Thai AirAsia hat zusätzlich zu ihrem Drehkreuz Don Mueang mit dem Suvarnabhumi Airport, dem Hauptflughafen von Bangkok, ein zweites Drehkreuz eröffnet. Vorrangiges Ziel der Fluggesellschaft ist, die Attraktivität der Flugverbindungen zu erhöhen und nicht zuletzt auch die Bilanz zu verbessern. Thai Air Asia war die erste Fluggesellschaft, die 2012 als erste ihre Basis zum Don Mueang Airport verlegt hatte, um den gerade sanierten Flughafen wieder mit Leben zu füllen, nachdem alle Fluggesellschaften in den neuen Suvarnabhumi Airport umgezogen waren. Andere Billigfluggesellschaften, die nach einer kostengünstigeren Basis suchten, folgten Thai Air Asia und kehrten zum Don Mueang Airport zurück.
Im vergangenen Jahr beförderte Thai Air Asia insgesamt 22,15 Millionen Passagiere, die Gesamtzahl in diesem Jahr wird weit darunter liegen. Bis Ende des Jahres 2020 werden es bestenfalls 6 Millionen sein. Mit der Aufnahme von Flugverbindungen zum Suvarnabhumi Airport wird Thai AirAsia fast 90% der Inlandsflüge aus der Zeit vor Covid wieder aufgenommen haben. Insgesamt umfasst der Flugplan von Thai AirAsia derzeit 109 tägliche Flüge zu 39 Zielen, 97 Flüge vom Don Mueang und 12 vom Suvarnabhumi Flughafen.
Momentan gibt es nur eine Handvoll Fluggesellschaften, die internationaler Flüge nach Bangkok anbieten. Die Geschäftsleitung von Suvarnabhumi ist daher bestrebt, die Einnahmen des riesigen Flughafens wieder zu verbessern und haben aus diesem Grund mit Thai Air Asia eine Vereinbarung über einen Probebetrieb getroffen. Es ist die einzige inländische Fluggesellschaft, die Flüge von den beiden Flughäfen aus durchführen wird.
Sollte der zweimonatige Probebetrieb am Suvarnabhumi erfolgreich verlaufen, dann will Thai AirAsia bis Ende des Jahres ein weiteres Flugzeug dort stationieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Probebetrieb nur bis Ende November geplant.
Um die Landegebühren zu reduzieren, hat sich Thai Air Asia für ein „Bus“-Modell entschieden, mit dem die Passagiere von den Terminals zu den Flugzeugen bzw. von den Flugzeugen zu den Terminals zu befördern. Die Jets warten auf abgelegenen Flughafenvorfeldern und nutzen sogenannte Sky-Bridges, um die Passagiere unter freiem Himmel einsteigen zu lassen. Das führte jedoch auch dazu, dass sich bereits einige Passagiere über die langen Fahrten in überfüllten Bussen, zu forsche Fahrer und zu stark kühlende Klimaanlagen beschwert haben, während sie gleichzeitig aufgefordert werden, sich strikt an die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung zu halten.
In dieser Woche kündigte die malaysische Muttergesellschaft Air Asia die Einführung einer „Super-App“ an, mit der die erheblichen finanziellen Verluste kompensiert werden sollen, die durch die von der Politik verhängten Covid-19-Restriktionen verursacht wurden. Mit der mobilen Anwendung soll das Geschäftsmodell von Air Asia als Anbieter von Flügen und Unterkünften auf eine breitere Basis mit ergänzenden Dienstleistungen gestellt werden. Die Anwendung wird den Nutzern eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnen, unter anderem digitale Zahlungsdienste, Lieferdienste und eine E-Commerce-Plattform. Der Chief Executive und Gründer von Air Asia teilte dazu mit, dass die Idee für die App bereits vor der Pandemie entstanden sei, Covid-19 die Entwicklung jedoch beschleunigt habe.
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