Songkran und Covid-19

Das Gesundheitsministerium hat die Regierung davor gewarnt, dass das bevorstehende Songkran-Festival, das im nächsten Monat stattfinden soll, für die Bemühungen um die Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus verheerende Auswirkungen haben könnte.

Bei einem Treffen der Minister auf höchster Ebene waren Beamte der Meinung, dass das Festival, das in den letzten Jahren zu einer nationalen Free-for-all-Wasserschlacht geworden ist, nicht einfach abgesagt werden könne.

Das liege daran, dass Songkran ein „Volksfest“ sei, das landesweit gefeiert werde.

Am Dienstag verkündete der Leiter der thailändischen Tourismusbehörde, dass das Songkran-Festival wie geplant stattfinden werde. Einige Veranstaltungen könnten jedoch möglicherweise reduziert werden, während die Organisatoren einige Veranstaltungen aus eigenem Antrieb absagen könnten.

Neben dem Ausbruch des Covid-19 könnte auch die schwere Dürre in Thailand die Songkran-Feierlichkeiten beeinträchtigen, führte er weiter aus.

Die unmittelbare Nähe von Menschen mit körperlichem Kontakt könnte die perfekte Basis für die Verbreitung des Virus bieten. Der Minister im Büro des Premierministers sagte, die Regierung sei sehr besorgt um die Gesundheit der Menschen während des Songkran-Festivals und auch bei anderen Veranstaltungen, die im April und Mai stattfinden sollen.

Das Gesundheitsministerium sei daher angewiesen worden, Richtlinien für die Bevölkerung zu erarbeiten, wie Songkran in diesem Jahr gefeiert werden könne.

Bei einer Sitzung Ende letzter Woche wurde festgestellt, dass die künftige Entwicklung der Krise kaum vorhergesagt werden könne.

Sollte sich die Lage jedoch verschlimmern, müssten möglicherweise größere Veranstaltungen abgesagt werden. Daher sei es besser, vorerst nicht allzu viel zu organisieren und eine abwartende Haltung einzunehmen.

Ein Ereignis, das abgesagt werden könnte, sei ein großes Treffen in Sanam Luang. Eine Alternative könnte darin bestehen, stattdessen kleinere Veranstaltungen in den Einrichtungen der Regierungsbehörden zu organisieren.

Im April und Mai seien noch weitere Veranstaltungen geplant und auch diese müssten hinsichtlich des weiteren Vorgehens geprüft werden.

Die thailändische MotoGP, der Autosalon in Bangkok sowie Spiele der thailändischen Fussballliga sind bereits aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs verschoben worden.