Nachdem der Gouverneur von Bangkok angeordnet hat, dass seit Sonntag Malls, Märkte, Restaurants und andere Einrichtungen bis zum 12. April geschlossen bleiben müssen und das öffentliche Leben in der Stadt damit fast zum Erliegen gekommen ist, wollen viele Thais, die in der Hauptstadt arbeiten, in ihre Heimatprovinzen zurück.
Die Nachrichtenseite Sanook berichtete, dass der Busbahnhof von Mo Chit gestern Abend voll mit Menschen war. Berichten zufolge sollen es mehr als 8.000 Personen gewesen sein, viele davon Arbeiter aus den Nachbarländern, die ebenfalls nach Hause zurück wollten.
Besonders voll waren die Bahnsteige der Busse, die Menschen in den Norden des Landes oder in die Isaan-Region beförderten.
Die Szenen ähnelten dem, was jedes Jahr passiert, wenn die Menschen im April an Songkran nach Hause zurückkehren. Nur wenige Passagiere hatten im Voraus gebucht und mussten für die Tickets Schlange stehen.
Diesmal waren es jedoch nicht die thailändischen Feiertage, die den Massenexodus verursachten, sondern die Tatsache, dass ein Großteil der Geschäfte und Firmen in Bangkok einfach für 22 Tage geschlossen wurde, um die Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen.
In Mo Chit – dem verkehrsreichsten Busbahnhof von Thailand – kontrollierten Beamte des Gesundheitsamtes die Temperaturen der Passagiere beim Betreten der Einrichtung, desinfizierten deren Hände mit Gel und gaben Ratschläge. Insbesondere empfahlen sie das Tragen von Atemmasken.
Auf Grund des Ansturms waren die Bahnsteige und Wartezonen völlig überfüllt, an die Einhaltung des empfohlenen Abstands zu anderen Menschen war nicht zu denken.
Experten befürchten, dass der Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19, der bisher in Bangkok am stärksten zu spüren war, nun in die Provinzen getragen werden könnte.
Viele Provinzen sind bereits in höchster Alarmbereitschaft und überprüfen die Menschen, die nach der vorübergehenden Schließung der Einrichtungen in Bangkok in ihre Heimatstädte zurückkehren, um die eskalierende Covid-19-Situation in ihren Provinzen einzudämmen.
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