunter liegen. Anzumerken ist noch, daß Tuk-Tuks nach allen Seiten offen sind und man zumindest in Bangkok der hohen Luftverschmutzung ausgesetzt ist.
Motorrad-Taxis
Motorrad-Taxis sind eine rein thailändische Erfindung. Bei Motorrad-Taxis handelt es sich um normale Kleinkrafträder, auf deren Rücksitz Passagiere transportiert werden. Motorrad-Taxis findet man inzwischen an den Einmündungen von allen größeren Seitenstraßen und Bangkok und auch in Pattaya. Für Einheimische gibt es stets einen Festpreis. Motorrad-Taxis werden in erster Linie von Anwohnern benutzt, die sich von den Hauptstraßen nach Hause fahren lassen.
Wer als Tourist auf die Idee kommt, ein Motorrad-Taxi zu benutzen, sollte den Preis vorher aushandeln. Man kann davon ausgehen, daß Ausländern zuerst ein überhöhter Fahrpreis genannt wird. Die Fahrer der Motorrad-Taxis tragen stets Blousons auf denen große Nummern aufgestickt oder aufgedruckt sind. Wer als Passagier ein Motorrad-Taxi benutzt, sollte den Helm aufsetzen, den die Fahrer für ihre Passagiere mitführen. In Thailand herrscht Helmpflicht. Wer ohne Helm in eine Polizeikontrolle gerät muss eine Strafe von 400 Baht zahlen.
Eisenbahn
Neben dem vorbildlich organisierten System der Fernbusse, das zudem noch schnell und preiswert ist, gibt es noch die Eisenbahn, mit der man, wenn man sich nicht gleich fürs Flugzeug entscheidet, auf Langstrecken komfortabel reisen kann. Obwohl meistens etwas langsamer als Busreisen, sind Zugreisen in Thailand billig, schnell und verlässlich. Vor allem lange Fahrten mit dem Zug sind immer komfortabler als lange Busfahrten, ganz gleich über welchem Komfort ein Bus auch verfügen mag. Im Zug kann man sich, wann immer man möchte, die Beine vertreten, die sanitären Einrichtungen sind wesentlich bequemer, man kann sich im Schlafabteil ausruhen und es gibt Speisewagen mit einer guten Küche.
Mittelpunkt des gesamten thailändischen Zugverkehrs ist der Hua-Lamphong Hauptbahnhof in Bangkok in der Rama IV Road. Alle Züge fahren von hier ab bzw. kommen hier an. Ganz gleich, ob man vom Norden in den Süden, oder von Nord-Thailand in den Nordostteil des Landes reist, immer wird man im Hauptbahnhof in Bangkok umsteigen müssen, auch wenn die Entfernung zwischen den Landesteilen per Luftlinie wesentlich kürzer sein sollte.
Das Streckennetz der State Railway of Thailand besteht aus einer Süd-Linie, einer Nord-Linie, einer Nordost-Linie, einer Ost-Linie sowie einer kurzen West-Linie, deren Ausgangspunkt Bangkok ist. Es gibt nur sehr wenige Streckenverzweigungen. Einzig die Nordost-Linie ist etwa auf halber Strecke verzweigt. Während die eine Strecke über Khon Kaen und Udon Thani nach Nong Khai führt, geht der andere Teil über Buriram und Surin nach Ubon Ratchatani.
Die östliche Hauptlinie führt von Bangkok nach Aranyaprathet direkt zur kambodschanischen Grenze. Vor dem kambodschanischen Bürgerkrieg führte diese Strecke bis nach Phnom Phen, der kambodschanischen Hauptstadt. Der Streckenteil in Kambodscha ist seitdem stark zerstört und nicht mehr befahrbar. Auf dem Weg nach Aranyaprathet verzweigt die Strecke. Die Abzweigung führt in die südliche Richtung, vorbei an Pattaya.
Die Nord-Linie führt direkt bis nach Chiang Mai. Eine Abzweigung gibt es bei dieser Linie nicht. Die West-Linie führt bis nach Nam Tok, einem kleinen Ort in der Provinz Kanchanaburi. Von wirtschaftlicher Bedeutung ist jedoch nur die Strecke bis Kanchanaburi selbst. Während des zweiten Weltkrieges bauten hier Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene die berüchtigte Brücke über den River Kwai. Die Südlinie verbindet Thailand bei Padang Besar und Sungai Kolok mit Malaysia. Von Bangkok aus gibt es einen direkten Zug nach Butterworth in Malaysia, gegenüber der Insel Penang.
Generell gibt es bei der State Railway of Thailand drei verschiedene Klassen, die erste, zweite und dritte Klasse. Für die zweite Klasse wiederum gibt es eine Unterteilung in eine klimatisierte zweite Klasse und eine nicht klimatisierte zweite Klasse. Die Fahrpreise für die klimatisierte zweite Klasse sind ungefähr doppelt so teuer, wie Fahrkarten der dritten Klasse und Fahrkarten der ersten Klasse kosten etwa doppelt soviel wie Fahrkarten für die klimatisierte zweite Klasse. Die dritte Klasse ist nie klimatisiert. Ausländische Besucher reisen meistens in der zweiten Klasse.
