Nach Monaten der Diskussion, wann für einige Touristen tatsächlich die Grenzen geöffnet werden könnten, teilte die thailändische Einwanderungsbehörde mit, dass sie die Fingerabdruck-Scanner und die Kameras an den Schaltern der Immigration am Suvarnabhumi-Airport wieder in Betrieb nehmen wird, um sich auf die erste Welle des allgemeinen Tourismus zurück nach Thailand vorzubereiten. Aber der prognostizierte Strom von rund 1.200 ankommenden Passagieren mit dem neuen Spezial-Touristenvisum ist jedoch überhaupt nicht vergleichbar mit den über 3 Millionen monatlichen Ankünften des letzten Jahres.
Am Dienstag billigte das Kabinett grundsätzlich die Genehmigung eines neuen Touristen-Spezialvisums. Das neue Visum, das bereits im nächsten Monat in Kraft tritt, erlaubt Touristen die Einreise für mindestens 90 Tage und kann dann noch zweimal um jeweils 90 Tage verlängert werden, insgesamt also auf fast 9 Monate. Der größte Stolperstein bleibt jedoch bestehen, die obligatorische staatliche 14-tägige Quarantäne, die viele potenzielle Touristen nach eigenen Angaben einfach nicht zu tolerieren bereit sind.
Nach dem Kabinettsbeschluss sagte der thailändische Premierminister, dass die Einführung des Special Tourist Visa ein wichtiger erster Schritt zur Wiedereröffnung des Landes für den internationalen Tourismus sei.
Das Department of Disease Control (Amt für Seuchenkontrolle) stellte in diesem Zusammenhang klar, dass die Wiedereröffnung des Landes für ausländische Besucher das Risiko einer lokalen Übertragung von Covid-19 durch importierte Infektionen nicht erhöhen werde.
Jetzt ist noch ein weiteres Hindernis aufgetaucht, dass den Erfolg des neuen Special Tourist Visa Programms beeinträchtigen könnte. Der stellvertretende Gouverneur der thailändischen Tourismusbehörde stellte klar, dass die Touristen mit Charterflügen aus Übersee direkt zu ihren Zielorten in Thailand anreisen müssten. Die Kosten und die geringe Verfügbarkeit dieser Flüge könnten ein weiteres Hindernis für den Erfolg des Visums darstellen.
Die thailändische Tourismusbehörde geht davon aus, dass im Rahmen des STV-Programms jeden Monat 1.200 Touristen nach Thailand kommen werden, und räumte ein, dass aufgrund der zusätzlichen Ausgaben für die Flüge, die Tests und den Papierkram sowie die staatliche Quarantäne, die höchstwahrscheinlich in einem dafür zugelassenen Hotel auf Kosten der Besucher erfolgen werde, die infrage kommenden Touristen zu den höheren Einkommensgruppen gehören würden.
Derzeit gibt es nur eine Handvoll Linienflüge von und nach Thailand, meist entweder als Transit- oder als Repatriierungsflüge, die nur wenige Möglichkeiten für eine Rückkehr zum allgemeinen Tourismus erlauben. Das zwingt die Regierung dazu, mit den Botschaften in Übersee zusammenzuarbeiten, um Charterflüge für das STV-Programm zu organisieren.
Der stellvertretende Generaldirektor des Amtes für Seuchenkontrolle erklärte, dass das Risiko der neu ankommenden Touristen gering sei, Covid-19-Infektionen mit ins Land zu bringen, die Besucher müssten 14 Tage lang in staatlichen Quarantäneeinrichtungen bleiben.
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