In Thailand sind die Preise für Grundnahrungsmittel stark angestiegen, was diese Woche für Schlagzeilen sorgte. Insbesondere die Preise für Fleisch und andere Produkte des täglichen Bedarfs sind stetig gestiegen und wirken sich nun auf die Lebenshaltungskosten im Land aus.
Die Preise für Hühner, Eier, Bootsgebühren und sogar Mautgebühren steigen ebenfalls. Der stellvertretende Premierminister behauptet, dass die Preissteigerungen nur vorübergehend seien. Die Regierung hat diese Woche Gespräche mit dem größten Nudelhersteller des Landes, Thai President Foods, über einen möglichen Preisstopp geführt.
Infolge des starken Anstiegs der Schweinefleischpreise bieten inzwischen Krokodilfarmen das Fleisch ihrer Reptilien für 70 Baht pro Kilogramm an. Weil der Schweinefleischpreis derzeit auf über 200 Baht pro Kilogramm gestiegen ist, kommen die Thais auf den Geschmack des billigeren Krokodilfleisches.
Die Regierung behauptet jedoch, dass die derzeitigen Preisaufschläge für Schweinefleisch auf die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zurückzuführen seien, was zu einem Mangel an Schweinen und damit auch an Schweinefleisch geführt habe.
In dieser Woche beriet das thailändische Kabinett mit der thailändischen Zentralbank über die Kontrolle der steigenden Inflation in Thailand. Nach Angaben des Nationalen Rates für wirtschaftliche und soziale Entwicklung wird für Thailand im Jahr 2022 eine Inflationsrate von 1 bis 3 Prozent erwartet, was deutlich unter den Prognosen für andere Volkswirtschaften der Welt liegt.
Der stellvertretende Premierminister führte an, dass im Vergleich dazu die jährliche Inflationsrate in den USA im vergangenen Jahr auf 7% gestiegen sei. Die Regierung versuche, die Preise so gut wie möglich zu kontrollieren, sei aber machtlos gegen den Marktmechanismus.
Ökonomen vor Ort weisen auch auf den weltweiten Anstieg der Kraftstoffpreise als eine der Hauptursachen für die jüngsten Preissteigerungen hin. Der Preis für Rohöl ist seit dem 3. Dezember letzten Jahres von 65 US-Dollar auf fast 84 US-Dollar pro Barrel gestiegen.
Die Ölpreise verzeichneten den vierten wöchentlichen Anstieg in Folge. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich der Markt verengt, weil der weltweite Verbrauch trotz der Auswirkungen der Omikron-Virusvariante nicht einbricht, so Brancheninsider.
Die thailändische Regierung führt derzeit auch Gespräche mit der größten Öl- und Gasgesellschaft PTT, um Restaurants, anderen Anbietern von Speisen und Straßenhändlern Preisnachlässe auf Flüssiggas zu gewähren sowie den Einzelhandelspreis für Erdgas für Autos zu regulieren. Immerhin fahren die meisten thailändischen Taxis mit Flüssiggas.
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