Um die Warteschlangen zu reduzieren, hat die Einwanderungsbehörde Chonburi in Jomtien jetzt den gesamten Parkplatz mit zusätzlichen Sitzplätzen ausgestattet und den Bereich überdacht. Einige Dienstleistungen, wie die 90-Tage-Meldung für Langzeit-Urlauber oder die Abholung von Reisepässen für Rentner, können jetzt ohne physischen Zutritt zum Gebäude durchgeführt werden. Jeder Besucher ist zudem verpflichtet, während des Aufenthalts im Gebäude immer eine Maske zu tragen. Am Eingang wird die Temperatur der Besucher kontrolliert.
Ausländern, die sich über die überfüllte Einrichtung beschwerten, wurde gesagt, dass die lokalen Einwanderungsbeamten zwar Verständnis haben, jedoch nicht befugt sind, die Vorschriften zu ändern. Vorschläge wie eine allgemeine Amnestie für Personen, deren Visum abgelaufen ist, Online-Anträge auf Visaverlängerungen oder die Zahlung der Gebühren per Kreditkarte erfordern eine Genehmigung der nationalen Einwanderungsbehörde und möglicherweise sogar einen Beschluss der Regierung. Führende Beamte der Einwanderungsbehörde in Bangkok argumentieren, dass die Bedürfnisse der nationalen Sicherheit an erster Stelle stehen.
In den letzten Tagen wurde in den sozialen Medien viel darüber spekuliert, dass die Regierung einer Maßnahme zugestimmt hätte, Ausländern, die in Thailand gestrandet sind und nicht nach Hause fliegen können, eine dreimonatige Visa-Verlängerung – bis Ende Juni 2020 – zu ermöglichen. Die Sprecher der Einwanderungsbehörde in Bangkok haben jedoch die Aussicht auf eine baldige Umsetzung eines solchen Vorhabens negativ beurteilt und betont, dass die Details der Umsetzung zu komplex seien und dass sie zudem der Ansicht sind, dass dieses Entgegenkommen von Ausländern missbraucht werden könnte.
Derzeit können Ausländer, die wegen der Corona-Virus-Pandemie in Thailand gestrandet sind, ihr Visum um maximal 30 Tage verlängern. Neben der Einreichung von Passkopien, einem Passfoto in Passgröße, einem Nachweis für das Meldeformular TM30 und der Entrichtung der Gebühr von 1.900 Baht in bar gibt es noch weitere Anforderungen. Dazu gehören ein eindeutiger Nachweis der Adresse (wie Haus- oder Grundbuchauszug, Eigentumswohnungsbesitzurkunde), ein handgezeichneter Lageplan und zusätzliche Fotos, auf denen der Antragsteller auf die numerische Adresse eines Hauses zeigt, in dem er sich aufhält. Am besten ist es, die Originaldokumentation des Wohnsitzes mitzubringen und diese im Voraus zu kopieren.
Ein weiteres notwendiges Dokument ist ein Schreiben der Botschaft des Antragstellers, in dem bestätigt wird, dass die betreffende Person den internationalen Reisebeschränkungen zum Opfer gefallen ist. Viele Botschaften haben jedoch inzwischen ihre Türen für Besucher geschlossen und verweisen auf die Webseiten der Botschaften, wo zu lesen ist, dass die Bestätigungen online beantragt und auf diesem Weg oder per Post zugesendet werden können. Leider unterscheiden sich die genauen Regelungen für die durch die Pandemie verursachte Verlängerung um 30 Tage von Amt zu Amt leicht. Die Einwanderungsbehörde in Chonburi hat daher Beamte abgestellt, die den betroffenen Personen beratend zur Seite stehen.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass Personen, die mit einem 30-Tage-Visa-Stempel oder einem 60-Tage-Touristenvisum nach Thailand eingereist sind, in der Regel eine 30-Tage-Verlängerung – nur einmal – erhalten können, genau wie in der Vergangenheit vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. In diesen Fällen sind die Anforderungen stark reduziert und umfasst TM7 (Visumsverlängerungsformular), TM 30 (Adressmitteilung), Passkopien und ein Passfoto sowie die anfallende Gebühr von 1.900 Baht. Sobald diese Reisenden jedoch über die gestatteten 30 Tage hinaus im Land bleiben müssen, gelten für sie die Richtlinien für die Covid-16 bedingte Verlängerung wie oben angeführt.
Andere Visaangelegenheiten wie die Verlängerung des Aufenthalts im Ruhestand, Visa für Verheiratete für ein Jahr, Educationvisa, Visa für vom Board of Investment geförderte Aktivitäten und Arbeitserlaubnisse werden vom Einwanderungsbüro normal bearbeitet.
Anscheinend sind die Warteschlangen beim Einwanderungsbüro montags und freitags am schlimmsten. Auch soll morgens ein größerer Andrang zu herrschen als nachmittags. Es scheint jedoch ein informelles Kontingentierungssystem zu existieren. In dem Bericht der Pattaya Mail wird empfohlen, gut vorbereitet mit Kopien von allem und den richtigen Formularen im Amt vorzusprechen. Die Beamten würden ihr Bestes geben innerhalb der von ihren Vorgesetzten in Bangkok festgelegten Vorgaben.
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