Die erste Gruppe von Langzeit-Touristen mit dem neuen Special Tourist Visum wird bereits Anfang Oktober in Thailand erwartet. Aus diesem Grund drängt das Tourismusministerium darauf, dass sich die Tourismusbranche schon jetzt auf die Ankünfte vorbereitet. Schon im Oktober würde sich ein Aufschwung abzeichnen.
Viele Unternehmen der am Boden liegenden Tourismusindustrie fragen sich natürlich, auf was sie sich vorbereiten sollen. Auf die Ankunft der prognostizierten 1.200 Touristen im Monat?
Auf der anderen Seite ist über die Lage von Tausenden von Ausländern, die sich bereits in Thailand befinden und von denen viele versuchen, eine Lösung zu finden, um im Land bleiben zu können, bisher so gut wie überhaupt nicht gesprochen worden.
In den Online Medien wurden die Modalitäten des neuen Spezial-Touristenvisums, die von der thailändischen Tourismusbehörde und dem Ministerium für Sport und Tourismus ausgearbeitet wurden, nicht gerade enthusiastisch aufgenommen. Viele Ausländer, die darauf hoffen, zum Daueraufenthalt oder als Touristen nach Thailand zurückkehren zu können, sind der Meinung, dass der Mindestaufenthalt von 90 Tagen und die 14-tägige Quarantäne sowie die Notwendigkeit, nur mit Charterflügen zurückkehren zu können, nach wie vor zu restriktiv sind.
The Phuket News sprach kürzlich mit einem lokalen Einwanderungsbeamten, der sagte, dass Ausländer, die sich derzeit in Thailand aufhalten, nicht auf das neue Langzeit-Touristenvisum umsteigen können. Der stellvertretende Leiter der Einwanderungsbehörde teilte Phuket News mit, dass Ausländer, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können, einen Brief von der Botschaft ihres Landes vorlegen müssen, in dem um eine zusätzliche Verlängerung um 30 Tage gebeten wird. Es ist durchaus möglich, dass Beamte in anderen Immigration-Büros möglicherweise andere Empfehlungen aussprechen.
Die Verantwortlichen erwarten, dass das so genannte Special Tourist Visa für einen langfristigen Aufenthalt dazu beitragen wird, die vom Tourismus abhängige Wirtschaft anzukurbeln. Viele Restaurants, Hotels, Touristikunternehmen und Attraktionen, die auf ausländische Touristen angewiesen sind, sehen das anders. Sie erklären, dass sie keinen Gewinn erzielen können, solange internationale Touristen nicht ohne Einschränkungen und nur mit einem 14-tägigen Quarantäne-Aufenthalt wieder ins Land gelassen werden.
Bangkok wird das erste und wichtigste Reiseziel der STV Touristen sein, die Stadt verfügt bereits über eine Vielzahl staatlicher Quarantäneeinrichtungen, in denen in den letzten drei Monaten hauptsächlich thailändische Rückkehrer untergebracht waren. Der Minister für Tourismus und Sport ist der Ansicht, jetzt sei es an der Zeit, mit der Werbung für Touristenpakete zu beginnen.
Reiseveranstalter könnten jetzt damit beginnen, potenzielle Kunden auf das spezielle Touristenvisum für Langzeitaufenthalte anzusprechen, während sich interessierte Touristen an das Auslandsbüro der thailändischen Tourismusbehörde wenden können, um weitere Informationen über die Dienste von Reiseveranstaltern zu erhalten oder wie sie die Dienste der Thailand Longstay Company in Anspruch nehmen können.
Das Special Tourist Visa gilt zunächst für 90 Tage. Es kann zweimal verlängert werden, ermöglicht also einen Aufenthalt von fast 9 Monaten. Diejenigen, die mit dem neuen Visum einreisen wollen, müssen bei ihrer Ankunft eine 14-tägige Quarantäne in einer staatlich anerkannten Einrichtung durchlaufen.
Die Touristen müssen außerdem die erforderlichen Dokumente wie Reiseplan, Zahlungsnachweis für die staatliche Quarantäne, Unterkunfts- und Flugbuchungen, Reise- und Krankenversicherung sowie eine Bescheinigung bei der zuständigen thailändischen Botschaft vorlegen, die bestätigt, dass sie Covid-19-frei sind. Das Außenministerium stellt dann eine Einreisegenehmigung (Certificate of Eligibility) aus, die es den Touristen erlaubt, nach Thailand zu reisen.
Sollte das Visumverfahren rechtzeitig abgeschlossen werden, könnten die ersten Touristen bis zum 1. Oktober per Charterflug oder Privatjet ins Land kommen.
Das Programm soll mit 3 Flügen mit jeweils 100 Touristen pro Woche beginnen, was nach Angaben des Centre for Covid-19 Situation Administration bis zu 1.200 Touristen pro Monat ausmacht. Laut dem Tourismusminister seien viele Touristen interessiert und die Flüge könnten für den ersten Monat recht schnell ausgebucht sein.
Sollte der Betrieb im ersten Monat reibungslos verlaufen, ohne einen weiteren Anstieg der Covid-19 Fälle auszulösen, dann wolle die Regierung in der nächsten Phase die Beförderungskapazität erhöhen.
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