Ausländer in Thailand warten derzeit sehnsüchtig auf eine Klarstellung durch die thailändische Regierung, ob die demnächst auslaufende Visa-Amnestie verlängert wird.
Die Visa-Amnestie, die erstmals im März verkündet wurde, ist eingeführt worden, um Ausländern, die aufgrund der COVID-19-Pandemie in Thailand gestrandet waren und verzweifelt versuchten, ihr Visum zu verlängern, die Überlastung der thailändischen Immigration-Büros zu ersparen.
Die derzeit noch geltende Amnestie soll am 31. Juli enden. Bisher ist nicht bekannt, ob die Amnestie verlängert wird.
In der vergangenen Woche wurde in den Medien der Sprecher der Immigration zitiert, der sagte, dass eine Verlängerung der Visa-Amnestie eher unwahrscheinlich sei. Eine offizielle Ankündigung stehe jedoch noch aus.
Ebenfalls wurde in der letzten Woche bekannt gegeben, dass ab dem 13. Juli ein temporäres Einwanderungsbüro im Impact Muang Thong Thani-Ausstellungszentrum in Bangkok wieder geöffnet wird. Diese Maßnahme hatte zu Spekulationen geführt, dass dies in Vorbereitung auf das Ende der Visum-Amnestie geschehen sei.
Was sollten Ausländer tun, die dauerhaft in Thailand leben
Ausländer, die sich mittels einer Aufenthaltsgenehmigung in Thailand aufhalten, die aufgrund von Heirat, Pensionierung oder der Elternschaft eines thailändischen Kindes erteilt wurde und deren Verlängerung kurz vorm Ablaufen oder bereits abgelaufen ist, sollten so bald wie möglich die erforderlichen Schritte unternehmen und eine neue Aufenthaltsverlängerung beantragen.
Wer die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung aufgrund der Visa-Amnestie aufgeschoben hat, sollte in keinem Fall bis nach dem 31. Juli warten. Alle Einwanderungsbüros in Thailand sind geöffnet und derzeit herrscht wesentlich weniger Andrang als sonst üblich.
Mehrere Expats berichteten, dass das Antragsverfahren derzeit viel schneller als üblich vonstatten geht, weil die meisten örtlichen Einwanderungsbüros kaum frequentiert sind. Sollte die Visa-Amnestie nicht verlängert werden, wird das nach dem 31. Juli nicht mehr der Fall sein.
Dasselbe gilt auch für alle Ausländer, die ihre 90-Tage-Meldung aufgrund der Visumamnestie verspätet oder nicht eingereicht haben. Auch hier sollte niemand bis zum 31. Juli warten, sondern die 90-Tage-Meldung so bald wie möglich einreichen. Das kann entweder online oder persönlich geschehen.
Touristen sollte ihren Visastatus klären
Wer sich mit einem abgelaufenen Touristenvisum in Thailand aufhält oder wenn das Touristenvisum demnächst abläuft, der sollte schon jetzt Vorbereitungen treffen, falls die Visaamnestie nicht verlängert wird.
Der erste Schritt sollte sein, so bald wie möglich das nächstgelegene Einwanderungsbüro aufzusuchen und die Situation mit einem Beamten der Immigration abzuklären. In jedem Falle ist es wichtig zu wissen, was zur Verlängerung des Visums unternommen werden muss.
Üblicherweise müssen bei der Antragstellung zur Visaverlängerung eine Reihe von Dokumenten mit eingereicht werden. Alle notwendigen Dokumente sollten so schnell wie möglich vorbereitet werden.
Alternativ sollten sich Touristen darauf einstellen, Thailand verlassen zu müssen, falls die Visumamnestie nicht verlängert wird und das Visum abgelaufen ist.
Sollte die Visumamnestie am 31. Juli enden, wird jeder Ausländer der sich in Thailand aufhält und dessen Visum oder Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen ist, nach Ablauf seines Aufenthalts mit einer Geldstrafe belegt.
Geldstrafen drohen auch allen Ausländern, die eine 90-Tage-Meldung verspätet einreichen.
Es bleibt zu hoffen, dass in Kürze seitens der Regierung bzw. der Einwanderungsbehörde eine offizielle Klarstellung in dieser Angelegenheit erfolgen wird.
In keinem Falle sollte die Klärung des Visastatus bis zur letzten Minute aufgeschoben werden. Wer sich schon jetzt auf die Möglichkeit verbereitet, dass die Visumamnestie nicht verlängert wird, kann sich viel Zeit und Ärger ersparen.
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