In Langstrecken Zügen werden für die klimatisierte zweite Klasse sowie für die erste Klasse Schlafabteile angeboten. In Langstrecken-Zügen sind die meisten Wagen der zweiten Klasse Schlafwagen.
Neben den verschiedenen Klassen gibt es auch noch unterschiedliche Kategorien von Zügen. Normale Personenzüge sind am langsamsten. Sie halten an jedem Bahnhof oder Haltepunkt. Schnellzüge, sogenannte Rapid Trains, Express-Züge und Sonder-Express-Züge, die in Thailand als Special Express Trains bezeichnet werden, halten nur an wichtigen Bahnhöfen und fahren insgesamt mit höheren Geschwindigkeiten. Auf der Ost-Linie werden nur Schienenbusse eingesetzt. Auf der Südstrecke und auch auf der Nordstrecke gibt es Sonder-Schienenbusse, die noch schneller sind als Sonder-Express-Züge. Nachteil dieser Züge ist, daß die Waggons zwar mit sehr komfortablen Sitzen, ähnlich denen von Luxusbussen oder Verkehrsflugzeugen, ausgestattet sind, sie jedoch über keine Schlafkabinen verfügen.
Außer den angeführten Klassen gibt es bei der thailändischen Eisenbahn Zuschläge für die einzelnen Zug-Kategorien sowie für untere und obere Betten in den Schlafwagen. Generell lässt sich sagen, daß in Schlafwagen der zweiten Klasse die unteren Betten stets weitaus angenehmer als die oberen sind. Bei den oberen Betten ist üblicherweise die Deckenöffnung der Klimaanlage nur etwa 30 bis 40 Zentimeter vom Kopfende oder Fußende entfernt. Der kalte Luftzug aus kurzer Entfernung ist eher unangenehm. In den Schlafwagen selbst werden die Betten abends um 21 Uhr hergerichtet. Dazu gibt es ein frisches Leinentuch, sowie Kissen und Decke, die stets frisch bezogen sind.
In allen thailändischen Langstrecken-Zügen gibt es Speisewagen. Die angebotenen thailändischen Gerichte sind überraschend gut. Fahrgästen der ersten und zweiten Klasse haben zudem die Auswahl unter vollständigen Menüs mit Nachspeisen, die in den Waggons selbst serviert werden. Dazu werden in den Waggons Klapptische aufgebaut, die recht stabil sind. Neben den vollständigen Menüs gibt es auch noch die normale Speisekarte. Die Gerichte der normalen Speisekarte werden ebenfalls im Waggon serviert, jedoch wird hier mit weniger Geschirr eingedeckt. In Schnellzügen und den normalen Express-Zügen gibt es außerdem preisgünstige Mahlzeiten in Styropor-Schachteln.
Wer eine längere Zugfahrt antreten will und Wert auf einen Schlafplatz legt, sollte wenigstens eine Woche im voraus seine Fahrkarte reservieren, insbesondere dann, wenn man für die Übernachtung ein unteres Bett bekommen will. Reservierung können in Bangkok im Hua-Lamphong Hauptbahnhof gemacht werden. Dafür sind extra Schalter geöffnet. Man sollte sich jedoch auf etwas längere Wartezeiten einstellen.
Kinder unter drei Jahren können kostenlos mitfahren, solange sie keinen eigenen Sitzplatz beanspruchen und die Körpergröße unter einem Meter liegt. Für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren ist der halbe Fahrpreis fällig, solange sie nicht größer als 150 cm sind. Umbuchungen sind möglich, es muss jedoch dafür eine Gebühr bezahlt werden. Auch nicht benutzte Fahrkarten können innerhalb von drei Stunden nach Abfahrt des des Zuges zurückgegeben werden. Der Fahrpreis wird abzüglich einer Gebühr zurückerstattet.
Transport auf dem Fluss
Noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren nicht etwa Straßen, sondern Kanäle, auf thailändisch „Klongs“, die wichtigsten Verkehrsadern sowohl in Bangkok als auch in ganz Zentral-Thailand. In Bangkok wurden die Kanäle in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts zugeschüttet, um Platz für den Bau von Straßen zu schaffen. Das Wasser in den wenigen, verbliebenen Kanäle ist heute leider völlig verschmutzt und übelriechend. Auf den wichtigsten Klongs fahren Boote, die als Sammeltaxis fungieren und an festen Piers halten. Auf den untergeordneten Kanälen fahren kleinere Taxi-Boote, die Fahrgäste zu individuellen Fahrzielen befördern.
Bootsfahrten auf dem Chao-Phaya-Fluss werden oft als touristische Attraktion angeboten. Für eine Fahrt auf dem Chao Phaya kann man sich an verschiedenen Piers sogenannte Fluss-Taxis mieten. Die von Touristen verlangten Preise sind meist überhöht. Daher sollten vor Antritt einer Fahrt Preis und Umfang der Tour ausgehandelt werden.
Weitaus günstiger sind Flussfahrten mit den Express-Booten, die auf dem Chao-Phaya im Liniendienst zwischen der Krung-Thep-Brücke im Süden Bangkoks und der Stadt Nonthaburi nördlich von Bangkok verkehren. Zwischen diesen beiden Stationen gibt es zahlreiche Piers, an denen die Express-Boote anlegen.
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