Die Lage in Pattaya, soweit es den Tourismus betrifft, ist viel schlimmer, als es selbst die Pessimisten vorausgesagt haben.
So lautet das Fazit, nachdem thailändische Wirtschaftsmedien vernichtende Statistiken veröffentlicht haben, die einen dramatischen Rückgang der Hotelbuchungen in Thailands wichtigstem Touristenort zeigen.
Aber es geht nicht nur um Pattaya. Aufgezeigt werden aktuelle Trends, was auf allgemeine Probleme für die gesamte thailändische Tourismusindustrie hinweisen könnte, so die Medien.
Touristen aus China und Südkorea orientieren sich zunehmend nach Vietnam und wenden sich von Thailand ab. Jetzt werden große Hoffnung auf Touristen aus Indien gesetzt, deren tägliche Ausgaben doppelt so hoch sein sollen wie die der chinesischen Touristen.
Unter Berufung auf Zahlen des stellvertretenden Bürgermeisters von Pattaya berichteten die Medien, dass die Hotelbuchungen für die Hochsaison in Pattaya seit Mitte Oktober drastisch gesunken sind. Normalerweise ist das die Zeit, in der die Auslastung am höchsten ist.
Die Medien berichten jedoch, dass der Rückgang der Hotelbuchungen rund 20% beträgt.
Im Jahr 2018 besuchten insgesamt 14.259.261 Touristen Pattaya, davon waren 4.939.657 Thailänder und 9.319.604 ausländische Touristen. Die drei wichtigsten Länder, aus denen die ausländischen Touristen kamen waren China, Südkorea und Russland.
Laut Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt ist die Zahl der chinesischen und südkoreanischen Besucher um 2% gesunken.
Viele Berichte vor Ort zeigen, dass es in Pattaya viel ruhiger zugeht als sonst üblich. Allerdings wird das genaue Ausmaß des Problems erst in der Spitzenzeit der Hochsaison von Weihnachten bis Mitte Januar sichtbar werden.
Die Gründe für den Rückgang sind vielschichtig. Viele Touristen entscheiden sich für einen Urlaub in Vietnam, weil sie dort ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten. Auch setzt sich ein allgemeiner Trend fort: Weg von den großen Reisegruppen und hin zu kleinen Gruppen oder Individualreisenden.
Auch die gegenwärtige Lage der Weltwirtschaft lässt die Touristen allgemein zurückhaltender werden, wie und wo sie ihr Geld ausgeben.
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend verzeichnen die Ankünfte von indischen Touristen einen Anstieg. In manchen Medien wird sogar angeführt, dass die Besucher aus Indien sogar die „letzte Hoffnung“ für den Tourismus in Pattaya seien.
Inder neigen dazu, in Gruppen von 20-30 Personen zu reisen, und viele von ihnen sind derzeit von der Befreiung der Visakosten und anderen Anreizen angetan. Viele Inder kommen auch nach Thailand, um dort ihre aufwendigen Hochzeiten zu feiern.
Wenn jedoch kolportiert wird, dass Touristen aus Indien im Durchschnitt satte 10.000 Baht pro Person und Tag ausgeben würden, dann überrascht das nicht nur viele Medien, sondern steht auch ganz im Gegensatz zu bisherigen Erfahrungen, denn bisher gehörten Inder eher zu den Low-Budget Touristen.
10.000 Baht pro Person und Tag ist immerhin doppelt so viel wie chinesische Touristen, die im Vergleich dazu nur 5.000 Baht pro Tag ausgeben.
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