PayPal wird ab Februar 2022 für die große Mehrheit der Privatpersonen in Thailand nicht mehr verfügbar sein.
PayPal kündigte kürzlich an, dass alle Personen in Thailand, die vor März 2021 ein persönliches Konto eingerichtet haben, ab Februar 2022 keine Zahlungen mehr empfangen können und auch kein Guthaben mehr auf ihrem Konto verwalten können.
Im Klartext bedeutet das, dass PayPal ab Februar nächsten Jahres für private Kunden in Thailand nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Personen, die bisher PayPal genutzt haben, um Zahlungen aus dem Ausland zu erhalten, werden ohne ein registriertes Geschäftskonto nicht mehr in der Lage sein, dies zu tun.
„PayPal bereitet sich auf die Wiedereinführung der Dienste in Thailand vor. Wenn Ihr Konto vor dem 7. März 2021 eröffnet wurde, müssen Sie einige Maßnahmen ergreifen, um Ihr Konto in Thailand weiterhin nutzen zu können“, so das Unternehmen auf seiner Website.
Betroffen sind nicht nur Personen, die ihr Geld online verdienen, sowie Freiberufler oder digitale Nomaden, die oft via PayPal bezahlt werden, sondern generell alle Personen in Thailand, die PayPal privat nutzen, um Geld von Freunden und Verwandten aus dem Ausland zu erhalten. Sie alle müssen sich in ein paar Monaten nach einer Alternative umsehen. Eine Option könnte beispielsweise der Zahlungsservice Wise (ehemals TransferWise) sein, der zudem auch noch wesentlich bessere Konditionen bietet.
Um ein Geschäftskonto zu erhalten, muss man sich im Rahmen des Know Your Business (KYB)-Programms der thailändischen Regierung registrieren lassen.
Für die Registrierung eines Geschäftskontos müssen die Antragsteller ihre 13-stellige Registrierungsnummer sowie die Ausweisdokumente aller Unternehmensaktionäre mit mehr als 25% Anteil am Unternehmen einreichen. Darüber hinaus müssen auch alle Personen, die zur Nutzung des Geschäftskontos bevollmächtigt sind, ihre Ausweisdokumente vorlegen.
Außerdem wird bei Geschäftskonten eine Mehrwertsteuer von 7% auf alle Transaktionen erhoben, während inländische Transaktionen nur noch in thailändischen Baht getätigt werden können und mit einem thailändischen Bankkonto verbunden sein müssen.
Geschäftskunden können beispielsweise auch keine Überweisungen mehr auf Bankkonten in den Vereinigten Staaten tätigen.
Der Schritt erfolgte, nachdem die thailändische Regierung die Regulierung des thailändischen Fintech-Sektors überarbeitet hat. Das bedeutet in der Praxis, dass PayPal gezwungen ist, sich an die neuen Regularien zu halten, um in Thailand tätig sein zu können.
Unbestätigte Meldungen im Internet besagen jedoch, dass der Schritt mit dem thailändischen Vorgehen gegen Geldwäsche zusammen hängen könnte.
Bereits im letzten Jahr hatte PayPal bekannt gegeben, dass das Unternehmen in Thailand keine neuen Registrationen für Konten von Privat-Personen mehr akzeptiert.
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